Lehmi & Michel mit dem Rucksack um die Welt
Los Angeles: Calico - Ghost Town
Von Los Angeles ca. 150 Meilen entfernt liegt Calico Ghost Town.
Calico ist eine Geisterstadt in der Mojave-Wüste im Süden Kaliforniens (USA). Die Stadt wurde 1881 im Zuge des Silberbergbaus gegründet. Zu ihren besten Zeiten lebten ungefähr 1.200 Menschen in Calico und es gab über 500 Minen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fiel der Silberpreis in den Keller. Die Minen waren nicht mehr ökonomisch und die Stadt wurde in Folge dessen 1904 aufgegeben. Am 24. Juli 2001 brannte ein Teil der Gebäude nachts nieder, wahrscheinlich nach einem Kurzschluss in einem der Gebäude. Da schon im 19. Jahrhundert jedes 5. Gebäude als Feuerschutz aus Lehm gebaut werden musste, konnte sich dieser Brand nicht verheerend auswirken.
Einige Gebäude aus der damaligen Zeit blieben erhalten und können heute gemeinsam mit Nachbauten besichtigt werden. Besonders empfehlenswert sind Maggi´s Mine & Mystery Shack und die alte Narrow-Gauge Mining Train, die um die Stadt herum fährt. Auch ein Besuch von Minen oder das Erleben von "Wild-West-Shows" ist möglich. Außerdem ist ein Campingplatz unterhalb der Ghost Town angelegt, dessen Benutzung auch zum Eintritt in das Museum berechtigt.
L.A. lag nun hinter uns und wir fuhren Richtung Richtung Nevada. Da die Fahrt für einen Tag zu weit und stressig gewesen wäre, übernachteten wir auf halber Strecke in Barstow in einem schönen Motel. Calico war nur 8 Meilen entfernt, weswegen wir uns für einen Zwischenstop dort entschieden.
Pünktlich früh um 8 Uhr und bei strahlendem Sonnenschein trafen wir auf dem Parkplatz vor der Stadt ein. Die alte Kassiererin betrat gerade erst ihr kleines Häuschen. Da leider noch alle Läden geschlosen hatten (die öffnen erst ab ca. 9 Uhr), konnten wir uns kostenlos in der Stadt umsehen und waren somit die ersten.
Was sollen wir sagen, die ganze Stadt erinnert irgendwie an die Serie "Unsere kleine Farm". Eine kleine Stadt im Wilden Westen mit allem was man zum damaligen Zeitpunkt so brauchte (Saloon, Schule, Einkaufsladen, Apotheke, Post, etc.
Auch eine eigene Feuerwehr gab es quasi. Mitten in der Stadt steht dieser Brunnen, an dem die Eimer aufgehängt sind, damit es im Ernstfall schnell gehen kann. Auch einen alten Löschwagen kann man in einer Scheune untergestellt besichtigen.
Die Stadt wurde direkt am Berg gleich neben den Mineneingängen erbaut.
Zur Hauptbesucherzeit geht es auf dieser Straße schon ein bisschen belebter zu. In jeden Laden und jedes Gebäude kann man reingehen. Die Verkäufer sind allesamt wie damals gekleidet. Nur eines hat sich heute geändert, die Bezahlung der Ware erfolgt zumeist mit einer Plastikkarte, auch Kreditkarte genannt.
Hauptstraße durch Calico mit kleinen Kaufmannsläden. Wir entschieden uns für den "historischen" Farbfilter der Kamera.
Etwas abseits auf einem Platz oberhalb der Hauptstraße ist das alte Schulhaus zu finden. Von Montags bis Samstags diente es als Schule und sonntags wurde in ihr der Gottesdienst abgehalten.
Das alte Schulhaus
Die letzte Lehrerin, welche dort unterrichtet hatte, ist auf dem Friedhof von Calico beerdigt worden.
Das ortsansässige Restaurant öffnete seine Türen schon eher. Bei dem Geruch, der uns in die Nase stieg, konnten wir nicht anders als einzukehren.
Liebevoll bis ins Detail dekoriert ist es sehr empfehlenswert. Auch die Bedienung trägt wieder ein Kleid aus der damaligen Zeit.
Leckeres Farmer Frühstück im dortigen Restaurant.
Man beachte die goldigen Teller aus der damaligen Zeit...
Reisetip! Wenn man mit dem Auto in Californien unterwegs ist und der Wilde Westen interessiert, sollte Calico unbedingt als Zwischenstopp auf der Reiseroute liegen. Nicht nur für Erwachsene sondern auch für Kinder begegnet einem hier ein großer Abenteuerspielplatz aus einer anderen Zeit.
Aufbruch: | 27.09.2009 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 13.11.2009 |
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