Lehmi & Michel mit dem Rucksack um die Welt
Los Angeles
Nach 5,5 Std. Fluges mit American Airlines sind wir nun endlich in L.A. gelandet.
Man war das ein Flug.... Diese Airline ist der Hammer!
Man erinnere sich an die alten 70er Folgen von "3 Engel für Charlie": Frauen mit lustigen Föhnwellen, blasse Farben, der Zeit angepasste Kleider. Das ist AA im Jahr 2009.
Unser alter Captain und seine Crew feierten wohl gerade das 35jährige Dienst-Jubiläum auf dieser Maschine. Zerschlissene Textilbezüge, 8 Röhrenbildschirme, die in unterschiedlichsten Blass-Tönen flimmerten, Minikleidchen der betagten Stewardessen aus garantiert 100% (und vom häufigen Tragen) glänzendem Polyester, schlechtes Essen (selbstverständlich nicht inklusive) und eine Toilette an der unten noch ne Klappe war! Keine Ahnung wo das alles hinging....
Reisetip! Wer sich für die One World Alliance der British Airways entscheidet, muss auch mit deren Partnern (Jetstar/Quantas, AA, Iberia) klar kommen. Im Zweifelsfall lieber auf die Star Allianz zurück greifen!
Gut gelandet sind wir dann doch und haben unseren dicken Ford Edge übernommen. Die Abwicklung bei National ging reibungsloser als bei Alamo und wir durften uns unter ca. 10 Fahrzeugen eines raussuchen - Klasse!
Nun schnell noch ein paar Fakten zu L.A.:
Los Angeles ist mit etwas über 4 Millionen Einwohnern (2008) im Stadtgebiet nach New York die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Mit knapp 13 Millionen Einwohnern in der Metropolregion (Metropolitan Statistical Area) und 17,8 Millionen in der erweiterten Metropolregion gehört die Stadt zu den größten Ballungsräumen der Welt.
Wir sind dann gleich durch den dicken Verkehr der Ausfallstrassen (bis zu 10-spurige Freeways) nach Long Beach gefahren und haben in einem netten Motel ein schmuckes Zimmer genommen.
Man sollte nie die Portionen der ansässigen Restaurants unterschätzen. Wir bestellten Vorspeisen und Hauptgerichte (alles sehr lecker). Die Vorspeisen hätten wohl gereicht. Auf das übliche Angebot, die übrig gebliebenen Speisen einzupacken, verzichteten wir jedoch. Uns war nicht nach einer weiteren Mahlzeit in den nächsten 48 Std. zumute.
Am nächsten Morgen besuchten wir die Queen Mary, das ehemlas größte Passagierschiff der Welt. Sie liegt nun als schwimmendes Hotel neben einem Russischen U-Boot im Hafen von Long Beach.
Über den Highway Nr. 1 sind wir nach Redondo Beach gefahren und haben die endlos langen und sauber geharkten Strände bewundert sowie ein paar Erledigungen gemacht.
Unsere nächste Station war Venice Beach.
Hatten wir uns völlig anders vorgestellt (eher nobel). VB ist aber ein Tummelplatz für Alternative und Selbstdarsteller, die im süßlichen Rauch der "bösen Kräuter" ihrer kegelförmigen Zigaretten irre Dinge verkaufen.
Viele kunstgewerbliche Dinge, Sprayer, Musiker, T-Shirts, Cafes, Künstler etc.
Der Strand ist ebenfalls überwältigend, jedoch ist auch so manch menschliches Drama in VB zu beobachten.
Fazit: Venice Beach ist absolutes Pflichtprogramm für L.A. Besucher. Schrill, bunt und anders. Genießen kann VB aber nur, wer weiß das er auch irgendwann wieder abreisen wird.
Es wird entlang der Promenade so ziemlich mit allen Dingen gehandelt. Ein bunter Markt der Kulturen.
Wenn das nicht mal ein witziges nettes Shirt ist: Arnie ist überall in Californien präsent. Die Frage ist wohl nur, wer ihn auch ernst nimmt....
Begnadete Straßenmusiker trifft man überall. Der Typ auf dem Foto konnte es locker mit Santana aufnehmen.
Mit dem Tempo japanischer Touristen ging es weiter über Marina del Rey mit seinen gigantischen Freizeithäfen nach Santa Monica.
Auch dort hieß es wieder: alles clean, breite Strände, einzigartige Ausblicke und viele Sportler, die ihre Runden drehten.
Irgendwie gibt es nur zwei dominierende Gruppen von Menschen in Californien: Supersportler und Superdicke. Bei den Mahlzeiten muss wohl jeder, der länger dort lebt eine Entscheidung für sein Leben finden!
Der Highway Nr. 1 ließ uns nicht mehr los und so sind wir weiter in Richtung Malibu gefahren. Das Wetter war traumhaft und wir genossen jeden Ausblick.
