Sutter & Schottka in Indochina

Reisezeit: Januar - April 2009  |  von Peter Schottka

Kaiserstadt Hue Teil 2

2.2.2009
Wir besuchen die Graeber der Nguyen Kaiser,geschaffen und entworfen vom 4.Kaiser Tu Duc. Die Kaiserdynastie dauerte von 1802 bis 1945. Tu Duc hat sich sein luxurioeses Mausoleum selbst entworfen und bauen lassen. Es ist zugleich Sommerresidenz fuer sich gewesen. Dort hat er sich von seinen 104 Frauen erholen koennen, natuerlich in Begleitung einer schoenen Konkubine. Mutti hat in der zwischenzeit die Regierungsgeschaefte erledigt. Dafuer hat der Sohn ihr einen eigenen Tempel mit Miniaturthron an seinem Mausoleum geschaffen.
Kaiser To Duc blieb eigener Kindersegen verwehrt, es heisst,eine Pockenerkrankung habe ihn unfruchtbar gemacht. Er hatte 3 Adoptivsoehne. Nach seinem Tod regiert der erste Sohn 3 Tage, der 2.Sohn 3 Wochen, der 3.Sohn 11 Monate. Da darf man sich fragen, ob die eines natuerlichen Todes gestorben sind. Man kennt die Begleitumstaende des Ablebens nicht.
Waehrend der Kolonialzeit exitstierte das Kaiserhaus weiter. Macht und Kulturverlust waren der Preis.

Uebrigens hatte Tu Duc seinen Lebensbericht selbst verfasst, gemeisselt in eine Marmortafel kann - koennte - man diesen lesen. Jedoch das koennen nur Chinesen, Vietnamesen lernen diese Schrift seit Ho Chi Minh nicht mehr.

Hier erfuhren wir, dass Elefanten die Macht symbolisieren, die Pferde die Schnelligkeit. Mandarine, in Stein gemeisselt, bewachten den Palast. Rechts die des Miltiaers, links die der Verwaltung. Kaiser Tu Duc war nur 1,40 CM gross, entsprechend klein sind die Steinmandarine gefertigt worden.
Nach jedem Eingangstor ist eine Mauer erstellt, dies soll die boesen Geister abhalten.

Die Strecke Hano bis Saigon betraegt 1 750 KM, ganz Vietnam vom Norden bis Sueden ist 2 340 KM lang. Die schmaelste Stelle ist 56 KM breit. Im leidvollen Vietnamkrieg gegen USA ist dies eine strategisch wichtige Stelle, der 17 Breitengrad.

Wir sind nun im Zentralvietnam. Hier ist der Boden sandig, somit kann man nur 2 Reisernten pro Jahr haben. Der Staat kommt den Reisbauern durch Steuerfreiheit entgegen. Das ist doch ein Ding, was?

Ein Wort zur Militaerpflicht:
Vor 40 Jahren betrug diese 7 Jahre
Vor 25 Jahren 5 Jahre
Nun gilt eine Wehrpflichtzeit von 18 Monate, nicht aber fuer Studenten.

3.2.2009
Wir fahren ueber den Wolkenpass - Hai Van Pass - nach Danang - einem wichtigen Militaerflughafen im Krieg.
Der Wolkenpass ist 500 Meter hoch und bietet wunderbare Ausblicke in Lagunen und ist stark bewaldet. Wir machen Rast an einer Raststaette, decken uns mit Wasser und Ingwer, Sesam, Nuessen und weiteren Leckereien ein.
Unvermeidbar ist der Gang zur Toilette, auch wenn es schwer faellt. Wir sind durch die letzte Reise vor 2 Jahren etwas unempfindlich geworden.

Man sieht Haeuser die im Regelfalle 4 Meter breit sind, eine Frage des Grundstueckspreises. Normalerweise ist im EG ein Ladenlokal, die Wohnungen sind drueber gebaut. Meist haben die Aussenwaende keine Fenster. Je Familie wird dann ein Zimmer benutzt. Heiratet ein Paar, so kommt die junge Frau in das Haus des Mannes. Somit haben die Eltern bei der Eheschliessung ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Nach dem Motto: Passt die bei uns rein?

Unterwegs sehen wir Verkehrsschilder mit Moped oben, Wasserbueffel mit Wagen unten. Der Begriff BMW heisst in Vietnam Bueffel mit Wagen, nix Bayerischer Autohersteller!

So ein Wasserbueffel arbeitet 7 Jahe lang. Pfluegt Aecker, zieht Waegen, macht Nachkommen und dann, wenn seine Kraft erlahmt, dann kann man in immer noch essen. Schmeckt wie Rindfleisch, richtig gut. Vorausgesetzt, man mag Fleisch.

Das Strassenbild wird von Mopeds und Raedern bestimmt. Autos sind sehr selten. Diese sind bei einer Luxussteuer von bis zu 200 % fuer die Leute hier nahezu unerschwinglich. Niemand hat ein Auto und faehrt es selber. Hat man ein Auto, so hat man auch einen Chauffeur. Es gibt keine Parkplaetze zum einen, zum anderen kann man das Auto nicht einfach so stehen lassen, dann werden Teile einzeln abgeschraubt. Es gibt in Saigon eigens eine Strasse, wo diese F u n d s a c h e n verkauft werden.

Auffallend sind die huebschen Maedchen in den weissen langen Seidenkleidern. Uns wird erklaert, dass es sich um die Schuluniform handelt. Jedoch laeuft das Modell aus, zu pflegeintensiv, auch unhandlich auf dem Moped oder Fahrrad.

Zurueck zum Wolkenpass:
Ein 6 250 Meter langer Tunnel fuehrt durch den Berg, wir aber wollen Landschaft sehen. Da gibt es Eukalyptusbaeume, es wird Oel gewonnen. Hier soll auch eine ausgezeichnete Fischsauce produziert werden. Wir sehen am Wegesrand Bremskloetze aus Holz, nicht jedes Gefaehrt hat eine Handbremse.

In Danang, der 4.groessten Stadt Vietnams ist ein Monat Regenzeit. In Hoi An, unserem naechsten Ziel, da dauert diese 4 Monate.

Mit diesen Ueberschwemmungen leben die Leute hier. Man raeumt die Moebel weg und zieht in den oberen Stock. So vorhanden.

© Peter Schottka, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere zweite Reise nach Asien führt uns vom Neckarstrand zum Mekong.Wir fliegen von Frankfurt nach Hanoi.Vietnam, Laos und Kambodscha sind unser Ziele.9 Wochen später Rückflug von Ho-Chi-Minh.Das Abenteuer kann beginnen.
Details:
Aufbruch: 29.01.2009
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 01.04.2009
Reiseziele: Vietnam
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Peter Schottka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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