The eye of the tiger - Indien 2010/2011

Reisezeit: November 2010 - Januar 2011  |  von Erich Baggenstos

Von Darjeeling nach Kolkata

2010-11-20: Shiliguri

Morgens begleite ich Jeremy zum Bahnhof, so kann ich mir grad nochmals abgucken wie das mit den Fahrkarten funktioniert. Ganz scheine ich's aber noch nicht begriffen zu haben - seine Karte kostet 2 Rs, meine 14 Rs. Dafür habe ich aber einen richtigen Schnellzug erwischt wie sich später herausstellt. Jeremys Zug fährt dann eine gute halbe Stunde später los als angekündigt, das liegt aber durchaus im normalen Bereich. Das hat mit der i.s.t zu tun - der indian stretchable time.
Nachdem ich im Hotel meine sieben Sachen - viel zu viel habe ich dabei - gepackt habe geht's weiter ins Jesu Ashram etwas ausserhalb von Shiliguri. Hier treffe ich Fr. Julius Kujur, den Direktor der Institution. Ich platze hier einfach herein, wir kennen uns beide nicht - ich habe nur eine Adresse von einer Bekannten mit dem Hinweis dass ich mir das Spital mal anschauen soll. Ich habe eigentlich ein Kinderspital erwartet, aber es ist weit mehr als das. Hr. Kujur zeigt mir das ganze Areal nachdem die Tagung mit Vorträgen eines staatlichen Artzes und interessierten Zuhörern aus medizinischem Personal aus der Umgebung beendet ist. Diese privat organisierte, christliche Institution betreibt ein Spital für die ärmsten der Armen aus der Umgebung. Es besteht unter anderem aus einer TB-Station, einer Lepra- und einer HIV-Station. Es ist ein beklemmendes Gefühl, das grosse Leid hier zu sehen. Die Sterblichkeitsrate ist entsprechend der schweren Erkrankungen der Patienten sehr hoch. Ich fühle mich ähnlich wie damals in Jordanien im Waisenhaus für Gehörlose - hier hat die Arbeit, die gemacht wird einen wirklichen Wert! Und es ist wiederum ein Platz, wo man etwas hautnah erleben kann, von dem man zu Hause höchstens mal etwas gehört hat, das aber so weit weg ist vom Alltag. Ich frage mich wie zwei so unterschiedliche Welten auf einem Planeten platz haben können.

Jeremy vor dem Kiosk am Bahnsteig.

Jeremy vor dem Kiosk am Bahnsteig.

So wie die Diesellok aussieht hoert sie sich auch an - und zwar Tag und Nacht!

So wie die Diesellok aussieht hoert sie sich auch an - und zwar Tag und Nacht!

Con Rail ?!? Der Gefangenentransport.

Con Rail ?!? Der Gefangenentransport.

Zwei Sekunden spaeter waren wir rechts dran vorbei! Der Bus musste halt noch ein Stueck weiter weichen.

Zwei Sekunden spaeter waren wir rechts dran vorbei! Der Bus musste halt noch ein Stueck weiter weichen.

Der oertliche Baustoffhandel.
Die meisten Menschen, die hier arbeiten leben auch direkt am oder im Fluss. Keine Ahnung ob das bei Monsun gut gehen kann.

Der oertliche Baustoffhandel.
Die meisten Menschen, die hier arbeiten leben auch direkt am oder im Fluss. Keine Ahnung ob das bei Monsun gut gehen kann.

Fr. Julius Kujur vor dem Jesu Ashram.

Fr. Julius Kujur vor dem Jesu Ashram.

2010-11-20: Fahrt nach Kolkata

Abends geht's dann weiter mit dem oben erwähnten Schnellzug, der im 17.00 losfährt (i.s.t. = 18.10). Die Strecke ist eigentlich sehr kurz und sollte in max. 10 Minuten zu schaffen sein - um kurz vor Acht bin ich dann auch wirklich in NJP (New Jaipalguri) von wo um 21.00 der Nachtzug nach Kolkata losfährt. Ich sehe gerade noch die Darjeeling-Mail, das ist der berühmte Nachtzug eine Stunde früher nach Kolkata, aus dem Bahnhof fahren. Im Zug treffe ich Anne, die mit Ihrer Tochter unterwegs ist, aber keinen Platz mehr hatte in diesem Abteil und deshalb in der einfacheren Sleeper-Klasse ein paar Wagen hinter uns mitfährt. Anne und Lea kommen aus Lausanne, Lea arbeitete vor einiger Zeit einen Monat für ein NGO in Kolkata un zeigt nun Ihrer Mutter die Gegend und die Freunde, die sie hier während der Zeit gefunden hat. Die Fahrt im Zug, die übrigens pünktlich startete, ist fast genau so komfortabel wie in den Nachtzügen in Europa und so komme ich recht relaxed in Kolkata an.

