Mareike in Irland =)
eine weitere Woche auf der Letts Farm
Eine weitere Woche auf der Letts Farm ist vorbei und damit schon mehr als die Hälfte der Zeit, die ich hier verbringen werde. Kaum zu glauben! Mittlerweile haben wir 45 Milchkühe
( also 13 mehr als am Anfang ) und insgesamt sind 9 Kälbchen geboren, seit ich hier bin. Außerdem erzählt John immer amüsante Wwoofer-Geschichten und diese Woche berichtete er vom French Team ( Sarah und ich sind das German Team =) ). Die beiden hätten einmal versucht ihn zu wecken, indem sie Steinchen gegen sein Schlafzimmerfenster warfen. Ich wies ihn dann darauf hin, dass es sich dabei nicht um das French Team gehandelt hat, sondern um Tomoko und mich =). Ein Beweis dafür, dass ich wirklich schon lange hier bin, auch wenn es mir nicht so vorkommt.
Am Dienstag Nachmittag sagte uns John, wir hätten time off "to have some fun". Sarah und ich waren dann am Strand, diesmal verlief alles ohne Zwischenfälle. Als wir zurückkamen, waren wir alleine zu Hause und nachdem wir gegessen hatten, wollten wir Sarahs Wäsche von der Leine holen. Auf der Wiese befinden sich momentan auch die schwangeren Kühe, am Dienstag waren es drei an der Zahl. Als wir rauskamen, war es jedoch nur noch eine. Eine weitere erblickten wir im Gemüsegarten, die dritte lief im Hof vor dem Melkraum herum. Nachdem wir es geschafft hatten, die beiden Ausreißer wieder zurück zu bringen und die Wäsche abgehängt hatten, wollten wir eigentlich ins Haus zurück. Da die Haustür aber über ein ganz ausgeklügeltes Sicherheitsschloss verfügt, sodass man sie von innen zwar öffnen kann, von außen aber nur dann, wenn man dieses Sicherheitsschloss vorher entriegelt hat - und da wir das nicht getan hatten - stand ich zum zweiten und Sarah zum ersten Mal vor verschlossener Tür. Da fiel mir ein, dass ich die Badezimmerfenster geöffnet hatte. Die sind zwar nicht besonders groß, aber ich ja auch nicht =), und so kletterte ich durchs Fenster und wir waren "gerettet".
Am Mittwoch hatte Ann Geburtstag und John schaffte es nach dem Mittagessen, sie zu einem Ausflug zu überreden =). So mussten wir abends ohne John melken - und wir waren eine halbe Stunde schneller als sonst. Man muss allerdings dazu sagen, dass die irische Sarah uns geholfen hat =). Nachmittags habe ich einen kleinen Spaziergang am Fluss gemacht, der hier in der Nähe vorbeifließt. Einen Pfad gibt es nicht, dafür umso mehr Brennnesseln und hohes Gras, aber es ist wirklich schön dort, vor allem, weil die Singvögel mal nicht von Krähen übertönt werden. Es soll auch Otter geben, ich hab aber keine gesehen. Lass hat mich begleitet ( sie zurückzuschicken war aussichtslos ), allerdings war sie verschwunden, nachdem ich eine viertelstündige Lesepause gemacht hatte. Wir waren ein gutes Stück vom Bauernhof entfernt, trotzdem lief ich in der Hoffnung zurück, sie dort anzutreffen - was anderes blieb mir ja auch nicht übrig - und tatsächlich sonnte sie sich vor der Haustür, als ich zurückkam. Puh! =)
Donnerstag Morgen begann damit, dass wir ein Kälbchen suchen mussten. Am Ende fanden wir es in einem Graben unterhalb der Wiese; es hatte wohl einfach vergessen abzubremsen. Es war sehr gut getarnt. Mittags hatte John einen Computerjob zu erledigen und hat uns mitgenommen; während er arbeitete, sind wir auf einen kleinen Berg gewandert, von dem aus man eine tolle Aussicht hatte. Von oben sah es so aus, als ob die ganze Region größtenteils aus Feldern bzw. Schaf- und Kuhweiden besteht mit ab und zu ein paar Häusern und natürlich dem Meer. An diesem Abend waren Sarah und ich tatsächlich längere Zeit ganz alleine im Kuhstall beim Melken, und natürlich mussten prompt zwei Kühe ein "Wettrennen" veranstalten, was dazu führte, dass am Ende eine der beiden in dem Gang eingeklemmt war, in dem sie das Futter bekommen und gemolken werden. Wir konnten das Problem jedoch lösen und haben beschlossen, John vorerst nichts davon zu berichten =).
Am Samstag Nachmittag mussten Sarah und ich den Hof "begradigen", also mit Steinen auffüllen. Vorher hatten wir allerdings eine irische 5-Minuten-Pause ( also ungefähr 45 Minuten ) mit John in der Sonne, because it's important to enjoy life and relax!
Jake sieht das auch so =)
auf dem Berg ( dessen Namen ich vergessen habe )
Aufbruch: | 05.04.2010 |
Dauer: | circa 10 Wochen |
Heimkehr: | Juni 2010 |