Lehmi & Michel mit dem Rucksack um die Welt

Reisezeit: September - November 2009  |  von Michael + Anja V. + L.

Las Vegas I

Calico haben wir hinter uns gelassen und sind nun wieder auf dem Freeway 15 Richtung Nevada, Las Vegas unterwegs. Die Straße scheint sich endlos lang wie ein Strich durch die Landschaft zu schlängeln und wir sehen nichts als Wüste und Berge.
Gleich an der Grenze zu Nevada sieht man das erste Spielcasino (in den anderen Bundesstaaten ist Glücksspiel verboten).

Freeway 15 Richtung Las Vegas

Freeway 15 Richtung Las Vegas

Nach ca. 3 Stunden Fahrt kommen wir endlich in Las Vegas an. Mit 558.383 Einwohnern ist Las Vegas die größte Stadt Nevadas und damit größer als wir selbst gedacht hätten.

Eines noch vorweg, Las Vegas ist so fantastisch und irgendwie unwirklich, dass es hierfür keine passenden Worte gibt und sich alles nur sehr schwer beschreiben lässt. Man MUSS Las Vegas einfach selbst gesehen und erlebt haben!

Unsere bescheidene Herberge für die nächsten vier Nächte wird das "Treasure Island" (Schatzinsel) sein. Es befindet sich am Las Vegas Boulevard ("Strip") und ist durch eine Hochbahn mit dem Mirage verbunden. Jeden Abend gibt es eine kostenlose Piratenshow vor dem Hotel, bei welchem es natürlich immer um den "Schatz" geht. Jedes Hotel steht unter einem eigenen Motto bzw. verkörpert eine ganze Stadt oder Region.

Tagsüber sehen zwar die gigantischen Bettenburgen mit ihren Casinos riesig aus, aber unspektakulär. Das sollte sich bei Nachteinbruch jedoch ändern...

"Treasure Island" (links daneben befindet sich das "Wynn" - derzeit mit 2,7 Milliarden US-Dollar Baukosten das teuerste Hotel in Las Vegas)

"Treasure Island" (links daneben befindet sich das "Wynn" - derzeit mit 2,7 Milliarden US-Dollar Baukosten das teuerste Hotel in Las Vegas)

Am ersten Abend machten wir "Downtown" unsicher. In "Downtown" fing damals alles an, die ersten Hotels und Casinos entstanden an der Fremont Street. Das "Golden Nugget" Hotel ist eines der ältesten und wie wir auch finden das schönste in Downtown. In seinem Goldlicht sieht es einfach klassisch elegangt und strahlend aus.

Lange Zeit war die Fremont Street das Zentrum der Vergnügungsindustrie in Las Vegas. Erst mit dem Bau der sogenannten "Megaresorts" seit Beginn der Neunzigerjahre verlagerte sich das touristische Interesse hin zum Las Vegas Strip. Eine der vielen Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung angesichts der Abwanderung von Touristen zum Strip ist die 1995 fertiggestellte Attraktion "Fremont Street Experience". Es handelt sich dabei um eine gewölbeförmige Kuppel, die 450 m lang und 27 m hoch ist. An der Kuppel sind beinahe 2,1 Millionen LEDs angebracht. Stündlich von abends um acht Uhr bis Mitternacht wird eine andere Lichtershow mit gigantischem Sound vorgeführt. Der Abend, an dem wir diese Show sahen, stand im Zeichen des amerikanischen Patriotismus. Großartige Show!

"Golden Nugget" 
(oberhalb des Hotels sieht man einen Teil der "Fremont Street Experience")

"Golden Nugget"
(oberhalb des Hotels sieht man einen Teil der "Fremont Street Experience")

Die nächsten Tage waren wir mehr als genug mit dem Strip beschäftigt. Der Las Vegas Strip ist die heute bekannteste Straße in Las Vegas. Die größten und bekanntesten Hotels befinden sich am Strip. Sie ist fast 6,7 Kilometer lang, beginnt im Süden bei dem Hotel Mandalay Bay und endet am Stratosphere Tower im Norden.

Eines der bekanntesten und umwerfensten Hotels in Las Vegas ist das "Venetian". Das Hotel ist mit über 7000 Zimmern der größte Hotelkomplex der Welt. In dem Hotel sind venezianische Sehenswürdigkeiten wie die Rialtobrücke, der Markusplatz oder der Campanile wiederzuerkennen. Am beeindruckensten für uns waren aber der Canal de Grande mit seinen singenden Gondolieri, wie sie an uns vorbei fuhren sowie der sagenhafte Wolkenhimmel an der Decke, der einem so echt vorkam, dass wir meinten es wäre Tag. Wir fühlten uns förmlich ins echte Venedig versetzt, nur dass es nicht so stank und dreckig war. Richtig romantisch!

Vor dem Hotel "The Venetian" mit Canal de Grande und Markuskirche

Vor dem Hotel "The Venetian" mit Canal de Grande und Markuskirche

Markusplatz im "Venetian" mit Wolkenhimmel (Draußen war es dunkel!)