2010-11-21: Sight seeing in Kolkata

Lea kann mir ein Hotel bei der für Touristen bekannten Sudder St. empfehlen. Nachdem ich eingecheckt und mein Gepäck deponiert habe treffen wir uns im spanischen Café zum Frühstück. Hier gibt es wie zu Hause Müsli mit Joghurt, Fruchtsäfte, Brot und alles was das europäische Herz begehrt. Das tut richtig gut und die Blockade im Kopf, nach meinen Erlebnissen in Darjeeling etwas zu essen sinkt hier doch erheblich. Nach einem deftigen Frühstück machen wir zusammen mit Meg und Rian (kein Witz) Kolkata unsicher. Durch den schönen Park gehts' zu Fuss zum Victoria-Memorial. Da Sonntag ist verbringen auch indische Familien den Tag hier - richtig idyllisch. Das Memorial ist ein eindrückliches Zeugnis aus der britischen Kolonialzeit. Es zeigt die britische Überheblichkeit alleine durch die Grösse des Gebäudes, aber auch die ganzen Dokumente und Gemälde im innern, die man leider nicht fotografieren durfte.
Die anderen wollen nun ins Kino, ich entschliesse mich, mit Annen den botanischen Garten zu besuchen. Der Weg führt uns über die beeindruckende Hängebrücke auf die andere Seite des Ganges, der hier eigentlich Hooghli heisst, nicht sauberer aber auch nicht weniger heilig ist.
Auf dieser Brücke werden wir dann auch beinahe verhaftet! Es ist strikte!!! verboten, die Brücke zu fotografieren. Mitten auf der Brücke werden wir angehalten - ein Mann in Uniform steigt zu uns ins Taxi und beäugt interessiert die Kamera, die ich offen bei mir trage. Beim Einschalten kann ich schnell noch ein paar Bilder zurückspulen, bevor ich ihm einige Aufnahmen von der Altstadt am Morgen zeigen kann. Es braucht dann fast zehn Minuten ununterbrochenes Einreden auf den Typen von Anne und dem Taxifahrer und mir, und die Einsicht des Beamten, dass er wahrscheinlich nicht imstande ist selber Bilder auf der Kamera zu finden, um ihn zu überzeugen, dass ich die Kamera nur für den botanischen Garten bereithalte. Mir pocht das Herz noch ziemlich weit im Hals als er dann das Taxi wieder verlässt. Der Taxifahrer bekommt dann auch noch die 10 Rs Brückengebühren, die er bezahlen musste ohne grosse Diskussion von uns.
Am Abend beim Sonnenuntergang am Babu Ghat verkneife ich mir dann weitere Bilder von der Brücke und wir lassen den Abend bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

The Maidan: Der zentrale Park in der Stadt dient gleichzeitig als Weide...

The Maidan: Der zentrale Park in der Stadt dient gleichzeitig als Weide...

... aber auch als Sportplatz.

... aber auch als Sportplatz.

Kricket vor dem Victoria-Memorial.

Kricket vor dem Victoria-Memorial.

Die Ausbeute an saftigen Steaks haelt sich hier ziemlich in Grenzen.

Die Ausbeute an saftigen Steaks haelt sich hier ziemlich in Grenzen.

Das Victoria Memorial.

Das Victoria Memorial.

Audienz bei Queen Victoria: Lea, Anne, Rian und ich.

Audienz bei Queen Victoria: Lea, Anne, Rian und ich.

Zur Veranschaulichung der Dimensionen.

Zur Veranschaulichung der Dimensionen.

Das verbotene Foto.

Das verbotene Foto.

Die Maedels hatten sich schon postiert, ich hatte noch nicht einmal zur Kamera gegriffen!

Die Maedels hatten sich schon postiert, ich hatte noch nicht einmal zur Kamera gegriffen!

The great BanJan Tree: Sieht aus wie ein Wald...

The great BanJan Tree: Sieht aus wie ein Wald...

... ist aber ein einziger Baum. Die "Staemme" sind eigentlich Wurzeln.

