Eine Liebe fürs Leben – Frankreichs Süden
Meer sehen - Languedoc Rousillion: Agde
Ein warmer Morgen - ich akzeptiere den Frühstückstisch im Schatten. Danach radeln wir am Herault entlang nach Agde.
Wer Agde hört, denkt vermutlich sofort an das aus dem Boden gestampfte Touristenzentrum Cap d'Agde. Damit hat Agde nun aber bis auf den Namen gar nichts zu tun.
Das Fischerstädtchen liegt 4 Kilometer vom Meer entfernt an den Ufern des Herault. Ich mag diese Stadt, hat sie sich doch kaum für Touristen herausgeputzt und hat doch viel südfranzösisches Flair.
Das Stadtbild wird geprägt durch die Kathedrale St. Etienne am Flussufer, die aus dem 12. Jahrhundert stammt . Erbaut aus schwarzem Lavagestein mit ihrem Wehrturm ähnelt sie mehr einer Burg als einer Kirche. Schmale Gässchen und schattige Plätze entdeckt man, wenn man die Stadt durchstreift. Am Quai liegen die Restaurants aufgereiht, mit auf Pontons in den Fluss gebauten Terrassen
In der Platanenallee ist heute Flohmarkt. Wir schieben unsere Räder an den Ständen entlang und staunen, was alles angeboten wird, schlecken ein Eis und genießen die südliche Lebensart.
Zurück radeln wir am linken Flussufer entlang, wo ein Rad- und Fußweg bis fast zum Meer führt.
Grau d'Agde ist eine Mischung aus Fischerdorf und Ferienort mit Geschäften, Restaurants und einem Stadtstrand mit Promenade. Das Gegenstück auf der anderen Flussseite ist La Tamarissiere, das nicht diesen Dorfcharakter hat, dafür aber das Meerufer unbebaut ließ.
Die Brücke über den Herault liegt ein paar Kilometer im Landesinneren, so dass man sich von einem der Boote übersetzen lassen muss (1,50 € einfach/ 2 € hin und zurück). Das tun wir dann auch, nachdem wir noch ein bisschen durch die Gegend geradelt sind und uns noch das Kapuzinerkloster Notre-Dame-du-Grau angesehen haben, das eine Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella ist.
Am Campingplatz halten wir ein wenig Siesta, Wolfgang in der Hängematte, ich im Liegestuhl. Es duftet nach Pinien, das Meer rauscht und das Thermometer zeigt wohlige 28 Grad im Schatten. Schön - Hochsommer, aber auf halbleerem Campingplatz!
Wir beschließen, uns morgen auf den Rückweg zu machen und eine Zwischenetappe einzulegen.
Aufbruch: | 22.05.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.06.2009 |