Thailand 2010
07.06.10 Schulbesuch PhangNga
Wieder einmal machten wir uns am Morgen bereit; wir werden von Prasit abgholt. Vorgesehen war folgendes Programm:
Zuerst der Besuch der Schule Müüang Phang-Nga - Provinz Phang-Nga
Wir wollen mein jüngstes Patenkind besuchen: Thidtigoon Gaanwidschid, geb, 10.3.1999.
Danach ist noch der Besuch vom Phang-Nga Technical College ebenfalls in der Provinz Phang-Nga vorgesehen.
Hier studieren die beiden Girls Suwadii und Taschalitaa. Mir war gar nicht bewusst, dass Tschalitaa den Übertritt ans College gegeschafft hat. Wow super, Kompliment!
Nun denn Pläne sind immer das eine, wollen doch mal schauen, wie weit das eingehalten werden kann!
Aber nun mal von vorne. Als wir bei der Müüang Phang-Nga Schule vorfahren, hören wir viele Kinder rufen: farang maa - farang maa! Was übersetzt heisst: Ausländer kommen, Ausländer kommen! Wow diese Aufregung - und das wegen uns! Sofort werden wir umringt, viele Kinder wollen uns begrüssen.
Alle sprechen auf einmal: Woher kommt ihr? Was macht ihr hier? Wen wollt ihr besuchen? usw.
Wir sind fast ein wenig überfordert!
Wir gehen durch die Küche - es scheint gerade Pause zu sein. Alles ist sehr geräumig und blitz blank.
Einige Kinder sitzen bereits an den Tischenn.
Wir finden die Lehrerin von Thidtigoon und gleich darauf taucht auch er selber auf. Er ist sehr sehr scheu und getraut sich kaum uns anzuschauen.
Renato liebt es in die Schulzimmer zu schauen, in Heften und Büchern zu blättern oder einfach mit Kindern Spass zu haben - aber hier ist im Moment niemand drinnen.
Als wir mit Thidtigoon zum Auto zurück gehen, fragen uns die Kinder, ob wir ein Foto mit ihnen zusammen machen könnten. Wir selber freuen uns darüber und erfüllen diesen Wunsch sehr gern.
Dann fahren wir zusammen mit Thidtigoon zu Khun Tschadsudaa zum Essen.
Er tut mir leid - er fühlt sich so unsicher.
Khun Tschadsudaa hat nicht mehr das gleiche Restaurant wie letztes Jahr. Nun besitzt sie ein etwas kleineres Lokal direkt an der Hauptstrasse.
Das neue Reich von Khun Tschadsudaa
Khun Tschadsudaa im Element
Dort gibt's, wenn ich richtig verstanden hab, fast ausschliesslich Pad Thai - gebratene Nudeln. Für uns werden von irgendwo Coke und Bier herbeigeschafft. Auch das ist nicht in ihrem eigentlichen Angebot. Die Nudeln schmecken uns allen ausgezeichnet!
Der scheue Thidtigoon - wenigstens mag er essen
Nach dem Essen fahren wir zu Thidtigoon nach Hause. Er wohnt weit abseits. Darum hat es am Vortag wohl auch nicht geklappt, dass er mit den anderen Kindern mitkommen konnte. Er hatte niemanden, der ihn zum Treffpunkt bringen konnte und unser Fahrer, der nur ungefähr wusste wo er daheim ist, hat ihn nicht gefunden.
Thidtigoon wohnt mit zwei Brüdern bei seiner Grossmutter. Sie macht zuhause süsse Bretzeli, die sie im Dorf verkauft. Das ist die einzige Einnahmequelle, die sie hat.
Selbst hier in seinem Zuhause taut er nicht auf! Still und pflichtbewusst hilft er seiner Grossmutter.
Wir entscheiden uns spontan, sie mit einer direkten Spende für die Familie zu unterstützen.
Im Gegenzug beharrt sie darauf, uns von ihrem feinen Gebäck mitgeben zu können.
Dann verabschieden wir uns von ihr und bringen Thidtigoon zurück an seine Schule.
Nun wollen wir aber zum Phang-Nga Technical College, zu Suwadii und Tschalitaa. Es ist unser erster Besuch an dieser höheren Schule.
Wie fast immer gehen wr zuerst ins Lehrerzimmer und fragen nach den beiden Mädchen. Suwadii kommt schnell angerannt und umarmt uns beide innig.
Ich war erstaunt über ihre plötzlich so blauen Augen. Sie erklärt mir, dass es sich dabei um Linsen handelt.
Von Tschalitaa hören wir, dass sie nicht zur Schule gekommen ist, da sie sich nicht wohl gefühlt hat. Wir beschliessen nach Baankhaupo zu fahren, um zu sehen wie es ihr geht.
Zuerst wollen wir aber unbedingt etwas trinken. Wir sind am Verdursten. Viel Wasser und ev. ein Glas Weisswein wäre super. Doch das stellt sich hier als sehr schwierig heraus.
erster Versuch - negtiv
In diesem Ort scheint Wein ein Fremdwort zu sein! Beim dritten Restaurant bleiben wir dann aber trotzdem - Renato bekommt sein Bier und ich einen feinen Fruchtshake.
Als wir in Baankhaupo eintreffen, geht es Tschalitaa schon wieder viel besser. Sie hatte am Morgen so starke Kopfschmezen, dass sie sich immer wieder übergeben musste.
Vor etwa einer Stunde ist sie aufgestanden und hat etwas gegessen. Sie hat auf jeden Fall wieder Farbe im Gesicht und freut sich über unseren spontanen Besuch
Nun kommt auch die Schwester Matanaa nach Hause. Auch sie freut sich uns zu sehen.
Bevor wir uns von der Familie verabschieden, möchten wir noch ein Bild zusammen mit ihrem freundlichen Grossvater machen.
Die beiden Mädchen begleiten uns noch bis zur Strasse, von wo sie uns winkend nachschauen.
Zurück im Nai Yang Beach Resort schaut die Sonne zwischen den Bäumen hervor. So schön!
Im Zimmer sind wir sehr überrascht, dass man für uns eine riesige Dekoration mit den Tüchern gemacht hat. Zwei Schwäne in Herzform ... aber seht selber ...
Wir hatten wie letztes Jahr Siti in Verdacht, aber sie beteuerte uns, nichts damit zu tun zu haben.
Da am nächsten Tag erneut neue Figürchen, diesmal in Form von Elefanten auf dem Bett standen, glaubten wir ihr. Unser Zimmermädchen hat einfach Freude, uns immer wieder aufs Neue zu überraschen.
Am Abend von diesem Tag haben wir mit Jaew und Tom abgemacht. Die beiden kamen zu uns ins Hotel. Da wir doch ziemlich müde waren, einigten wir uns darauf, bei uns im Nai Yang Beach Resort zu essen.
Das Essen schmeckt hier ganz wunderbar! Das Lokal war in früheren Jahren heimeliger.
Wie immer hatten wir auch an diesem Abend sehr viel Spass und genossen das Zusammensein sehr.
Mit ihnen ist es jeweils, wie wenn wir uns gerade gestern noch gesehen hätten - und nicht, dass unser letztes Treffen über ein Jahr her ist. Sie sind wirklich gute Freunde!
Aufbruch: | 03.06.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.07.2010 |