... ist aber ein einziger Baum. Die "Staemme" sind eigentlich Wurzeln.

Bade Ghat gegenueber dem Babu Ghat. Hier baden die glaeubigen Hindus im heiligen Fluss Ganges.

Bade Ghat gegenueber dem Babu Ghat. Hier baden die glaeubigen Hindus im heiligen Fluss Ganges.

2010-11-22: Sight Seeing in Kolkata

Mit Meg und Rian erkunde ich weitere Sehenswürdigkeiten Kolkatas. Die Stadt lädt trotz der ständigen Hektik und des normalen Lärm- und Geruchspegels in indischen Städten wirklich zum Verweilen ein. Ich merke wie mir Indien wieder gefällt. Der Einstig war nämlich härter als gedacht. Zwar habe ich mich auf einen totalen Kulturschock und ein völlig anderes Leben eingestellt - die Wirklichkeit hat dann aber doch noch ein paar Zacken mehr zu bieten. Auch wenn ich das möglichst vermeiden wollte, der Kontakt zu anderen Travellern aus westlichen Ländern bringt doch eine gewisse Sicherheit und Ruhe, die gut tut.

Friedhof aus der Zeit des British Raj.

Friedhof aus der Zeit des British Raj.

Ich bin dem Tiger auf der Spur:

Ich bin dem Tiger auf der Spur:

Die Tiere werden...

Die Tiere werden...

... immer groesser und wilder!

... immer groesser und wilder!

Die Entdeckung des Jahres!

Die Entdeckung des Jahres!

Mit dem geeigneten Reifenhersteller der Hauptfavorit fuer die Winterpruefungen der Rallye Monte Carlo!

Mit dem geeigneten Reifenhersteller der Hauptfavorit fuer die Winterpruefungen der Rallye Monte Carlo!

Chai gibts hier in schnuckligen Terrakotta-Einweg-Schaelchen.

Chai gibts hier in schnuckligen Terrakotta-Einweg-Schaelchen.

Sonnenuntergang ueber Kolkata.

Sonnenuntergang ueber Kolkata.

Markt-Alltag: Die Geraeusche und Gerueche muss man sich halt vorstellen.

Markt-Alltag: Die Geraeusche und Gerueche muss man sich halt vorstellen.

Lecker! Und sogar sehr gesund!

Lecker! Und sogar sehr gesund!

Bushaltestellen gibts kaum...

Bushaltestellen gibts kaum...

... Bus-langsam-fahr-Stellen gibts schon haeufiger. Man versucht dann ein- und auszusteigen ohne unter die Raeder zu kommen.

... Bus-langsam-fahr-Stellen gibts schon haeufiger. Man versucht dann ein- und auszusteigen ohne unter die Raeder zu kommen.

Shoaib Khan ueberwintert in Kolkata und lebt sonst in Winterthur, wo er im Februar heiraten wird - wenn die Behoerden mitmachen.

Shoaib Khan ueberwintert in Kolkata und lebt sonst in Winterthur, wo er im Februar heiraten wird - wenn die Behoerden mitmachen.

Blick ueber Kolkata von der Dachterrasse, auf der wir das Feierabend-Bier genossen.

Blick ueber Kolkata von der Dachterrasse, auf der wir das Feierabend-Bier genossen.

Mitfeiern bei der Hochzeit, in die wir auf dem Heimweg zufaellig gerieten. Alle haben sich riesig gefreut.

Mitfeiern bei der Hochzeit, in die wir auf dem Heimweg zufaellig gerieten. Alle haben sich riesig gefreut.

