Lehmi & Michel mit dem Rucksack um die Welt
Hawaii
Big Island Hawaii
Aloha, da sind wir!
Nach ca. 8 Std. Flug in der Mehrklassenmaschine Jetstar (einige bekamen Essen und Decken, andere nicht - Billigflieger!) sind wir in Honolulu angekommen und waren ziemlich angespannt wegen der Einreise in die Staaten. Stellte sich aber als blinder Alarm heraus. Die Dame am Einreiseschalter war ganz brav und stellte nur wenige Fragen. Nachdem beim Zoll auch alles glatt ging (wir hatten paar Lebensmittel dabei) sind wir gleich zu Hawaiian Airlines und haben für unseren Flug nach Big Island Hawaii eingecheckt. Eine weitere Stunde Flug und wir sind in Hilo gelandet, haben unseren Mietwagen übernommen und ab die Post. Endlich fahren alle wieder auf der richtigen Seite!
Unser erster Weg ging zum Shoppingcenter und dann straight in das Volcano Village. Die Beschilderungen ließen sehr zu wünschen übrig und wir hatten Mühe das Informationszentrum zu finden.
Big Island ist für seine Vulkane bekannt und wir wollten das aus nächster Nähe sehen. Leider war das Infozentrum unbemannt und aus den Prospekten wurden wir auch nicht schlau. Also dann mal los Richtung Lavafelder (da wo die Lava ins Meer fließt).
Wir erwanderten ein Lavafeld und sahen die riesigen Dampfwolken.
Mehr war an diesem Tag nicht drin und so sind wir dann über den Zengarten von Hilo (sehr schön) und einige Küstenstraßen mit Regenwald in den Regen höchstpersönlich reingefahren. Auf Hawaii beginnt die Regenzeit und es schüttet in unregelmäßigen Abständen wie verrückt. Zum Glück geht das Wetter wie es kommt. Warm ist es jedoch immer (ca. 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit).
So wie das Wetter ändern sich auch die Vegetationszonen. Auf einer Hochebene im Norden fanden wir eine komplett verdorrte Graslandschaft vor, bevor wir am anderen Ende der Insel (über 100 km Durchmesser) nach Kailua Kona kamen. Wir checkten endlich in einem richtigen Hotel mit allem Drum und Dran ein und fühlten uns nach einem Monat, vorwiegend in Budget Accomodations für Backpacker) wie im siebten Himmel. Das interessante daran war, dass der Preis günstiger war als der für das letzte Verlies in Australien! Auch die Preise für unser ausgiebeiges Mahl mit Live Ukulelenspielerin nebst Hawaiianischen Gesängen waren in Ordnung.
Am nächsten Morgen wollten wir nur noch schnell einen Hubschrauberflug buchen, da am Vorabend die Gespräche mit einem Bootsbesitzer scheiterten. Wir wollten doch die Vulkane und Lavaströme von oben sehen.
Trotz mehrerer Hubschrauberfirmen und deren satten Preisen war auf die Schnelle nichts zu bekommen und auch ein weiteres Telefonat mit dem Bootsbesitzer brachte nichts. Wir mussten ja Abends wieder fliegen!
Somit wurde ein Alternativprogramm anberaumt: Mit unserem durstigen Chrysler Cabrio über die Insel fahren!
Riesige Berge, von kalter Lava durpflügte Felder, in der Lava verbrannte Häuser, Regenwaldlandschaften, schwarze Strände, weiße Strände, der südlichste Punkt der USA (an der Stelle: Danke Tanja für den Kompass - wir waren uns nämlich nicht sicher, ob wir wirklich in Richtung Süden gelaufen sind !!!). Den Vulcano Nationalpark mit dampfendem Krater und Museum, mehrere Tankstellen für den Durstigen und das war's.
Reisetip! Big Island ist eine sehr bizarre Insel mit enormen Ausmaßen. Wer hier was sehen will braucht drei Dinge: Auto, vieeeel Zeit und angemessene Kleidung (z.B. Wanderschuhe etc). Hubschrauberflüge gibt es ab ca. 159 USD zzgl. Spritgeld und Steuern (Infos direkt am Flughafen, dort haben die Firmen alle Counter). Der Flug dauert dann ca. 40-50 Minuten. Im Vulcano Village können Kontakte zu Wanderführern (Besteigen der Vulkane) hergestellt werden.
Die beste Art die ins Meer fließende Lava zu bestaunen ist das Boot. Eine große Firma bietet das für 125 USD (!) an.
Ein Guide fährt für ca. 80 USD. Wer richtig Geld sparen will ruft da an:
Pohoiki Lava Tours
Melvin Brown
(808) 965 987 9 oder (808) 93 700 12
Dieser Bursche hat beste Referenzen!
