Eine Liebe fürs Leben – Frankreichs Süden
In den Bergen - Alpes de Haute Provence: Castellane
Auf der Route Nationale fahren wir in Richtung Gap.
Es ist wieder ein warmer Tag (über 30 Grad) und wir biegen kurz vor Gap in Richtung Sisteron ab.
Nach einer Weile geht es auf der Route Napoleon weiter. "Napoleon hat hier Halt gemacht. Warum halten Sie nicht auch an?" wirbt eine Gemeinde auf einem Plakat für ihren Ort.
Wir fahren trotzdem weiter über Sisteron in Richtung Digne- les- Bains, immer der Route Napoleon entlang durch das Vallee de Haute Verdon, das Quelltal des Verdon und über den 1148 m hohen Col de Légues . Eine in die Felsen gehauene Straße führt in vielen Windungen hoch und bietet immer wieder spektakuläre Blicke in die Tiefe.
Oben auf der Passhöhe sieht man dann unten im Tal Castellane liegen mit der charakteristischen Felsnadel, auf deren Hochplateau die Kirche Notre Dame du Roc thront.
In steilen Kehren geht es nun wieder bergab.
In Castellane gibt es mehrere Campingplätze und wir schauen uns einige davon an. Der "Verdon", der außerhalb der Stadt am Fluss liegt, hat leider die schönsten Plätze noch abgesperrt und Madame lässt auch nicht mit sich reden.
Die stadtnahen Plätze gefallen meinem Schatz wiederum nicht so gut, obwohl er den "Frederic Mistral" eigentlich ganz hübsch findet, aber er will lieber mehr in die Natur.
So landen wir schließlich auf dem "Camping Provencal", der außerhalb etwas abseits der Passstraße Richtung Digne les Bains liegt. Es ist ein kleiner unparzellierter Platz und man hat von dort aus einen weiten Blick bis zur Felsspitze mit dem Kirchlein. Die Sanis sind älteren Datums aber immer blitzeblank und der ganze Platz wirkt sehr gepflegt.
Wir richten uns also ein und zum Abendessen gibt es heute Entenbrust. Der milde Abend verlockt zu ein paar Gitarrenklängen und zum in den Sternenhimmel gucken.
Alle (niederländischen) Nachbarn sitzen drinnen - das werde ich nie verstehen, warum man so einen schönen Abend nicht draußen verbringen will.
Nanu, was ist das denn? In den frühen Morgenstunden werden wir von Regentropfen geweckt, aber pünktlich zum Frühstück scheint wieder die Sonne.
Gegen halb elf fahren wir nach Castellane und schlendern ein wenig durch die engen Gässchen. Am Verdon, der hier noch trügerisch harmlos aussieht, schauen wir zwei Kajakfahrern zu, die vermutlich zu Übungszwecken unterwegs sind und immer wieder eine reißende Stelle ansteuern, um dort mit perfekten Eskimorollen zu glänzen. Das Wetter scheint sich heute mal nicht so recht entscheiden zu können, ob es ein Sonnen- oder ein Regentag werden will. Immer wieder gibt es einen kleinen Schauer, meist nur eine knappe Minute lang und oft aus sonnigem Himmel.
Aufbruch: | 22.05.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.06.2009 |