Mein Austausch-Semester in El Campo, Texas
Weitere Ereignisse: Osterwoche und Ostersonntag
Da Shawna bald ein neues Auto bekommen sollte und noch ein altes, kaputtes Auto vor der Tür stand, bestellte Ron einen Mechaniker, der dieses zum verkauf fit machen sollte. Der Typ war ziemlich schräg drauf und ist immer und überall barfuß rumgelaufen, aber er hat nach einer Woche seine Arbeit gut erledigt! Donnerstags bekam Shawna dann einen schwarzen Ford Focus - davon abgesehen, dass sie noch keinen Führerschein hat.
Am Freitag hatten wir Schulfrei, also wollten mich ein paar Freunde mitnehmen zum Strand. Daraus wurde jedoch nichts, weil ja keine Aufsichtsperson dabei wäre. Somit war dann eben eine Woche, die ich nur faul vor dem PC oder Fernseher verbrachte, komplett. Übrigens erfuhr ich dann freitags auch erst, dass Ostern war, als ich gefragt hatte, warum wir keine Schule haben.
Die allgemeine Zeitkoordination schwindet dahin.....
Ostersonntag, 4.4.
Der Tag begann natürlich mit reichlich Kirche und viel "Happy Easter!". Nach der Predigt wurde noch ein kleines Theaterstück aufgeführt. Dabei ging es um den allseits bekannten Horatio aus der TV-Serie "CSI Miami", der versucht herauszufinden, wer Jesus ist und warum er so viel wirres Zeug redet, während er am Kreuz hängt. Realitätsbezug --> 0%
Nun raten mal wer den Horatio spielen durfte: falsch, nicht ich aber dafür Alex, der andere Deutsche. Ich sollte mich als Bühnen"arbeiter" nur um die Kulissen kümmern, weil ich zu faul war irgendeinen Text zu lernen.
Nach dem ganzen Trullala ging es dann nach Hause um uns andere Kleider überzuwerfen und ein wenig zu relaxen, befor es zum osterlichen Familientreffen gehen sollte. Als Brenda und ich gerade über Musik redeten und darüber, wie gerne ich Gitarre spielen würde, schnappte sie sich sofort das Telefon und klingelte bei ihrem Vater Pedro durch um ihn zu fragen, ob er mir Unterricht geben würde. Er selbst spielt schon seit er 7 ist und hat mindestens 20 Gitarren in seinem kleinen Haus.
Nachdem ich nun jeden Montag und Freitag Gitarrenunterricht sicher hatte, machten wir uns auf den Weg zu Onkel Pete und seiner Frau Michelle, in deren Krabbelgruppe Shawna als Babysitterin arbeitet.
Dort gab es reichlich zu Essen und sie hatten sogar einen See-ähnlichen großen Teich im Garten, in dem man schwimmen kann.
Nach dem Gruppenfoto mit allen 500 Kindern und Jugendlichen wurden die Mädels ins Wasser geschubst und die Eltern haben alle gelacht. Alle haben sich damit abgefunden, bis auf Pete's Tochter, Christian, die dachte sie könnte eine Schlammschlacht gegen mich gewinnen (Natürlich falsch gedacht).
Zwischendurch gab es auch noch Eiersuche für Groß und Klein. Die Kleinen suchten nach Süßem, die Großen nach Geld. Dieser Ansporn hat mir leider auch nicht geholfen etwas zu finden, was mal wieder klarstellt, dass ich das Spiel ganz und garnicht mag! Das einzige Ei, das ich fand, hat Brenda mir vorgesagt und enthielt auch nur $1 statt $5.
Mit 'nem Dollar und einem minimalen Sonnenbrand fuhren wir dann auch bald nach Hause.
Aufbruch: | 19.01.2010 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 18.06.2010 |