Junge Flotte, dynamisches Äußeres, versteckte Kosten bei der Buchung - mit den Billig-Airlines ist das nicht so einfach. Vor allem bei Langstrecken kann das ins Geld gehen.
Da fließt die Lava direkt in das Meer. In diesem Teil der Insel sind immer Wolken am Himmel. GIGANTISCH!!!
Könnte das neue Werbefoto für "Six Feet Under" werden.
Ist aber ein auf einer Anhöhe gelegener Friedhof nahe Hilo.
Im Vulcano Nationalpark gibt es u.a. noch einen Krater zu besichtigen, der gemütlich vor sich hin dampft.
Oahu (Honolulu)
Abends sind wir dann wieder die 45 Minuten nach Honolulu zurück geflogen.
In Waikiki bezogen wir ein sehr komfortables Zimmer im 23. Stock des Aqua Waikiki Marina Hotels. Was für ein Ausblick schon am Abend!
Ansonsten ließen wir den Tag gemütlich ausklingen und stellten zwei wesentliche Dinge fest:
1. Es gibt doch Bier auf Hawaii (Paul Kuhn hat gelogen)!
2. Der Australische Moscato ist um Welten besser als der Kalifornische.
Am nächsten Morgen übernahmen wir unseren Mietwagen um Oahu zu erkunden.
Vorweg: Wir waren überwältigt!
Wir starteten mit einem Bad am Strand von Waikiki. Klares, warmes Wasser, sauberer Strand, Surfer, schöne Wellen - perfekt! Waikiki liegt direkt vor modernen Hotels, Shoppingmeilen und Restaurants. Im hinteren Teil sind saubere Parkanlagen mit Liegewiesen vorhanden. Es ist für jeden etwas dabei.
Nach dem Abtrocknen gings nach Pearl Harbour. Über den Freeway ist man in 20 Minuten dort. Der US-Marinestützpunkt nebst der gesamten Pazifikflotte war im 2. Weltkrieg von den Japanern zerbombt wurden.
In patriotischer Weise wurde eine Mischung aus Museum und Gedenkstätte geschaffen. Das Kernstück, die unter der Wasseroberfläche liegende "ARIZONA", war leider im Trockendock und unser Besuch beschränkte sich auf Freigelände und Museum. Ab Januar 2010 ist das Prunkstück aber wieder verfügbar!
Nun aber ab Richtung Norden! Erster Stop war die Dole-Plantage. Jeder der schon mal ein Obstregal im Supermarkt besucht hat, hat schon mal Dole gesehen (Ananas, Bananen). Wir besuchten den Shop und verkosteten leckeres Eis mit Früchten. Dort sind auch die für Hawaii bekannten Macadamia Nüsse käuflich zu erwerben (mit Schokolade, geröstet etc.)
Über den Freeway ist der Norden der Insel in kurzer Zeit erreicht und wir wurden Zeugen (und Opfer) der riesigen Wellen. Der Norden von Oahu gilt als das Eldorado für die Topsurfer der Welt. Die Wellen hauen einen im sprichwörtlichen Sinne um und uns hat das zuschauen schon gereicht. Eine Welle hat uns in vermeintlich sicherer Entfernung erwischt und wir waren nass und voll Sand.
Die Spots, die wir an den weiteren Stellen sahen waren überwältigend.
Dieses Bild gibt nicht im Ansatz wieder, welche Wellen die Surfer im Norden der Insel erwarten. Vielleicht ist Gicht ein kleiner Tip....
Eines der Top Resorts im Nordosten der Insel. Hinter dem Pool türmen sich gigantische Wellen und im Hotel schlägt einen der Luxus zu Boden. Ein Traum!
Abends sind wir dann noch in Waikiki schick essen gegangen, waren etwas auf der Einkaufsmeile mit den edlen Boutiquen unterwegs und haben uns mit ein paar Souveniers eingedeckt. Wir wollten am nächsten Tag nicht abreisen!
Aber da wir keine Urlauber sind sondern Reisende, mußten zum X-ten mal die Rucksäcke gepackt werden.
Reisetip! Hinfliegen und genießen!
Wir werden sicherlich nicht das letzte Mal auf Hawaii gewesen sein...
Nach diesen Eindrücken wird es für unsere verbleibenden Reiseziele schwer, das zu überbieten.
Oder frei nach Franz Beckenbauer - "Schau'n mer mal"!!!
Anmerkung zum Schreiben: Wir haben nun wieder Tastaturen mit den uns vertrauten Zeichen zur Verfügung (ä,ö,ü,ß...) und setzen die ab sofort wieder ein.
Aufbruch: | 27.09.2009 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 13.11.2009 |
Japan
Vereinigte Staaten