Markusplatz im "Venetian" mit Wolkenhimmel (Draußen war es dunkel!)

Nachts verwandelt sich Las Vegas in ein gigantisches Lichtermeer (wollen gar nicht wisen, was da los ist, wenn es mal Stromausfall gibt )!
Ein weiteres Hotel am nördlichen Strip ist das "Circus Circus". Aufgebaut wie eine Manege, ist dieses Hotel besonders Familien mit Kindern zu empfehlen. Außerdem genossen wir in ihm ein fantastisches Frühstücks- sowie Abendbuffet zu den günstigsten Preisen in Las Vegas. Empfehlenswert!

Leuchtreklame des Hotels "Circus Circus" - aufgebaut wie eine Manege

Leuchtreklame des Hotels "Circus Circus" - aufgebaut wie eine Manege

Paris darf in Las Vegas natürlich nicht fehlen. Also gibt es auch hier einen Eifelturm und den Triumphbogen. Als wir das Hotel betraten fühlten wir uns gleich wie in Frankreich. Angefangen von der Musik über die Ausstattung und Gestaltung bis hin zur Kleidung der Bedienungen.

Aber das ist noch nicht genug. Neben Venedig, Italien und Frankreich kann man noch Griechenland ("Caesars Palace" - Hotel im Stil eines antiken römischen Palastes mit Colloseum), New York (selbstverständlich mit Freiheitsstatue und im Stile einer New Yorker Häuserzeile) und Ägypten ("Luxor" - errichtet wie eine Pyramide und die Sphinx schmückt den Haupteingang) besichtigen. Unglaublich und ohne Worte!

Blick auf den Eifelturm durch die Wassertropfen eines Brunnens

Blick auf den Eifelturm durch die Wassertropfen eines Brunnens

Eines der Highlights ist das "Bellagio", u. a. bekannt auch aus dem Film, die Damen werden es bestimmt schon wissen , Oceans Eleven. Die Anlage des Hotels ist der italienischen Landschaft des Comer Sees nachempfunden. Nicht nur das Hotel mit seiner leuchtenden Glasblumendecke (mundgeblasen) im Foyer und seinem schönen Wintergarten ist eine Augenweide, sondern noch viel mehr die "Fountains of the Bellagio", einer viertelstündlich stattfindenden Wassershow, die zu wechselnden Musikstücken choreographiert wird. Zur Zeit sind 29 verschiedene Stücke im Repertoire. So was haben wir noch nie gesehen und könnten es auch nicht glauben, wenn wir die Show nicht selbst mit erlebt hätten. Einfach atemberaubend schön!

Das "Bellagio" mit seinen weltberühmten "Fountains of the Bellagio"

Das "Bellagio" mit seinen weltberühmten "Fountains of the Bellagio"

Neben dem "Stratosphere Tower" hat man auf dem Eifelturm den besten Blick auf den Strip. Das untere Bild gibt nur einen Hauch von dem Lichtermeer und der Herrlichkeit wieder, die einen in Las Vegas erwartet und die uns sprichwörtlich umgehauen hat.

Blick vom Eifelturm über den südlichen "Strip" Las Vegas

Blick vom Eifelturm über den südlichen "Strip" Las Vegas

Leider hatten wir zu wenig Zeit zum Spielen und konnten uns daher nicht im Gewinnerbuch von Las Vegas ablichten lassen.
Die Casinos sind riesig groß und man kommt an ihnen einfach nicht vorbei, da sie in jedem Hoteleingang zuerst zu durchqueren sind. Viele tausende Spielautomaten klimpern vor sich hin und an den zahlreichen Spieltischen sind schon so manche mit leeren Taschen wieder nach Hause gegangen...

Reisetip! Las Vegas ist ein absolutes Obermuss! Eine künstlichere Stadt als diese haben wir noch nie gesehen. Gerade dieser Umstand macht die Faszination Las Vegas aus.
Bucht man ein paar Tage im Vorhinein sein Hotelzimmer sind absolute Schnäppchen drin. Aber auch so ist Las Vegas nicht teuer, da vor allem viele Leute gelockt werden sollen, um die Spielcasinos und damit ebenfalls die Taschen der Hotelbesitzer zu füllen. Las Vegas macht einfach Spaß und ist für jede Party zu haben.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt ist es bald soweit... Am 27.9. früh geht unser Flieger über London nach Tokyo. Von dort geht es am 1.10. weiter nach Sydney. Durch Australien (Ostküste) touren wir dann bis zum 2.11. Im Anschluss daran erwartet uns Hawaii bis wir am 5.11. zur letzten Station nach L.A. aufbrechen werden. Am 13.11. geht es wieder über London in der Heimat zurück. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr unsere Reise auf diesem Weg mit begleitet und das Gästebuch so oft wie möglich nutzt! Lehmi & Michel
Details:
Aufbruch: 27.09.2009
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 13.11.2009
Reiseziele: Australien
Japan
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Michael + Anja V. + L. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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