Ost- und Nordeuropa Sommer 2004
Helsinki
Endlich auf der Fähre, entspannten wir uns langsam, froh, die chaotischen Tage hinter uns zu haben und voller Vorfreude auf Finnland. Am frühen Abend legten wir in Helsinki an und machten uns auf die Suche nach einem Hotel. Nach der Katastrophe mit dem Hotel in Tallinn, wollten wir endlich wieder einen netten Schlafplatz. Wir beschlossen zum Flughafen zu fahren und dort bei der Touri-Info nach verfügbaren, günstigen Hotels oder Hostels zu fragen, aber dieser arrogante Schnösel dort am Counter behauptete doch tatsächlich, das günstigste Hotel, dass er uns anbieten könnte, würde €80,-/Nacht kosten und in der ganzen Stadt gäbe es kein Hostel, dass eine Dusche auf dem Zimmer hätte.
Das war schlichtweg gelogen und das wusste ich. Also ließen wir den guten Mann stehen und machten uns auf die Suche nach dem Academica Sommerhostel, von dem ich nur Gutes gelesen hatte. Wir wurden fündig und ich checkte für uns ein, während meine Freundin das Auto parkte. Sie wollte für diese Nacht unbedingt eine anständige Unterkunft haben und war ziemlich skeptisch, besonders, als wir ein paar deutsche Jungs trafen, die uns mit dem Gepäck halfen und nicht unbedingt Positives von ihren Zimmern berichteten, aber als ich unser Zimmer aufschloss, waren sogar die Jungs begeistert und neidisch Wir hatten einen hellen, modernen Raum vor uns. Zweckmäßig, aber alles ziemlich neu und vor allem sauber!
Am nächsten Morgen kümmerten wir uns erst einmal um unsere Unterkunft für die folgende Woche: ein Ferienhäuschen an einem See oder am Meer, irgendwo in Süd-Finnland. Doch es wurde ein kleines Häuschen mitten im Rapsfeld, 3km vom nächsten See entfernt. So spontan mitten in der Saison etwas im Rahmen unseres Geldbeutels zu bekommen, war doch nicht so einfach, wie wir es uns vorgestellt hatten. Und wir konnten es auch nicht bei der Touristinformation buchen, sondern mussten direkt zum Veranstalter, irgendwo in einem Außenbezirk von Helsinki... Also kamen wir erst am Nachmittag dazu, uns dem Sightseeing zu widmen. Wir setzten uns in die Straßenbahn 3T und fuhren los. Die Straßenbahn fährt immer im Kreis, relativ nah an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei und man kann überall aussteigen, wo es einem so gefällt und besichtigen, wonach einem gerade ist.
Also spazierten wir etwas an der Uferpromenade entlang, fuhren dann ein Stück weiter zur Kauppahalli und liefen anschließend über den Kauppamarkt, erst Richtung Uspenki-Kathedrale und dann zum Dom. Der Dom wirkte in echt viel schöner und beeindruckender, als auf allen Fotos, die ich zuvor gesehen hatte. In der Nähe kommt man dann noch am Präsidenten-Palais, den Regierungs- und Universitätsgebäuden vorbei. Wir liefen über die Esplanadi bis zur nächsten Haltestelle der 3T und fuhren dann mal eine ganze Runde, bis wir schließlich am Bahnhof ausstiegen. Wir kamen unterwegs am Reichstag, der Finlandiahalle, der Nationaloper, dem Olympiagelände und dem Botanischen Garten vorbei. Vom Bahnhof liefen wir am Töölönlahti entlang bis zur Oper und suchten uns dann ein Restaurant zum Abendessen.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg zu unserer Hütte im Rapsfeld. Sobald man Helsinkis Stadtgebiet verlässt, ist man im Grünen. Wobei man auch sagen muss, dass Helsinki eine sehr grüne Stadt ist, mit vielen Parks, Seen und Buchten. Aber direkt nach der Stadtgrenze fangen die Wälder an und die ersten Seen lassen nicht lange auf sich warten. In der Gegend um Tampere, was ja zum westlichsten Teil des Seengebietes gehört, häufen sich die Seen und man kann sich ungefähr vorstellen, wie beeindruckend die Gegend um Savonlinna oder in Karelien sein muss, wenn man mehr Wasser als Land sieht.
Aufbruch: | 24.06.2004 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2004 |
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