2010-11-23: Ausflug ins Sunderban Tiger Reserve

Früh morgens geht's los. Mit Mowgli in den Dschungel, einen besseren Tourguide kann man sich ja wohl nicht vorstellen! Um halb Acht gehts im Jeep Richtung Süden aus der Stadt - zwar langsam durch den zähen Verkehr - irgendwann sind wir aber dann doch draussen. Vorbei am riesigen, stinkenden Müll-Berg fahren wir ca. 3.5 Stunden raus in die Natur. Immer grösser werden die Reisfelder, die sich links und rechts der Strasse erstrecken. Mit einer voll beladenen Barke geht's über den Fluss in ein kleines Dorf, wo Mowgli als erstes seine Einkäufe macht, bevor wir auf zwei Fahhradrikschas aufsteigen und etwa eine halbe Stunde durch die idyllische Landschaft fahren, die so komplett anders ist als die stickige Stadt. Nach einem feinen Mittagessen im Hotel, das ruhig gelegen neben einem kleinen Dorf mitten in der Natur steht geht's zu Fuss auf dem Damm entlang dem Fluss. Das Dorf erinnert an den Ballenberg. Die Leute wohnen hier wie vor ein paar Hundert Jahren. Mit einem Ruderboot geht's dann noch ein Stück den Fluss hoch und danach wieder zurück zum Hotel. Herrlich diese Ruhe, man hört nur das Wasser plätschern unter dem Boot und die Vögel im Wald, die ihre Lieder singen. Noch an diesem Abend sehen wir vier der acht Kingfisher-Arten, die es hier - und der zwölf Arten in ganz Indien - gibt. "Sunder" heisst in Hindi "wunderschön" und "ban" heisst "Wald" und diesen Namen hat das Gebiet zurecht. Momentan ist Ebbe, man sieht deshalb überall die breiten Schlamm-Strände, auf denen man die Tiere besonders gut beobachten kann. Nach dem herrlichen Sonnenuntergang und dem gemütlichen Beisammensein auf dem Boot mit dem wir morgen losfahren werden gibt es um ca. 20 Uhr das Nachtessen. Statt der geplanten Musik von einheimischen auf dem Boot geht's zu einer Art Karneval oder Chilbi ins Dorf. Trotz den süssen Leckereien von den ganzen Ständen ist die laute und immer gleiche Musik und der Gesang, von dem ich nur immer Hare Krishna und Rama verstehe, unerträglich. Wir fahren mit den beiden Rikschas zurück zum Hotel.

Michu, waer das was?

Michu, waer das was?

Wirkungsstaette Mutter Theresas: Hier leben die sog. "Ratten" Kalkuttas

Wirkungsstaette Mutter Theresas: Hier leben die sog. "Ratten" Kalkuttas

Mount Garbage: Der Muell-Berg vor Kolkata.

Mount Garbage: Der Muell-Berg vor Kolkata.

Ziegel-Fabrik suedlich der Stadt.

Ziegel-Fabrik suedlich der Stadt.

Das gehoert auch dazu: 5 Minuten spaeter war die Sache behoben - trotz klemmender Muttern!

Das gehoert auch dazu: 5 Minuten spaeter war die Sache behoben - trotz klemmender Muttern!

Da ist noch viiiieeel Platz fuer uns!

Da ist noch viiiieeel Platz fuer uns!

Wunderbar angenehme Fahrt zum Hotel - wohl aber nicht fuer alle! Die Fahrer haben sich ganz schoen abgestrampelt.

Wunderbar angenehme Fahrt zum Hotel - wohl aber nicht fuer alle! Die Fahrer haben sich ganz schoen abgestrampelt.

Fuetterung der Raubtiere.

Fuetterung der Raubtiere.

Ein Tourist wie aus dem Bilderbuch.

Ein Tourist wie aus dem Bilderbuch.

Eine eigene Garage fuer das Fahrrad: Da kann nicht einmal Markus mithalten - oder?

Eine eigene Garage fuer das Fahrrad: Da kann nicht einmal Markus mithalten - oder?

Weite Reisfelder hinter dem idyllischen Dorf.
Wurde letztes Jahr alles vom Zyklon zerstoert!

Weite Reisfelder hinter dem idyllischen Dorf.
Wurde letztes Jahr alles vom Zyklon zerstoert!

Reis-Verarbeitung: Mit der durch Muskelkraft rotierenden Trommel werden die Koerner von den Aehren getrennt.

Reis-Verarbeitung: Mit der durch Muskelkraft rotierenden Trommel werden die Koerner von den Aehren getrennt.

Ausfahrt mit dem Ruderboot: Alex, Khopal, Gema, Michele und hinten der Steuermann.

Ausfahrt mit dem Ruderboot: Alex, Khopal, Gema, Michele und hinten der Steuermann.

Der erste Kingfisher ...

Der erste Kingfisher ...

... war schnell weg!

... war schnell weg!

Aber da waren noch ein paar andere.

Aber da waren noch ein paar andere.

Captain Mowgli und einer seiner Passagiere.

Captain Mowgli und einer seiner Passagiere.

Bitte nicht neidisch sein!

Bitte nicht neidisch sein!

