In 10 Wochen von Singapur nach Bangkok
Thailand: Ko Phuket 12.-17.07.2006
Bootfahren macht Spass - aber nur manchmal!
Wie anders kommt man von einer Insel weg als mit dem Boot? Und wie sollte es auch anders sein, aller guten Dinge sind schliesslich drei. Deshalb wuerde ich diesen Abschnitt auch gern "Kotzbomber III" nennen, aber das wird ja dann langweilig. Weitere Einzelheiten der Ueberfahrt erspare ich euch diesmal, die koennt ihr euch ja selbst ausmalen. Nur soviel: die normale Ueberfahrt dauert 1,5 Stunden, wir waren 2,5 Stunden unterwegs. ....
Hoert man in Deutschland von Phuket (und hat sich mit diesem Reiseziel noch nicht gross beschaeftigt) denkt man, dies sei eine riesige Touristenhochburg in der Art von Hurghada in Aegypten. Doch weit gefehlt!
Phuket an sich ist eine Insel, hat eine Stadt, die Phuket Town heisst und viele Straende, an denen sich die Touris tummeln koennen. "DER" Strand bzw. Ort, der am meisten bekannt und beruechtigt ist, ist Patong Beach.
Phuket Town
Nachdem wir mit der Faehre auf der Insel angekommen sind, haben wir uns in Phuket Town einquartiert.
Phuket Town dient vor allem den Einheimischen als Nahversorgungszentrum, hier verirren sich nur Touristen her, die gehoert haben, man kann hier guenstiger shoppen und natuerlich auch die Langzeitler, die schon ewig auf Phuket residieren.
Da wir auf Ko Phuket nicht nur am Strand sein wollten, haben wir uns den Rest des Tages in der nicht sehr grossen Stadt umhergetrieben, Tempel angeschaut, Shops durchforstet, die doch heftigen Regenschauer bei einem (oder auch mehreren) Kaeffchen ueberstanden. Selbst das "On On Hotel" aus dem Film "The Beach" (inzwischen haben wir den Film gesehen) haben wir hier wiedergefunden, denn eigentlich (also im Film) sollte das ja wohl in Bangkok stehen ... na ja ...
Wir fuer uns haben beschlossen, dass ein Tag voellig ausreichend ist, um diese Stadt zu erkunden, und sind am naechsten Vormittag weiter gezogen.
Das On On Hotel
Auf nach Patong Beach!
Mit dem oeffentlichen Bus gehts nach Patong Beach, dem (angeblichen) Suendenpfuhl von Phuket.
Hier angekommen und mit unseren Rucksaecken beladen suchen wir wie immer erstmal eine Unterkunft. Auch hier hat die Nebensaison zugeschlagen und nach kurzem Suchen werden wir mit einem schoenen kleinen Hotelzimmer belohnt. Das Hotel wurde vor 2 Monaten eroeffnet, endlich mal wieder warmes Wasser zum Duschen (darauf hab ich nun schon seit bestimmt 5 Wochen gewartet), dazu noch eine AC und TV, was will man mehr?!? Wir jedenfalls kommen uns vor wie im Paradies und beschliessen, diese Herberge fuer ein paar Tage unser "zu Hause" zu nennen.
Als wir wieder vor das Hotel treten, schlaegt die Touristenhochburg voll zu. Wir koennen uns kaum vorstellen, wie es hier in der Hauptsaison zugeht, wollen es eigentlich auch gar nicht wissen.
Ein Minishop reiht sich hier an den naechsten, wie oft wir die Saetze: "want a ... T-Shirt, Suit, CD/ DVD, Massage ..." gehoert haben und mehr oder weniger freundlich abgelehnt haben, haben wir nicht mehr gezaehlt. Restaurants und Snacks auf Raedern gibt es auch wie Sand am Meer, an der Strandpromenade ist alles mindestens doppelt so teuer wie in den Seitenstrassen und die Haendler sind mindestens genau so aggresiv und laestig wie in Aegypten.
Natuerlich haben wir es uns nicht nehmen lassen und sind auch durch die "Reeperbahn" von Patong gelaufen. Zuerst mal am Tag, dann wirkt die Strasse fast wie verlassen, nur vereinzelt sind Leute in den Bars anzutreffen und die "Maedels" (Ladyboys) schlafen wohl noch.
Tagsueber - gespenstische Leere
Nachts sieht das alles ganz anders aus! Ueberall sind die Lichter an, die Musik voll aufgedreht, die Kneipen und Bars sind voll, aber "rohes Fleisch" sieht man hier kaum. Winzige Hosen und Roecke bestimmen das Bild, dazu eine ausgelassene Partystimmung, man - egal ob Maennchen oder Weibchen - wird eingeladen, sich an die Bar zu setzen und ab und zu, wenn man zu langsam ist, wird man doch fast zum Opfer und festgehalten und kann sich nur schwer aus der Umklammerung befreien.
Nachts - Partymeile
Fast an jeder Ecke trifft man SIE, die Ladyboys. Bei einigen weiss man wirklich nicht, sind das nun echte Maedels oder Ladyboys oder was?
Etwas neidisch muss ich ja schon zugeben, ich haette auch gern so ne Figur, rank und schlank und nicht die "Probleme" mit den weiblichen Rundungen ... aber auch das Dasein und Leben dieser Ladyboys hat bestimmt auch eine Kehrseite.
Mir ist aufgefallen, dass es die Ladyboys fast in rauhen Mengen gibt, aber alle scheinen noch sehr bzw. recht jung zu sein. Was machen die denn, wenn sie nicht mehr so schoen knackig sind???
Wir haben das Thema mit einem Deutschen angeschnitten, der schon seit einiger Zeit hier in Thailand lebt. Er berichtete uns davon, dass es wohl jeden Monat mindestens einen Selbstmord von einem "aelteren" Ladyboy gibt. Die Gruende: sie wollten ein junges, sexy Leben fuehren und nun etwas in die Jahre gekommen, kommen sie damit nicht mehr zurecht und sehen fuer sich keine Perspektive mehr.
Ob das auch fuer die Ladyboys im Simon Cabaret zutrifft koennen wir nicht sagen, aber die Show, die jeden Abend zwei mal laeuft, war jeden Bath wert.
Mann - Frau - Ladyboy? Wer weiss??
Aufbruch: | 01.06.2006 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 14.08.2006 |
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