Lehmi & Michel mit dem Rucksack um die Welt

An unserem zweiten Tag in ADL fuhr uns Roger fruehmorgens zum Busterminal, wo uns ein kleiner Allradbus samt Trailer abholte und uns nebst weiteren 11 Backpackern nach Kangoroo Island fuhr.
Michel hat es nun im 3. Anlauf geschafft sich diesen Traum zu erfuellen und war ueberzeugt, dass sich fuer Anja so einige Naturschauspiele auftun.
Fue schlappe 345 AUD (naja, ganz so schlapp ist das nun auch wieder nicht)gibt es neben allen Eintritten, Faehrtickets, Farmhaus-Uebernachtung (wahlweise auch im Schlafsack am Feuer) und allen Mahlzeiten auch ne Menge Fun. Zum Glueck war die empfohlene Altersgrenze 40...

K.I. ist die drittgroesste Insel von Australien und misst 150 km Laenge.
Viele Kuestenstriche erinnern an die Grea Ocean Road. Der Wind weht immer und in Richtung Sueden kommt nur noch die Antarktis. Australien kann auch mal recht kalt sein!
Die Flora und Fauna sind ueberragend und das wilde Leben wird lediglich durch ca. 4000 Einwohner sowie uns gestoert.

Mit unseren Hollaendischen, Britischen, Schweizer und Deutschen Freunden trugen wir die Internationalen Sandboarding Championchips von K.I. aus.
Der Sieg der Hollaender ging soweit in Ordnung. Mehr konnten wir Ihnen aber bis zur naechsten Fussball WM nicht schenken!

Auf der Eukalyptusfarm haben wir vieles ueber die Heilkraefte von Eukalyptus und Emu-Oel erfahren.

Auch auf der Eukalyptusfarm hatte man ein Herz fuer zwei Weisen.
Pflegeeltern dringend gesucht...

Ein absolutes Highlight sind die Seeloewen vom Seals Bay.
Mit einem Ranger sind wir die ewig langen Terassen zum Strand abgestiegen und dort sage und schreibe bis auf 10 m an die Seals herangekommen und durften den Ausfuehrungen des Rangers folgen. Keiner glaubte, dass wir jemals so nah zu den Seals duerfen. Wenn man einige Verhaltensweisen einhaelt ist das ungefaehrlich, zumal die "Brutsaison" noch nicht in vollem Gange ist.
Noch Stunden spaeter waren wir wie verzaubert von den Dingen, die wir dort aus naechster Naehe erleben durften.

Neben malerischen Ausblicken, Leuchttuermen, einer Imkerei und einem Nationalpark mit Naturpfad (leider sahen wir den versprochenen Platypus nicht ) machten wir uns zu den Markable Rocks auf.
Die bizarre Gesteinsformation wurde ueber tausende Jahre durch Vulkantaetigkeit ans Tageslicht befoerdert und bietet Landschaftsfotografen eines der bekanntesten Motive Australiens.

Nachdem sich in der Abendstimmung Dutzende Kangaroos und Wallabies sehen liessen, kam auch noch ein hungriges Opossum und frass unsere Speisereste auf.
Ungluecklicherweise hat jemand den Bus offen gelassen und der Sportsfreund hat es sich gleich mal gemuetlich gemacht und sich auf den Sitzen ueberfluessiger Dinge entledigt....
Nachdem wir ihn mit unseren Blitzlichtern vertrieben hatten, ist er auf einen Baum gefluechtet.

Zu einem weiteren Topereignis liegen leider keine Bilder vor:
In der Nacht sind wir zu einer Zwergpinguin-Safari aufgebrochen.
Die kleinen Burschen (max. 32 cm gross) leben in Hoehlen an der Kueste und kommen nach taeglicher Jagd in der Dunkelheit an Land um ihre Jungen zu fuettern. Da sich Pinguine leicht die Augen verblitzen und dann eine halbe Stund nichts sehen war absolutes Fotoverbot und wir hatten nur zwei Speziallampen mit Rotlicht.
Wir sind bis auf 50 cm (!) heran gekommen als zwei Junge ihrer Mutter das Essen aus dem Schnabel holen wollten. Wenn man so etwas noch nicht gesehen hat, glaubt man es kaum!

Fuer alle die uns zum Fotoabend nach Ende unserer Reise besuchen wollen, haben wir ein nettes Bild fuer uns behalten.
Es handelt von einem Koala auf einer Blumenwiese und einer jungen Frau.
Sehr lustig...

Reisetip! Wer sich in Suedaustralien aufhaelt, kommt an K.I. nicht vorbei. Bizarre Landschaften, saftiges Gruen, viele Tiere die wir sonst nur von den Heinz Sielmann Filmen kannten und mit einer Campingtour vom richtigen Anbieter noch jede Menge Spass - das laesst keine Wuensche offen.
Das sind bleibende Eindruecke, die man sein ganzes Leben nicht vergisst!