In 10 Wochen von Singapur nach Bangkok
Malaysia: Pulau Perhentian Kecil 19.-27.06.2006
ANREISE
Der naechste Morgen: die Zugfahrt war die Hoelle, am Ende fuehlte ich mich wie ein Paeckchen tiefgefrorene Erbsen.
Na ja, ganz sooo schlimm war es dann auch nicht. Die Sitzplaetze waren ganz ok, es war die ganze Zeit ueber ein grelles Krankenhauslicht an und die AC war wohl auf Frost gestellt (wahrscheinlich, damit die ganze alten Leute nicht ueber Nacht anfangen zu riechen ...) So haben wir in unsere Decken gehuellt und mit Fleecejacke an mehr gefroren als geschlafen. Die Stopps, die der Zug zwischendurch eingelegt hatte, waren jedesmal mit einer lauten Lautsprecher Ansage ( hmm ... deshalb heisst das Ding ja auch LAUT-sprecher...) verbunden, die einen aus dem Halbschlaf gerissen hat. Nichts desto trotz haben wir die Fahrt ganz gut ueberstanden und sahen auch recht frisch aus beim Aussteigen. Woran das wohl gelegen hat?!?
Dann gings nach krampfhaftem Preisgefeilsch mit dem Taxi nach Kota Bharu - von dieser Stadt waren wir gleich bei der Einfahrt schon enttaeuscht, vielleicht deshalb weil wir so uebermuedet waren, vielleicht auch deshalb weil wir nur Baustellen gesehen haben. Wir haben unser Gepaeck im naechst besten Hostel abgestellt, haben uns den im Reisefuehrer angepriesenen Markt angeschaut, der uns eher den Magen umgedreht hat als alles andere und dann auf unseren Weitertransport ans Pier von Kuala Besut gewartet. Puenktlich 10 Uhr sollte es los gehen und der Typ hatte extra noch gedraengelt, dass wir zeitig los fahren. Und??? Natuerlich ist Puenktlichkeit hier in Malaysia auch ein Fremdwort! Nur wir wieder Typisch Deutsch - puenktlich wie die Maurer. Es hat dann zwar etwas laenger gedauert, schliesslich musste erstmal das "Taxi" noch fuer den vereinbarten Betrag betankt werden, aber wir sind angekommen. Wie immer - erstmal Tickets kaufen.
Wir haben dann noch ein paar Fragen gestellt und jeder der im Raum befindlichen Einheimischen fuehlt sich angesprochen und wir erhalten entsprechend viele verschiedene Antworten. Die fassen wir dann mal zusammen, streichen die Haelfte heraus, bilden davon nochmal das gesunde Mittel und wir haben unsere Antwort. Na, war doch gar nicht so schwer, oder ?!
In der gluehenden Vormittagssonne warten wir dann noch aufs Boot, das faehrt naemlich erst dann los, wenn genug Leute da sind. ... und das kann manchmal dauern ...
Die Insel und das Inselleben
Die Ueberfahrt nach Pulau (=Insel) Perhentian Kecil (=klein) dauerte ne gute Stunde, dann mussten wir in eines von diesen Taxibooten umsteigen (die kannten wir schon aus Fiji) und ein paar Minuten spaeter standen wir mit feuchten Rucksaecken und etwa 15 anderen Leuten, die auch alle ne billige und gute Unterkunft haben wollten, am Strand von Long Beach. OK, der Schnellste gewinnt. Waehrend alle anderen sich ihr Gepaeck auflasteten flitzte Heiko schon los. Und 15 min spaeter kam er freudestrahlend wieder: er hatte das letzte Chalet fuer RM 35 pro Nacht ein paar meter weiter ergattert. Pech fuer die anderen!
Eingang zu den Panorama Chalets
unser Chalet
Hier wollten wir eigentlich nur ein paar Naechte bleiben, daraus sind dann immerhin 9 geworden, denn an so ein Inselleben kann man sich recht gut gewoehnen.
Die kleinen Racker und ihre Katzenmutti, die ihr im unteren Bild seht, gehoeren zu den Panorama Chalets. Wenn sie nicht gerade den Fussboden der Verandah belagern, schlafen sie auch gern auf den Stuehlen oder flitzen durchs Restaurant.
Katzensalat auf unserer Verandah
Natuerlich gab es neben den Katzen auch noch andere Haustiere in den Panorama Chalets, die wir euch nicht vorenthalten wollen.
