Eine Liebe fürs Leben – Frankreichs Süden

Reisezeit: Mai / Juni 2009  |  von Iris H.

Im Herzen der Provence

Beim Baguette holen am Mittwochmorgen(muss man am Vorabend an der Rezeption bestellen) bezahlt mein Mann gleich und wir machen uns nach dem Frühstück ans Packen.

Gegen halb elf geht es dann weiter auf der Route Napoleon. Es ist eine wunderschöne Fahrt über die Seealpen bis Grasse. Hier verlassen wir die Route Napoleon und fahren auf der Autobahn weiter in Richtung Aix-en- Provence.

Weiter geht es auf der Route Napoleon

Weiter geht es auf der Route Napoleon

Im Herzen der Provence angekommen empfängt uns ein stürmischer Mistral, der meines Mannes Fuß schneller vom Gaspedal zwingt, als es ein vorwurfsvoller Blick von mir je vermögen könnte.

Wir verlassen die Autobahn und fahren durch kilometerlange Platanen- Alleen in Richtung Saint Remy. Als erstes halten wir am Stadtcampingplatz "Monplaisier" an. Mein Mann findet den Platz wirklich nett gemacht - aber eben ein Stadtcampingplatz. Ich ahnte es ja schon und hatte schon einige Alternativen im Umland in der Hinterhand - Hauptsache nicht zu weit weg von Saint Remy.

Also fahren wir wieder aus der Stadt heraus in Richtung Eygalieres, um den dortigen Campingplatz anzuschauen. Auf dem Weg entdecken wir ein Schild "Camping Pesquie", dem wir folgen und wir finden einen Camping a la ferme. Ein meterhoher üppiger Rosenstrauch in voller Blüte überwuchert das kleine Rezeptionshäuschen. Ein riesiger lichtdurchfluteter Garten mit Pappeln, Zypressen und Olivenbäumen wartet auf die Camper, eingerahmt von hohem, vor dem Mistral schützenden Buschwerk. Hier gefällt es meinem Mann und so lassen wir uns wieder. Monsieur fragt gleich vorsorglich, ob er uns ein Stück Wiese mähen soll, aber das ist wirklich nicht nötig. Die Sanis sind recht einfach aber in Ordnung und sehr sauber. Natürlich ist nicht nach Geschlechtern getrennt (wozu auch?), aber dafür gibt es ein behindertengerechtes WC und eine Dusche. Brot für das Frühstück kann man bestellen und man kann Produkte wie Olivenöl und Honig kaufen. Es gibt sogar Internet, allerdings nur zehn Meter im Umkreis vom Rezeptionshäuschen. Und wir stehen natürlich wieder ganz hinten.

Camping a la Ferme

Camping a la Ferme

Rezeptionshäuschen

Rezeptionshäuschen

Plätzchen zwischen Zypressen und Olivenbäumchen

Plätzchen zwischen Zypressen und Olivenbäumchen

Der Mistral bläst heute heftig, zum Glück haben wir recht lange Abendsonne.

Oliven

Oliven

Der Mistral hat sich am nächstenn Morgen in ein leichtes Lüftchen verwandelt und einen tiefblauen Himmel zurückgelassen und natürlich dieses wunderschöne, klare Licht, das alle Farben zum Leuchten bringt und das ich an der Provence besonders liebe.
Um die Mittagszeit fahren wir ein wenig in die Alpilles, zuerst den Berg hoch nach Eygalieres, wo wir einen Stopp an der malerischen Kapelle Saint-Sixte einlegen, einem wirklichen Kleinod in der Provence.

Saint-Sixte

Saint-Sixte

Dann geht es weiter nach Mouries, wo wir uns den Campingplatz "La Devension" anschauen. Er ist sehr hübsch gelegen - hier hätte es uns auch gefallen.
Dann fahren wir weiter nach Salon-de- Provence, wo wir ein wenig durchs hübsche Städtchen bummeln, vorbei am Nostradamus- Haus und hoch zur Burg.

Nostradamus

Nostradamus

Kirche St.Michel in Salon-de-Provence

Kirche St.Michel in Salon-de-Provence

Bourg Neuf in Salon-de-Provence

Bourg Neuf in Salon-de-Provence

Auf dem Rückweg kaufen wir in einer Mühle in Mouries ein überaus leckeres Olivenöl - nachdem wir es probiert haben, versteht sich.
Am späten Nachmittag relaxen wir ein wenig vor dem Wohnwagen und grillen dann am Abend.

© Iris H., 2009
Du bist hier : Startseite Europa Frankreich Im Herzen der Provence
Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Wohnwagen reisen wir in Frankreichs Süden. Mein Mann liebt die Berge, ich die Provence und so versuchen wir diesmal, beides miteinander zu verbinden.
Details:
Aufbruch: 22.05.2009
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 05.06.2009
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Iris H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors