Eine Liebe fürs Leben – Frankreichs Süden

Heute muss der Frühstückstisch zur Hälfte in den Schatten gerückt werden, denn mein Schatz ist mit dem Rad nach Eygalieres hochgestrampelt, um Baguette und eine Tageszeitung zu besorgen. (Man kann allerdings auch abends an der Rezeption Brot bestellen - Monsieur radelt auch jeden Morgen hoch.)
Heute steht Les Baux-de-Provence auf dem Programm.

Das malerische Dorf liegt in toller Panoramalage auf einem Felsen und wird überragt von den Ruinen einer Burg.

Wir sind recht früh dort und es ist noch wenig los. Natürlich steigen wir bis ganz hoch und klettern auf alle Türme, wo man mit einem tollen Ausblick belohnt wird. Mit dem Fernglas kann man sogar die Tanker von Fos auf dem Meer sehen.
Hier oben pfeift der Wind ordentlich und die Frauen in Röcken haben alle Hände voll zu tun. Schilder warnen vor Absturzgefahr durch heftige Windböen.
Altes Kriegsgerät ist auf dem Plateau ausgestellt und man kann zusehen, wie eins der riesigen Katapulte abgefeuert wird. Zwei junge Männer in historischen Kostümen führen einer Schulklasse einen Schaukampf vor.

Nachdem wir einige Zeit im alten Gemäuer herum geklettert sind, spazieren wir durch die schmalen Gässchen wieder nach unten ins Dorf, wo wir uns noch die beiden Kirchen ansehen.

Mit dem Eintritt in die Burg haben wir noch gleichzeitig eine Karte für die "Cathedrale d'Images" gelöst, ohne genau zu wissen, was uns erwarten wird.

In alten Bergwerksstollen, in denen früher das Bauxit abgebaut wurde, werden in einer Licht- und Ton-Show auf den wirklich kathedralhohen Wänden Kunstwerke projiziert. 40 Projektoren sind im Einsatz.

Im Jahr 2009 gibt es eine Hommage an Pablo Picasso.
Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, inmitten der riesigen Bilder zu stehen, eingehüllt von Farben und Klängen.
(Jacke nicht vergessen - es ist dort 16 Grad kühl!)
Im vorderen Bereich gibt es auch Ausstellungen einheimischer zeitgenössischer Künstler.

Abends kocht Wolfgang (Fisch mit grünem Spargel - sehr lecker!) und wir speisen in der Abendsonne.