Die kleine Sauerkrauttour

Wir versuchten zunächst, Zeit zu schinden und frühstückten ausgiebig. Die Schweizer machten sich trotz des Regens auf den Weg. Aber die hatten auf ihrem Boot auch genügend Platz zum Aufhängen der nassen Regenjacken, ganz zu schweigen vom Platz zum Bewegen. Das war bei unseren 22 Fuß ganz anders.
Aber der Regen hörte einfach nicht auf, und so mussten auch wir wohl oder übel weiter. Die Kaimauer lud wahrhaftig nicht zum längeren Aufenthalt ein.
Es regnete mal stärker, mal schwächer, und tatsächlich hörte es auch mal auf. Aber nur für kurze Zeit. Und ausgerechnet als wir wieder einmal eine Schleuse zu fahren hatten, ließ der Himmel runter, was nur ging. Wir verzichteten auf Regenklamotten und fuhren die Schleuse in T-Shirt und Badehose. Je weniger Kleidung nass wurde, desto weniger mussten wir verstauen oder irgendwie trocknen.
Als ob es Absicht gewesen wäre, war das dann auch der letzte Regenschauer und das Wetter besserte sich. Wir bekamen sogar Sonnenschein und konnten die letzte Strecke des Tages bis einschl. Schleuse 14, wo wir unsere Fernbedienung abgaben, im Trockenen fahren.

Im Yachthafen Mittersheim, gleich hinter der Schleuse, legten wir gegen 14.00 Uhr für die Nacht an. Ein schöner Hafen, alles recht neu, Strom und Übernachtung gratis, Dusche 2.- €.

Zunächst war Saubermachen und Trocknen angesagt.
Dann machten wir noch einen Spaziergang zum "Etang de Mittersheim", einem großen Stausee/Regenrückhaltebecken, aus dem im Bedarfsfall auch der Kanal versorgt wird. Leider ist keine für Boote nutzbare Verbindung zum Kanal vorhanden. Am Etang liegen Campingplätze, es ist Segel- und sogar in einem Teil Motorboot fahren erlaubt. Wir gingen etwas am Etang entlang und als wir wieder auf die Hauptstraße gelangten, waren wir schon an der Schleuse 13. Der Weg zurück zum Hafen Mittersheim war am Kanal entlang nur ein paar hundert Meter.