Mein Austausch-Semester in El Campo, Texas

Montags hatten wir mal wieder Schulfrei, was unser Band-Lehrer als eine gute Gelegenheit sah, eine Extraprobe einzulegen, da wir am kommenden Freitag an einem Wettbewerb teilnehmen sollten. Da kaum jemand zur Probe erschien, hat er den wenigen die da waren (ich auch) ein Frühstück versprochen, was wir jedoch bis heute noch nicht bekommen haben. Da es nach der Probe immernoch ziemlich früh war und in Deutschland die Sonne auch noch am Himmel stand, versuchte ich per Video-Chat mit der Heimat Kontakt aufzunehmen, was leider nicht ganz so funktioniert hat, wie ich es mir vorstellte, da drüben zwar mein Bild und Ton ankam, ich jedoch werder das Eine, noch das Andere davon empfangen konnte.
Am Mittwoch habe ich mir neue Medizin gekauft für meinen Heuschnupfen, die sogar mal wirkt.
Freitags war dann der große Tag. Nach der 6. Stunde trafen wir uns alle in der Bandhalle um unsere Uniform anzuziehen, die mir ca. 10 Nummern zu weit und 5 zu kurz war und nebenbei die so ziemlich schlimmste ist, die ich je gesehen habe, weswegen es mir zu peinlich war davon Fotos zu machen! Als alle fertig waren fuhren wir los mit unseren drei echt amerikanischen, gelben Schulbussen, die man aus den Filmen kennt und außerdem verdammt ungemütlich sind. Aber wir mussten ja nur eine halbe Stunde fahren, was das Ganze etwas erleichterte. Das Ziel: Foster High School. Dort angekommen und schon halb totgeschwitzt bei ca. 32 Grad hatten wir noch einige Minuten um alles noch einmal durchzugehen, bis wir dann auf die Bühne "marschierten" in einer Reihenfolge, die ich bis heute noch nicht richtig begriffen habe. Nach unseren drei kleinen Liedern "Dona Nobis Pacem", "Spoon River" und "Silvercrest" ging es dann in einen seperaten Raum, wo wir fünf Minuten Zeit hatten einen Song einzustudieren, den wir vorher noch nie gesehen hatten. Danach waren wir fertig und alle gingen zurück zu den Bussen. Als dann unser Ergebnis kam und wir feststellten, dass wir denen mal so richtig gezeigt haben, wie man's NICHT macht, hat jeder gelacht, da das wahrscheinlich ihren Erwartungen entsprach.
Wieder zu Hause und raus aus den unendlich schrecklichen Klamotten war der Tag auch schon fast vorbei und es gab auch nicht mehr viel zu tun...