So sieht die gängige Stromversorgung im Lande einer Supermacht aus. Für einen Nobelort wie Malibu eher traurig.
Eines steht fest: Sollten wir nochmals in Malibu landen, wird geangelt! Der Spotfishing Pier Malibu hat hunderte Angelplätze und die Leute fangen dort was das Zeug hält.
Über die Santa Monica Mountains sind wir dann auf mehrere hundert Höhenmeter gefahren und sahen neben noblen Behausungen auch eine goldige Ranch, bevor wir über den Freeway wieder in die Stadt fuhren.
In der Stadt sind wir noch vor dem viel zu frühen Sonnenuntergang zum Forest Lawn Memorial Friedhof gefahren. Eine gigantische Parkanlage mit beeindruckenden Hügeln.
Neben Michael Jackson sind dort auch viele andere Künstler, Politiker und Industrielle beerdigt. Eine große Militärgedenkstätte, 3 Kapellen und viele Statuen prägen die Anlage. Selbstverständlich kann man wie auf fast allen größeren Friedhöfen in den Vereinigten Staaten mit dem Auto rumfahren.
Kriegsgräber mit Gedenkstätte. Auch Humphrey Bogart ist dort begraben. Die Kapellen werden auch für Trauungen genutzt (z.B. Ronald+Nancy Reagan) und sind europäischen Kapellen nachempfunden.
Nächste Station war der Walk of Fame mit den vielen Sternen der Stars aus Film, Funk und Fernsehen.
Man kennt so einige der alten, amerikanischen Größen nicht, aber je weiter man in Richtung Grauman's-Chinese Theater kommt, umso bekannter werden die Namen (u.a. auch Kermit der Frosch).
Wir erlebten neben Original Spiderman und Original Michael Jackson auch noch eine Rockband auf Promotour und viele witzige Figuren aus Hollywood.
Zentrum des Hollywood Boulevards ist das Chinese Theater. Auf dessen Vorplatz sind die Fuß- und Handabdrücke der ganz großen Stars zu finden.
Kreuz und quer durch die Stadt sind wir dann am folgenden Tag zum Rodeo Drive gefahren. Das ist die nobelste Einkaufsmeile von L.A. und die Millionäre geben sich dort die Klinke in die Hand.
Auch zahlreiche Politiker haben sich in den Läden ablichten lassen. Anscheinend verdienen die alle so gut.
In Beverly Hills gibt es nicht nur Nobelhäuser mit Säulen am Eingangsportal, sondern auch so manche spektakuläre Form der Architektur...
Nächstes Highlight war der Farmer´s Market. Endlich mal ein Platz in L.A., der so was ähnliches wie ein Herz hat. Kleine Marktbuden, interessante Produkte, symphatische Fressmeile und nette Menschen.
Das ist der Laden mit den wohls schärfsten Chilliy-Saucen der Welt. Die Namen auf den Etiketten sprechen für sich. Die Saucen müssen je nach Schärfegrad mit der Pipette (!) dosiert werden. Wir haben eine mitgebracht!
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gibt es selbstverständlich auch eine Bäckerei für Hunde. Die hatte übrigens eine bessere Auswahl an Backwaren als der Supermarkt mit seinen endlosen Toast-Regalen....
Eines durfte nicht fehlen - Die Buchstaben von Hollywood.
Wir sind sehr weit heran gefahren und konnten doch noch einige nette Fotos machen.
Über das nichts sagende Down Town sind wir zum Dinner nach Chinatown gefahren, bevor wir nach ca. 75 Meilen Fahrt endlich die letzten Häuser der Stadt hinter uns gelassen haben.
Ohne ein Chinatown geht es einfach nicht in einer Großstadt.
Im Zweifelsfall bekommt man dort auch noch ein qualitativ gutes Essen. Zumindest besser als die Fast Food Restaurants an jeder Straßenecke.
Reisetip! L.A. kann man gesehen haben, muss man aber nicht! Eine geführte Tour bzw. der Circle Bus mit seinen 3 Routen sind eher zu empfehlen. Trotz Blockbauweise ist alles unübersichtlich und die Distanzen zu den Highlights sind groß. Wer einen Extra-Tag hat sollte in die Filmstudios (Universal) fahren. Mit dem Mietwagen ist ein Navi zu empfehlen. An so einigen Blocks sollte man sich überlegen auszusteigen.
Die Vororte, Beaches und der Highway Nr. 1 sind wunderschön.
Wer mag kann sich eine Karte mit den Wohnungen der Stars kaufen und die abklappern oder mit einer Bustour (ab Hollywood Boulevard) einen auf Hobby-Paparazzo machen.
Aufbruch: | 27.09.2009 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 13.11.2009 |
Japan
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