Die kleine Sauerkrauttour
Di., 03.08.10 ... Rüdesheim
Als wir heute aufwachten, erwartete uns eine schöne Bescherung. In der Nacht hatte es nämlich ziemlich geregnet und unser Stromkabel lag so doof, dass das Wasser da entlang lief und der halbe Boden und ein Teil der Bezüge nass geworden ist. Ausgerechnet bei dem Wetter, wo kaum was trocken zu bekommen war.
Naja, irgendwas muss ja schief gehen, sonst hätte man ja hinterher nichts zu erzählen.....
Heute wollten wir bis Bingen in einem Rutsch durchfahren und uns dann Rüdesheim und das komplette touristische Programm geben. Wir hatten uns Bingen rausgesucht, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass der Yachthafen Bingen günstiger liegen würde als der Yachthafen Rüdesheim. Das sollte sich später auch als richtig herausstellen.
Doch eins nach dem anderen,
zuerst mussten wir mal dahin kommen. Die Fahrt verlief ganz entspannt. Es waren recht wenig Berufer unterwegs. Auch veränderte der Rhein wieder mal völlig sein Gesicht. Er war jetzt über weite Strecken fast seenartig!
Auch das ist der Rhein ....
Nichts mehr von der europäischen Großwasserstraße mit hohem Verkehrsaufkommen. Vielleicht hatten wir auch nur einen guten Tag erwischt. Aber man durfte sich trotzdem von dem Gefühl nicht einschläfern lassen. Denn zum einen waren immer wieder recht große Holzstücke im Wasser, wenn man da drüber fahren würde, danke ....
Zum anderen tauchte am Horizont plötzlich doch mal wieder eine Fahrwassertonne auf und der weite Rhein wurde plötzlich ganz schmal. Prompt kamen dann an so einer Stelle zwei Fahrzeuge entgegen und eines musste überholt werden.
Gegenverkehr
Als wir hier vorbeifuhren, hatte ich unwillkürlich den Gruch von Schuhcreme in der Nase, abwohl es gar nicht roch
Wir waren fast angekommen, als uns noch ein Gewitterschauer erwischte, bei dem man sich schon überlegen musste, ob man nicht die nächste Marina anfahren sollte. Ich war der Meinung, dass noch genügend Sicht vorhanden war. Aber es war schon hart an der Grenze, langsamer fahren musste man auf jeden Fall.
Es lief aber alles glatt und um halb eins kamen wir in der Marina des YC Bingen an.
Wir suchten uns einen Platz, aßen schnell was zu Mittag und machten uns auf den Weg.
Die Autofähre geht gleich vorne am Hafen ab, kostet für Fußgänger 1,70 € und fährt praktisch immer, bis nachts um 0.00 Uhr. In Rüdesheim legt sie so geschickt an, dass man nur noch durch eine (recht heruntergekommene) Fußgängerunterführung unter der Bahn muss, und dann fast im touristischen Zentrum ist.
Zunächst wollten wir uns das Niederwalddenkmal ansehen. Also die Talstation des Sessellifts gesucht und die Hin- und Rückfahrt gelöst und ab gehts. Die Fahrt über die Weinberge ist schon ein Erlebnis. Oben angekommen besichtigten wir das Denkmal ... ein Denkmal halt. Aber man muss versuchen, so was immer vor dem geschichtlichen Hintergrund und der Zeit sehen und verstehen, zu der es gebaut wurde. Dann sieht vieles anders aus .....
Blick von der Gondelbahn
Blick vom Niederwalddenkmal
Niederwalddenkmal
Mit dem Sessellift gings dann wieder nach Rüdesheim zurück, mitten hinein ins touristische Geschehen. Wir bummelten eine Straße rauf, eine andere runter, die andere wieder rauf, .... bis wir fast jede Straße im Touristenviertel durch hatten, einschließlich der Drosselgasse.
Ein kleiner Hinweis auf eine wichtige Touristengruppe
Drosselgasse nicht sooo belebt
Gegen Ende stießen wir durch Zufall auf ein Museum mit alten mechanischen Orgeln. Da gab es von der raffiniert eingebauten Spieluhr über Walzengrammophonen bis hin zum Jahrmarktorchestrion zu sehen, und auch zu hören. Und das alles dargeboten in einem alten, restaurierten Gebäude, sehenswert!
Die Musikbox unserer Großväter
In diesem Gebäude ist das Museum
Das wars auch schon. Dass wir wieder mal nass wurden, sei nur nebenbei noch erwähnt. Diesmal kurz und kräftig auf dem "Nachhauseweg".
Aufbruch: | 31.07.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.08.2010 |