2010-11-24: Ausflug ins Sunderban Tiger Reserve

Um 7.00 Uhr geht's vom Hotel zum Schiff, dieses steckt zwar momentan noch im Schlick fest, nach etwa einer Viertelstunde ist es aber bereits durch die aufsteigende Flut frei und es kann losgehen. Als erstes geht's zum gegenüberliegenden Ufer, wo Mowgli für uns eine Genehmigung für den Nationalpark besorgen muss. Das dauert eine Weile. Mowgli kommt schliesslich ziemlich sauer zurück. Sein Boot, welches er erst vor ein paar Wochen fertiggestellt hat und auf das er entsprechend stolz ist entspricht angeblich nicht den Vorschriften. Der kleine Balkon auf dem Dach sei nicht zulässig und müsse zurückgebaut werden - ansonsten würde er keine Genehmigungen mehr bekommen. Diesmal hat er sie aber doch noch bekommen und zusammen mit dem Wildlife-Guide, der zugestiegen ist geht's weiter. Kaum ist das - diesmal indische - Frühstück serviert kommt auch schon Hektik auf - ca. 200 m vor uns hat der Guide ein grosses Krokodil im Wasser entdeckt. Das war's dann aber auch schon fast. Ausser ein paar Vögeln, eine 5. Kingfisher-Art, Dschungel-Hühner und einem Raubvogel, und Hirschen sehen wir heute keine grösseren Tiere mehr - weder weitere Krokodile noch Warane oder Schildkröten die hier leben sollen, ganz zu schweigen von Tigern. Trotzdem sind wir nicht enttäuscht - die beiden Tage waren einfach wunderschön, entspannend und die getankte Ruhe tut gut. Ein Ausflug mit den drei "Backpackers-Jungs" Rajesh, Mowgli und Ajay (www.tourdesunderbans.com) ist total zu empfehlen. Sie haben sich ihr Geschäft aus eigener Kraft, mit guten Ideen und viel Enthusiasmus aufgebaut. Ihr Erfolg stösst natürlich insbesondere bei den staatlichen Anbietern auf wenig gegenliebe und entsprechend müssen sie sich wehren. Die zwei- oder dreitägigen Touren können in einer Seitengasse der Sudder St. in Kolkata für ca. 4000 Rs gebucht werden. Das ist zwar recht viel im Vergleich zu den Vorschlägen im LonelyPlanet, aber total gerechtfertigt. Man lebt wirklich komfortabel, in guter Gesellschaft, alles ist toll organisiert und man sieht, dass das Geld auch bei der lokalen Bevölkerung landet, da sich die Tourorganisation darauf abstützt statt auf grosse Firmen in der fernen Stadt, wo man vielleicht die Lebensmittel und die Bootscrew günstiger bekommen könnte. Und im Vergleich mit der Schweiz sind das ca Fr. 100.- wo kann man hier für dieses Geld zwei so tolle Tage all inclusive verbringen?
Spät abends geht's dann wieder mit dem Jeep zurück in's Grossstadt-Gewühl. Die Dusche im Hotel tut dann auch wirklich gut.

Elmar: Mowglis ganzer Stolz!

Elmar: Mowglis ganzer Stolz!

Das Mittagessen wird frisch angeliefert.

Das Mittagessen wird frisch angeliefert.

Green Tourism!

Green Tourism!

Krokodil in Sicht! Beim zweiten Foto wars schon abgetaucht!

Krokodil in Sicht! Beim zweiten Foto wars schon abgetaucht!

Captain Mowgli und First Officer Alex.

Captain Mowgli und First Officer Alex.

Weit verzweigte Flusslandschaft:
Besteht hauptsaechlich aus Salzwasser, das von den Gezeiten ins Delta gedrueckt wird. Suesswasser fliesst fast keins mehr nach aus dem Norden.

Weit verzweigte Flusslandschaft:
Besteht hauptsaechlich aus Salzwasser, das von den Gezeiten ins Delta gedrueckt wird. Suesswasser fliesst fast keins mehr nach aus dem Norden.

Maschinenraum und Kombuese zugleich.

Maschinenraum und Kombuese zugleich.

Leider konnten wir die Liste nicht weiterfuehren.
Tabelle der Tiger-Sichtungen.

Leider konnten wir die Liste nicht weiterfuehren.
Tabelle der Tiger-Sichtungen.

Ob wir den Tiger wohl gesehen haetten, wenn er irgendwo hier gewesen waere?

