Mumbai und darueber hinaus...

Ja, da sind wir wieder... die Hektik und der Pissegestank war uns nicht im Gedaechnis haengengeblieben, aber so ist es ja gott sei dank immer. Man behaelt meist die guten Dinge im Gedaechnis. Als wir morgens aus Janakpur mit dem Bus gestartet sind, ist uns noch nicht klar gewesen, dass wir am Abend schon Nepal; verlassen wuerden, konfus, wie wir waren. Aber die fahrt von knappen 8 Stunden war recht o.k., bis auf einen Stop von 1 Stunde kurz vor Ankunft.

In einem halsbrecherischen Kehrtmanoever ist der Bus gewendet und 3 Kilometer die Strasse zurueckgefahren. Wie so ueblich brach sofort ein heilloses Durcheinander aus, mit Schreien, Herumfuchteln und all dem, aber dann war bald alles wieder o.k., alle wussten bescheid, was los war. Nur wir nicht! Im Bus sprach naemlich keiner Englisch. Einer konnnt uns mit den Worten "Major Die" doch ein bisschen Angst einjagen, aber viel weiter gekommen sind wir nicht. So haben wir dann spaeter erfahren, dass es wohl eine Studentendemonstration gab, die Touristenbusse mit Steinen beworfen hatten und... wo wir schon mal dabei sind zu demonstrieren, gleich auch noch gegen den Koenig gestreikt hatten. Da hatte die Armee dann wieder einen guten Grund, das ganze blutig niederzustrecken. Als wir dann spaeter weitergefahren sind hat uns der Busfahrer lachend die Blutlachen auf der Strasse gezeigt, die notduerftig mit Sand abgedeckt waren.

Tja, was soll man dazu sagen?! In Nepal geht man halt anders mit Terror um. Da kriegen sie wirklich immer auf die Muetze. Wenn sie nicht von den Maoisten abgezockt werden und ihre Soehne mit der Androhung von Erschiessen zu deren Armee entfuehrt werden, dann haut der Koenig nochmal drauf, der selbst wahrlos leute erschiessen darf (Journalisten zum Beispiel, die nicht positiv ueber ihn berichten)und zu oeffentlichen Anlaessen in Armeekleidung und mit Waffe kommt. Es ist schon morbide dieses Nepal. Wunderschoen, aber auch tot-traurig!!!

Wir sind auf jeden Fall ueber Nacht in Siliguri geblieben, um dann am naechsten Morgen gleich unweit vom Hotel von einem Jeep nach Darjeeling verpflichtet zu werden (man wird ja nicht gefragt, ob man mitfahren moechte, es ist eher wie ein Befehl). Und so sind wir 3 Stunden mit 13 Personen in einem Jeep die nebelverhangenen Berge nach Darjeeling hochgefahren. Eine sehr schoene, aber auch gefaehrliche Sach, da die Strasse nicht besonders breit war. Und am Rand gings ganz schoen runter. Aber nett ist es hier. Darjeeling ist recht dezent und wir wohnen in einem Hotel mit Karmin (es ist abends doch schon kalt). Aber mir gefaellt es hier, und ich hoffe, wir kommen noch zu ein paar Ausfluegen.