Norwegenreise für reife Erstlinge zum Kennenlernen

Reisezeit: Juni / Juli 2007  |  von Marion S.

17.06.2007 Rundtour Sykkylven – 120 km

Nach den Tagen des Fahrens steht uns der Sinn nach etwas Ruhe und einem kleinen Besichtigungsprogramm. Der Hjörundfjord soll einer der schönsten Fjorde sein und so machen wir uns auf in diese Richtung: von Sjöholt zunächst auf der E39/136 Richtung Westen und dann auf der Rv 656 bis zur Fähre nach Solavaagen - Festöya. Am Wegesrand begeistern uns die Briefkästen.

Lustige Briefkästen

Lustige Briefkästen

Beim Studieren der Fahrpläne an der Fähre stelle ich fest, dass die Fahrt in den Hjörundfjord hinein und dort weiter mit der Fähre von Store Standal bis Lekneset zum langen Tagesausflug mutieren würde. Also disponieren wir nach einer schönen Überfahrt um und nehmen nach weiterer Wartezeit die Fähre von Festöya nach Hundeivik. So wird der Tageskreisradius nicht ganz so groß. Auch wenn wir es heute ruhiger wollten nötigen uns die Wartezeiten an der Fähre als gelernte Mitteleuropäer einige Lernerfahrungen ab. Zum Glück entschädigen Wetter und Ausblicke immer wieder.
Über eine gute Strasse mit herrlichen Blicken geht es nach Ikornnes und von dort nach Sykkylven über eine Brücke. Wir erfassen zwar, dass hier eine Maut bezahlt werden muss, erwischen aber scheinbar die Spur für Einheimische und bevor wir zahlen können hebt sich die Schranke. In Sykkylven suchen wir ein Cafe, aber es ist Sonntag Vormittag und außer der Tanke gibt es noch keine Gastronomie. Die Würste dort sind nicht nach unserem Geschmack und werden wohl ein einmaliger Versuch bleiben.
Auf der Rv 60 fahren wir weiter Richtung Stranda bergan, halten hier und da an um die Ausblicke zu genießen, die Wasserfälle zu bewundern und die kleinen Örtchen bewusst wahrzunehmen. Und um die Wellen von hektischen Autos und Bussen nach jeder Fährankunft passieren zu lassen.

Blick von Festöya über den Hjörundfjord nach Hundeivik

Blick von Festöya über den Hjörundfjord nach Hundeivik

Hinter Drottninghaug biegt eine Strasse ab in ein Skigebiet (Fjellsaeter) die laut Karte in Sövik wieder am Fjord herunter kommt. Nach kurzer Strecke auf zweifelhaften Wegen bergan erreichen wir zwei Seen (Nysetervatnet) und begeistern uns für diesen Teil Norwegens: glasklare Seen in bergigen Höhen umgeben von Hütten wo immer ein Plätzchen dafür ist. Wir halten mehrfach, laufen etwas durch die Hütten, die teilweise noch im Bau sind, pausieren längere Zeit an einer schönen Stelle am See und genießen einfach Landschaft, Luft und Sonne. Bei ca. 20°C Lufttemperatur sonnen wir uns und lassen auch mal die Füße ins Wasser, was natürlich empfindlich kalt ist. Irgendwie ist es unwirklich, dass wir hier bei schönstem Sommerwetter sitzen, so ganz anders als die sommerlich überfüllten Ostseestrände noch vor drei Tagen oder die raue klare Schneekälte der Bergstrassen, die wir seither durchfahren haben. Es ist wie ein Traum. Die Erfahrung, dass es abseits der allgemeinen Touristenrouten an den unscheinbaren Strassen am schönsten ist sollten wir noch öfter machen.

am Nysetervatnet

am Nysetervatnet

Durch das Fasteindalen fahren wir die "Strasse" hinab nach Sövik und dort durch ein wunderschönes Tal am Andestavatnet nach Aursnes zur Fähre und wieder auf die andere Fjordseite. Am Abend setzen wir uns lange neben unser Ferienhaus und genießen das Hiersein und die Aussicht.

© Marion S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere erste Norwegenreise führte uns im Sommer 2007 für drei Wochen in das Gebiet zwischen Alesund und dem Hardangerfjord. Wir haben uns unsere Autoroute zusammengebaut um viel von Norwegen zu sehen, uns dabei nicht zu überfordern, finanziell in unseren Möglichkeiten zu bleiben und Freude an diesem Urlaub zu haben. Bei hochsommerlichem Wetter ging es endlich los.
Details:
Aufbruch: 13.06.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.07.2007
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
Marion S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.