Ob wir den Tiger wohl gesehen haetten, wenn er irgendwo hier gewesen waere?

Den haben wir jedenfalls entdeckt!
Eine Art Storch - wie all diese Viecher genau heissen koennt ihr gerne selber nachschlagen und mir dann mitteilen.

Den haben wir jedenfalls entdeckt!
Eine Art Storch - wie all diese Viecher genau heissen koennt ihr gerne selber nachschlagen und mir dann mitteilen.

Tischlein deck dich!
Wie die Maharajas haben wir gespiesen.

Tischlein deck dich!
Wie die Maharajas haben wir gespiesen.

Auch dieser grimmige Kerl...

Auch dieser grimmige Kerl...

... hat schnell das Weite gesucht.
Danke Linda uebrigens fuer die tolle Kamera - auch wenn ich sie noch nicht so im Griff habe wie du!

... hat schnell das Weite gesucht.

Danke Linda uebrigens fuer die tolle Kamera - auch wenn ich sie noch nicht so im Griff habe wie du!

Ein (eitler) Kranich ?!?

Ein (eitler) Kranich ?!?

Die Flut geht zurueck, im fast unberuehrten Wasser spiegelt sich alles.

Die Flut geht zurueck, im fast unberuehrten Wasser spiegelt sich alles.

Die mit der schwarzen Haube waren am haeufigsten. Die anderen habe ich nicht erwischt.

Die mit der schwarzen Haube waren am haeufigsten. Die anderen habe ich nicht erwischt.

Der Guide hat dazu irgendwas von Sandpiper gesagt.

Der Guide hat dazu irgendwas von Sandpiper gesagt.

Braucht wohl keine Worte.

Braucht wohl keine Worte.

Etwas vom Groesseren was wir gesehen haben.

Etwas vom Groesseren was wir gesehen haben.

Doch noch ein Anderer:
Unscharf, aber wenigstens ein Beweis dass es wirklich noch andere gab. Die kleinen Common Kingfisher, die wir bei uns als Eisvogel kennen waren einfach zu schnell.

Doch noch ein Anderer:
Unscharf, aber wenigstens ein Beweis dass es wirklich noch andere gab. Die kleinen Common Kingfisher, die wir bei uns als Eisvogel kennen waren einfach zu schnell.

Crew und Passagiere auf der Heimfahrt.
Meine Reisebegleiter sind uebrigens Studenten aus London, die hier waehrend zwei Monaten fuer ihre Master-Thesis gearbeitet haben:
Gema aus Spanien
Zalina vom Nord-Kaukasus (keine Russin wie sie immer betonte)
Michele aus Italien und
Alex aus Frankreich.
Sie alle haben int. Tourismus development studiert.

Crew und Passagiere auf der Heimfahrt.
Meine Reisebegleiter sind uebrigens Studenten aus London, die hier waehrend zwei Monaten fuer ihre Master-Thesis gearbeitet haben:
Gema aus Spanien
Zalina vom Nord-Kaukasus (keine Russin wie sie immer betonte)
Michele aus Italien und
Alex aus Frankreich.
Sie alle haben int. Tourismus development studiert.

2010-11-25: Zurueck in Kolkata

Schön ausgeschlafen sitze ich hier wieder im spanischen Café und schreibe schon seit Stunden diese Zeilen - ich hoffe, ihr wisst den Aufwand zu schaetzen. Jetzt habe ich aber hunger und gehe was essen.
Heute Abend geht's dann mit dem Zug weiter Richtung Süden, nach Puri - eine ehemalige Hippie-Kolonie wie ich gelesen habe.

Viele Grüsse ins - wie ich gehört habe - tief eingewinterte Europa. Nehmt mir's nicht übel, aber ich möchte grad noch nicht mit euch tauschen
Erich

© Erich Baggenstos, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Indien? Oh ja, da will ich Tiger fotografieren!" So in etwa war die Reaktion von Linda auf meine Reisepläne. Das ging ja mal einfach – ich hatte mit mehr Überzeugungsarbeit gerechnet. "Wenn ich ein gutes Tiger-Bild habe können wir wieder nach Hause fahren" – Aha, dacht ich's mir doch! Wahrscheinlich auch deswegen werde ich nun den ersten Monat alleine in Indien unterwegs sein, bevor wir dann zu zweit die Nationalparks unsicher machen.
Details:
Aufbruch: 14.11.2010
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 15.01.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Erich Baggenstos berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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