Zum Glueck haben die sich nicht so oft blicken lassen, sie haben eher den Sickerteich (ein nicht befestigter Abwassertuempel, der gleichzeitig auch als Muellhalde und Muellverbrennungsanlage dient) hinter den Duschen bevorzugt.
hier die etwas kleinere Ausfuehrung beim Spaziergang
... und hier die Grossen ...
Bei allen handelt es sich um Bindenwarane, die hier auf den Inseln recht haeufig vorkommen.
Die Insel ist angenehm klein, was ja schon der Name "kecil" sagt.
Was man auf so einer Insel machen kann: recht einfach - abhaengen, im Wasser planschen, am Strand entlang schlendern, ueber die Insel laufen ... . )
Nein, ganz so faul waren wir dann doch nicht.
Innerhalb von ein paar Minuten (nicht laenger als 10-15) kann man von Long Beach auf der einen Seite der Insel nach Coral Bay auf der anderen Seite der Insel laufen. Leider gibt es da auch nicht viel mehr zu sehen als bei Long Beach.
Der Vorteil von Coral Bay: es ist ruhiger, denn es gibt nicht so viele Resorts und entsprechend weniger Leute. Das Essen ist etwas guenstiger, auch wenn wir ueber die Qualitaet dessen nichts sagen koennen. Einen Nachteil hat das ganze dann doch: der Strand ist nicht ganz so schoen wie der von Long Beach, denn hier liegen zu viele Korallen rum und machen den Weg ins Wasser etwas beschwerlicher. Schnorcheln kann man hier genau so gut, begibt man sich etwas weiter vom Strand weg und in Richtung der Felsen, so sieht man massenweise Fische.
Strand und Schnorchelbucht
Der Strand von Long Beach ist schoen sandig, wenn auch von einer Schute (das ist so ein Ding, mit dem Schwerlasten wie Baumaterial an eine Insel gebracht werden, man kann auch dazu Lastkahn ohne Motor sagen) verunziert, die gerade von einem Radlader entladen wurde. Entsprechend ruhig war es dann auch ... aber es hielt sich in Grenzen. Das einzige was wirklich stoerte, war der am Strand verstreute Kies im ansonsten perfekten Sand.
Die Schute
Das Wasser um die Insel herum ist klar und meistens auch recht warm, dennoch erfrischend.
Auch hier an Long Beach kann man hervorragend schnorcheln. Hier gilt genau das selbe wie fuer Coral Bay: ein wenig weiter draussen an den Felsen links und rechts der Bucht sieht man am meisten Unterwasserwelt.
Wie ihr bestimmt wisst, sind wir Wasserratten. Tauchmaske ins Gesicht, Schnorchel in den Mund, Flossen an die Fuesse und los gehts ans Ende der Bucht. Hier haben wir unter anderem zwei blacktip sharks (Schwarzspitzenhaie), jede Menge tall-fin batfish und noch ganz viele andere Fische und auch Korallen gesehen, deren Namen wir nicht kennen. Nemo (western clownfish), seine Familie und seine Anemone haben wir auch gesehen.
Long Beach von der anderen Seite
Strandmaskottchen: dieser arme Kerl kann nicht (mehr) fliegen
Und dann waren wir natuerlich noch Tauchen. Endlich!
Wir haben uns vorher die Zeit genommen und uns die verschiedenen Tauchbasen angeschaut und mit den Leuten gesprochen, ehe wir uns fuer eine entschieden haben. Schlussendlich preislich alle Basen gleich. Dann zaehlt nur noch das gute Gefuehl. Wir haben uns fuer die Coral Sky Divers entschieden, eine Basis, die es schon seit 1993 hier am Strand gibt. Die gute Ausruestung hat uns ueberzeugt.
Die Perhentian Inseln sind als Tauchspot bekannt. Immerhin gibt es gut und gern 20 verschiedene Spots, an denen man tauchen kann. Wir haben uns 4 davon ausgesucht:
- D Lagoon
- Mullet Point
- Temple of the Sea
- Twin Rocks
Tauchtiefen liegen zwischen 3 bis etwa 28 m. Die Sicht ist immer unterschiedlich, wir hatten Sichten von 5 bis 10 m.
Coral Sky Divers
Sanne und Baby-Turtle
Aufbruch: | 01.06.2006 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 14.08.2006 |
Malaysia
Thailand
Finnland