Mareike in Irland =)

Reisezeit: April - Juni 2010  |  von Mareike Weißmann

Ziegenmilch und mehr

Am Donnerstag war ich zum zweiten Mal segeln, diesmal mit Chelsea, ein paar Bekannten von ihr und bei schönem Wetter. Keine hohen Wellen, die Sonne schien. Natürlich hatte ich diesmal keine Sonnencreme benutzt, aber es ist glaube ich nichts passiert.
Freitag Morgen habe ich damit verbracht, die restlichen Brennnesseln zu entfernen und man sollte meinen, meine Hände würden sich langsam an Brennnesselstiche gewöhnen. Tun sie aber nicht. Nach dem Mittagessen habe ich tatsächlich einen Mittagsschlaf gehalten, denn Chelsea, Emma und Sophie taten das und ich war auch müde. Wobei man eigentlich nur einen Mittagsschlaf halten darf, wenn man vorher geweint hat - laut Sophie. Anschließend haben Sophie und ich mithilfe von Milky und Grey den Ziegenstall soweit angestrichen, wie die Farbe reichte. Abends kamen Freunde zu Besuch mit einem kleinen Enkelkind, Peter, der sehr amüsant war. Plötzlich schrie seine Oma, die neben mir am Tisch saß und sich mit Mel und Chelsea unterhielt, laut auf: Peter hatte einen riesigen - zumindest für seine Größe, denn er ist erst 2 Jahre alt - Hammer in der Hand. Später schnappte er sich die Milchkanne und leerte den gesamten Inhalt auf dem Tisch und Boden aus.
Am Wochenende hatten wir Besuch von zwei Freunden und sie nahmen mich mit zu einem Musikfestival. Der Sänger hieß Mundy und soll in Irland ziemlich bekannt sein; ich fand seine Musik jedenfalls toll! Es gab natürlich auch Guinness =). Als wir kurz vor Mitternacht heimkamen, habe ich noch Milky und Grey gefüttert. Am nächsten Morgen hüpfte nur Milky an der Stalltür hoch als ich aus dem Haus kam, worüber ich schon verwundert war und als ich in den Stall schaute, hatte Grey einen eleptischen Anfall. Wir riefen den Tierarzt an, der in 20 Minuten da sein wollte, aber Grey ist vorher schon gestorben =( . Well, that's life I suppose. Dafür haben wir Mittags bei einem Spaziergang am See ein neues Haustier aufgegabelt: Eine entlaufene Hündin. Sophie und Emma hofften , dass wir den Besitzer nicht finden - aber das haben wir und so war sie nur für 2 Tage ihr Haustier - Zeit genug, um sich über ihren Namen zu streiten. Sophie fand "Black Beauty" passend, Emma setzte sich entschieden für "Pinky" ein. Die Hündin war übrigens weiß =).

Außerdem melken wir seit ein paar Tagen die Ziege und bekommen mehr als 3 Liter Milch am Tag, vorausgesetzt, ihr Fuß landet nicht in der halbvollen Kanne und der Inhalt auf dem Boden. Wir nennen die Milch das "weiße Gold". Sie ist nämlich noch nicht besonders begeistert davon, gemolken zu werden. Aber seit eine Freundin von Chelsea hier war und uns gezeigt hat, wie man richtig melkt, geht es viel schneller und leichter und ich kriege keinen Krampf mehr in die Hände.
Um die Ziege melken zu können, mussten wir leider ihre Kinder wegnehmen - und die müssen jetzt an die Flasche gewöhnt werden. Gestern Abend kam Chelsea zum Stall um sich zu vergewissern, dass ich nicht gerade dabei bin, die beiden zu erwürgen, denn ihr Geschrei war wirklich nicht zu überhören. Aber ich habe mittlerweile eine gute Taktik zum Füttern entwickelt - und natürlich machen die beiden auch Fortschritte.
Heute Mittag haben wir Holunderblütensirup gemacht und haben jetzt 4 Flaschen. Wahrscheinlich nicht lange - denn er schmeckt lecker! Außerdem backen Emma, Sophie und ich derzeit jede Menge Pizza - als Massage auf dem Rücken. Heute hat sich Emma einen ganz ausgefallenen Belag ausgedacht: Öl, Sahne, Eis und mehr Sahne. Lecker!

wenn man genau hinguckt, sieht man, wie schief das Segelboot im Wasser liegt

wenn man genau hinguckt, sieht man, wie schief das Segelboot im Wasser liegt

Milky nach dem Streichen

Milky nach dem Streichen

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bevor ich nach dem Abitur mit dem Studium beginne, wollte ich einfach mal etwas ganz anderes machen und hatte die Idee, irgendwo im Ausland auf einem Bauernhof zu arbeiten. Meine Cousine erzählte mir daraufhin von der Organisation "wwoof" ( = world wide opportunities on organic farms ), und so bin ich nun ungefähr 3 Monate "Wwooferin" =) in Irland.
Details:
Aufbruch: 05.04.2010
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Mareike Weißmann berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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