Eine Liebe fürs Leben – Frankreichs Süden
In den Bergen - Alpes de Haute Provence
Der Sonntag beginnt mit einem gemütlichen Geburtstagsfrühstück. Wie viele Geburtstage haben wir wohl schon zusammen auf irgendeinem Campingplatz gefeiert?
Mein Schatz packt seine Geschenke aus und freut sich besonders über die mobile Wetterstation, die Töchterchen für ihn eingepackt hat und die auch die Höhenmeter anzeigt. Heute darf das Geburtstagskind den Tag gestalten und wünscht sich einen Ausflug nach Barcelonnette, das auf ca. 1300 Meter liegt.
Zuerst fahren wir am Lac de Serre- Poncon entlang, einem großen Stausee, der angelegt wurde, um die reißenden Fluten der Durance und der Ubaye zu bändigen. Die von der Schneeschmelze noch schmutzigbraunen Fluten ergießen sich in den See, der dann auf wundersame Wiese in leuchtendem Türkisblau erstrahlt und nicht minder schön ist, als der Lac de Sainte Croix. Von hoch oben schauen wir auf den See hinunter.
Nach einiger Zeit biegen wir ab ins Haute Ubaye und fahren am Fluss entlang in die Berge. Es ist wenig Verkehr auf dieser schönen Strecke, nur auf die Motorradfahrer muss man aufpassen, die hier in Horden unterwegs sind.
Im hübschen Bergdorf Barcelonnette machen wir Pause, schlendern ein wenig durch die schmalen Gässchen und bewundern die beiden hübschen Kirchen.
Selbst in dieser Höhe zeigt das Thermometer noch 26 Grad an und die schneebedeckten Gipfel glitzern im Sonnenlicht.
Danach geht es weiter über den Col de Vars (2109 m). Immer wieder halten wir an, lassen Motorradfahrer und Einheimische passieren und genießen die schönen Ausblicke. Kleiner Wermutstropfen für meinen Schatz: Die großen Alpenpässe, der Col de la Cayolle (2.326 m) und der Col de la Bonette (2802 m) sind leider noch geschlossen, ebenso der Col du Galibier (2.645 m).
Unterwegs sehen wir am Straßenrand ein Murmeltier, das gemächlich nach Nahrung sucht. Natürlich habe ich vor Aufregung das Foto verwackelt.
Nach der Passhöhe geht es durch blühende Alpenwiesen wieder abwärts ins Tal der Durance, wo das Thermometer wieder um die 30 Grad anzeigt. Ja, so kann sogar ich es gut aushalten in den Bergen!
Am Campingplatz angekommen relaxen wir ein wenig und schauen dem Schäfer zu, der seine Herde wie am Vorabend auf den Wiesen neben dem Campingplatz grasen lässt. Es ist beeindruckend, wie die drei Hütehunde (ich vermute Border Collies) die Herde zusammenhalten und mit welcher Freude sie ihre Aufgabe verrichten.
Aufbruch: | 22.05.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.06.2009 |