Ost- und Nordeuropa Sommer 2004
Aland Inseln
Also machten wir uns am nächsten Morgen früh auf den Weg nach Kustavi. Die Straße endete im Nichts. Also sozusagen im Nichts. Vor uns lag nur Wasser und kurz zuvor, vor der letzten Kurve, kam ein Warnschild, man solle vorsichtig fahren, da man sonst ins Wasser fallen könnte Diese erste Fähre kostete nichts. Wir konnten es kaum glauben, hakten nochmals kurz nach, ob wir auch wirklich auf der richtigen Fähre nach Osnäs waren und fanden langsam Gefallen an unserem "kleinen Abenteuer" - schließlich waren wir ja schon ein kleines bisschen unvorbereitet.
Von Osnäs ging es dann mit der nächsten Fähre nach Brändö, um dann am anderen Ende der Insel eine weitere Fähre über Lappo und Kumlinge nach Hummelvik zu nehmen. Wir hatten keine Ahnung, wie lange wir brauchen würden, beeilten uns also die Insel zu überqueren und waren überrascht, eine halbe Stunde später in Torsholma zu sein, wo die nächste Fähre fahren sollte. Da wir uns nicht sicher waren, ob wir den Fahrplan richtig verstanden hatten, warteten wir, ob die Fähre, die im Hafen lag, fahren würde. Irgendwann kam der Kapitän zwar angefahren, parkte sein Auto, nahm 2 Radfahrer mit auf die Fähre und weg war er mit dem Schiff...
Also hatten wir den Fahrplan scheinbar doch richtig verstanden, mussten noch 3 Stunden warten und beschlossen, dies in einem Cafe zu tun, das wir auf dem Weg hierher gesehen hatten. In Trixies Shop, Pub & Cafe machten wir es uns dann gemütlich und nutzten die Gelegenheit, mal wieder ein paar Karten zu schreiben. Allerdings nicht all zu lange, weil wir ja keine Reservierung für die nächste Überfahrt hatten und befürchteten, nicht mitzukommen, wenn wir nicht rechtzeitig wieder am Hafen waren. Diese Befürchtung sollte sich dann auch leider bewahrheiten.
Die Nachmittagsfähre war voll und wir kamen nicht mehr mit. Also fuhren wir wieder zu Trixies, um etwas zu essen, entdeckten das ein oder andere bekannte Gesicht, was wir zuvor schon am Hafen gesehen hatten und machten uns dann wieder zeitig auf den Weg, die letzte Fähre zu bekommen. Vorsichtshalber hatte ich im Laufe des Nachmittags eine Reservierung für die Frühfähre am nächsten Morgen gemacht. Für denselben Tag hatte das leider nicht mehr geklappt. Allerdings hatten wir uns sowieso auf eine Nacht im Auto eingestellt. Entweder in Torsholma oder in Hummelvik. Wir hatten Glück, wir wären mit der 21:00-Fähre mitgekommen, aber die wollten doch tatsächlich €63,- von uns, anstatt der erwarteten €19,-.
Um die Touristen zumindest für eine Nacht auf Brändö zu halten, muss man für eine Weiterfahrt am selben Tag diesen Aufpreis bezahlen. Für uns war damit alles geklärt, da wir ja eine Reservierung für den nächsten Morgen hatten und es uns egal war, auf welcher Insel wir im Auto schlafen würden, stellten wir unseren Twingo am Rand des Hafens ab und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die Wohnmobilfahrer, die sich um uns herum versammelt hatten und auch auf die Frühfähre warteten, sahen uns mitleidig dabei zu, als wir uns zum schlafen in unser Auto zurückzogen. Aber wir wurden dafür belohnt.
Der Kassierer am nächsten Morgen, war derselbe junge Kerl, wie am Abend zuvor und er schien ein schlechtes Gewissen zu haben, bei dem Gedanken, dass wir Mädels wegen dem teueren Fährepreis tatsächlich eine Nacht im Auto hatten schlafen müssen. ...und ließ uns doch tatsächlich umsonst mitfahren In Hummelvik angekommen, setzten wir unsere Überfahrt fort, um die 13.30-Fähre von Eckerö nach Grisslehamn in Schweden zu bekommen. Wir bekamen problemlos einen Platz und hatten nach dem Ticketkauf noch ein bisschen Zeit, über die Insel zu fahren, bevor wir einchecken mussten.
Die Skandinavier scheinen allesamt Hunger zu leiden. Es ist wirklich lustig zu beobachten, aber egal mit welcher Fähre wir gefahren waren, seit Tallinn sahen wir jedes Mal zu, wie sich, noch bevor die Fähre ablegte, an der Essensausgabe meterlange Schlangen bildeten...
Aufbruch: | 24.06.2004 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2004 |
Polen
Litauen
Lettland
Estland
Finnland
Schweden
Dänemark