Wo Afrika Am Schönsten Ist
Richtung Viktoria Fälle
Livingstone, Sambia, 17.06.2009
Heute schimpfe auch ich auf die sambische Regierung. Als ich nach einer sich zäh über acht Stunden hinziehenden Busfahrt von Lusaka endlich in Livingstone ankomme und mich auf eine Dusche in meinem mal wieder per Internet reservierten Hotel freue, eröffnet mir der Hotelmanager, dass mein Zimmer leider nicht zur Verfügung steht. Die Regierung hätte ein Großteil der Zimmer konfisziert, u.a. auch meines, damit die am Streik im Gesundheitswesen Beteiligten hier zusammen kommen, sich an einen Tisch setzen und endlich diesen unsäglichen Streik beenden.
Immerhin kümmert er sich um Ersatz in der Nachbarschaft für die erste Nacht, verspricht mir für den nächsten Tag ein kleines Zimmer im Hotel selbst, das dann frei werden würde und für die restlichen Nächte als Ausgleich für meine Geduld ein Executive-Zimmer zum Discountpreis. Er hält auch wirklich Wort. Das Zimmer bietet einen für mich ungewohnten Komfort, mit großem Polstersessel, DVD- und Stereoanlage und sogar einem kleinen Büro. Also alles Dinge, für die ich keine Verwendung habe.
Richtig nett aber ist der kleine Garten, den ich praktisch exklusiv habe.
Und auch das sambische Buffet, das abends angeboten wird. Schmeckt mir zwar alles überhaupt nicht, aber so kann wenigstens keiner behaupten, ich hätte die einheimische Küche nicht wenigstens mal probiert.
Wenn man sich mittels Reisebücher oder im Internet über Livingstone und die Viktoriafälle informiert, gewinnt man leicht den Eindruck, in die Fun-Hauptstadt Afrikas zu reisen, wo es von Reisegruppen und Adrenalin-Junkies nur so wimmelt. Tatsächlich ist in der Stadt zwar manches aber längst nicht alles auf den Tourismus ausgerichtet. Die Stadt macht einen gemütlichen und fast verschlafenen Eindruck. Touristen findet man überraschend wenige.
Das ändert sich je näher man den Viktoriafällen kommt, deren Gischt man schon von der Hauptstraße Livingstones aus sehen kann, obwohl die Fälle noch mehr als 10 Kilometer entfernt sind. Schon von weitem bekommt man eine Ahnung von den Urgewalten, die dort am Wirken sind.
Die Fälle liegen an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe und sind von beiden Ländern aus zu besichtigen. Das sollte man auch tun, denn es bieten sich von beiden Seiten aus durchaus unterschiedliche Blickwinkel. Kurz gesagt: von sambischer Seite aus ist man dichter dran, von Simbabwe aus hat man einen besseren Überblick.
Aufbruch: | 03.06.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.06.2009 |
Sambia
Simbabwe