Wo Afrika Am Schönsten Ist
Das Ende naht
Livingstone, Sambia, 21./22.06.2009
Alles geht einmal zu Ende. Auch ein schöner Urlaub. Obwohl es mir so vorkommt als wäre ich schon eine Ewigkeit in Malawi und Sambia. Der letzte Tag steht unter dem Motto: "Best Of". Ich streife noch einmal durch die Straßen von Livingstone, statte meinen Bungee-Jumpern einen Besuch ab und schaue ein letztes Mal an den Wasserfällen vorbei, dieses Mal aber ohne mir das Wasserinferno anzutun und versuche halbwegs trocken zu bleiben. Weit kommt man mit dieser Einstellung aber nicht.
Vom Victoria Falls Park hat man einen direkten Zugang zu den Luxushotels direkt am Fluss. Ich werde schnell daran erinnert, dass sich die Anlagen mitten im Nationalpark liegen. Die Ufer sind dezent mit Draht und Gitter vor Krokodilen geschützt. Kleine Äffchen sind überall. Auf dem Rasen direkt vor den Bungalows des Zambezi Sun Hotels weidet eine Herde Zebras. Und später bei der Fahrt zurück in die Stadt begegne ich einer Giraffe vor und einem Elefanten direkt hinter dem Hoteltor.
Mein Ziel aber ist heute Nachmittag die Holzterrasse des "Royal Livingstone" am Ufer des Sambesi. Die hatte ich, voll besetzt mit Gästen, bei der Rückfahrt während meiner Sambesi Sunset Tour gesehen. Das muss ein toller Platz zur Beobachtung des Sonnenuntergangs sein, dachte ich mir.
Das ist er wirklich ! Und was für einer ! Die Plätze füllen sich, nach dem Outfit zu urteilen überwiegend mit Gästen des Hotels.
Aber ich komme noch rechtzeitig, suche mir einen Platz direkt am Wasser und bestelle mir einen Cocktail namens "Out Of Africa".
Was sonst in dieser Umgebung! Den muss ich allerdings gegen die umher springenden Affen verteidigen. Die Kellnerin entschuldigt sich, normalerweise würde sie auch Erdnüsse als Snack reichen, aber heute wären einfach zu viele Affen da. Das verstehe ich gut.
Die Szenerie scheint einem kitschigen Hollywood-Film entnommen. 200 Meter links von mir rauschen die Wasserfälle, die Gischt steigt wieder hoch empor. Vor mir der noch träge dahin fließende Sambesi, der von seinem bevorstehenden Schicksal nichts zu ahnen scheint. Dahinter taucht die langsam untergehende Sonne alles in Rot. Wie auf Bestellung gleitet langsam ein Hippo vorbei. Oh mein Gott, ist das schön! Jemand müsste mich mal zwicken, damit ich merke dass ich nicht träume. Aber besser nicht die Affen.
Auch lange nach Sonnenuntergang sitze ich noch da und kann mich nicht trennen von dem Anblick.
Erst als sich viele der verbliebenen Gäste zum Dinner an die schick eingedeckten Tische im Restaurant begeben breche ich auch auf. Zumindest weiß ich jetzt wo sich die meisten Touristen aufhalten und warum man so wenige in Livingstone sieht. Für mich geht's zurück in die Stadt. Zu einem köstlichen "Curry and Koreander Chicken" mit Erdnusssoße und feinen Süßkartoffeln. Und danach zu einem Bier oder zweien in den Open Air Club Masaka nebenan, mit Übertragung eines weiteren Confed-Cup-Spiels, mit anschließendem afrikanischen HipHop aus dröhnenden Boxen und ganz ohne andere weiße Touris.
Aufbruch: | 03.06.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.06.2009 |
Sambia
Simbabwe