Mareike in Irland =)

Reisezeit: April - Juni 2010  |  von Mareike Weißmann

Tag 2

Am Dienstag Morgen habe ich erst Mal ausgiebig gefrühstückt, also jede Menge Toastbrot gegessen, denn ich hatte mir überlegt, dass ich dann so lange satt bin, dass ich kein Geld fürs Mittagessen ausgeben muss =). Ich frage mich, ob der junge Mann neben mir auf die gleiche Idee gekommen ist, denn er war schon am Essen als ich kam und war immer noch da als ich wieder ging. Und er war nicht dick =). Seit ich in Irland bin, habe ich mich angepasst und esse mein Müsli mit einem Suppenlöffel ( ich habe keine Ahnung, ob das normalerweise auch in Deutschland üblich ist, zumindest habe ich bisher immer einen Teelöffel benutzt ) und finde es eigentlich sehr vorteilhaft. Leider musste ich im Hostel wieder auf Teelöffel umsteigen, weil ich keine Suppenlöffel finden konnte - allerdings nur am ersten Morgen.
Um 9 Uhr fuhr ich mit dem Bus in den Connemara National Park in Letterfrack. Connermara ist eine Landschaft im Westen Irlands, und sie ist wirklich wunderschön!!! Es wechseln sich Berge, Täler, Wälder, Wiesen und Landstriche ab, die aussehen, als sei man in der Steppe gelandet. Darin liegen jede Menge Seen in allen Größen, und natürlich wächst auch hier überall Ginster und grasen Schafe. Dörfer oder kleine Städte passierten wir nur wenige auf unserem Weg, manchmal sah man vereinzelte Häuser irgendwo in der Landschaft. In vielen Reiseführern steht, dass Künstler und Schriftsteller sich von dieser Landschaft inspirieren lassen, und dass kann ich mir jetzt sehr gut vorstellen. Weiterhin heißt es, dass die Landschaft besonders schön ist, wenn die Sonne scheint. Das war am Dienstag leider nicht der Fall - aber ich war trotzdem beeindruckt und überlege, ob ich zum Abschluss meines Irlandaufenthaltes noch mal zum Wandern hinfahre. Außerdem gibt es eine weitere Option für meinen zukünftigen Beruf: Busfahrerin auf der Strecke Galway - Letterfrack. Der Haken an der Sache ist, dass ich mich dann möglicherweise an diese tolle Landschaft gewöhnen könnte, und das wäre wirklich schade.

In Letterfrack befindet sich einer der sechs irischen Nationalparks. Dort kann man kostenlos reingehen, es gab im Connemara Nationalpark ein Visitor Center mit einigen Informationen zur Geschichte, Flora und Fauna etc. und vier unterschiedlich lange Wanderwege, der längste 7 km. Bevor ich in den Park ging, kaufte ich ein paar Nahrungsmittel und 6 Messer ( es gab sie nur im Sechserpack =) ), denn ich wollte nun möglicherweise doch nicht auf ein Mittagessen verzichten =). Dann machte ich mich auf den 7 km Weg, denn ich hatte 6 Stunden Zeit, bis mein Bus am Abend zurück fahren würde und 7 km sind ja nun nicht sooo besonders lang. Natürlich fing es nach kurzer Zeit an zu regnen und windig war es auch, wobei das nicht so sehr auffiel, solange man nicht versuchte, einen Berg hoch zu wandern. Einer der Berge im Nationalpark heißt Diamond Hill und der 7 km Weg führte auf diesen Berg. Bestimmt hat man von dort oben eine tolle Aussicht, doch aus eigener Erfahrung kann ich es leider nicht sagen, weil es wirklich so windig war, dass ich auf halbem Weg umkehren musste. Der Weg war nämlich nicht besonders breit und es bestand tatsächlich die Gefahr, dass ich weggeblasen würde. Ich war auch nicht die einzige, die die Wanderung abbrach, wobei sowieso nicht viele Leute unterwegs waren. Ich lief dann noch die drei anderen Wege, die sich nicht in solcher Höhe befanden und kam knapp 3 Stunden später wieder im Visitor Center an - völlig durchnässt. Zum Glück gab es dort einen Tea Room und zum Glück hatte ich ein Handtuch dabei, das eigentlich als Picknickdecke dienen sollte. Zwei Stunden reichten um meine Hose zu trocknen, meine Schuhe waren allerdings noch am nächsten Tag nass. Tiere habe ich auf meiner Wanderung keine entdecken können, obwohl es vor allem jede Menge Hasen im Park geben soll. Vielleicht war es ihnen zu nass, leben tun sie dort auf jeden Fall, denn Hasenkot war nicht so schwer zu entdecken.
Die Zeit im Tea Room nutzte ich, um weitere Postkarten zu schreiben - und um zu Essen =).

Steinmauer als Grenze zwischen zwei Feldern

Steinmauer als Grenze zwischen zwei Feldern

im Connemara Nationalpark

im Connemara Nationalpark

Diamond Hill

Diamond Hill

im Tea Room

im Tea Room

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bevor ich nach dem Abitur mit dem Studium beginne, wollte ich einfach mal etwas ganz anderes machen und hatte die Idee, irgendwo im Ausland auf einem Bauernhof zu arbeiten. Meine Cousine erzählte mir daraufhin von der Organisation "wwoof" ( = world wide opportunities on organic farms ), und so bin ich nun ungefähr 3 Monate "Wwooferin" =) in Irland.
Details:
Aufbruch: 05.04.2010
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Mareike Weißmann berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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