Java Tour 2010
30.10 Dieng Plateau
Am Samstag mussten wir schon um 3.30 raus aus den Federn. An diesem Tag unternahmen wir eine Wanderung zum View Point eines nahegelegenen Berges und hatten kurzzeitig einen wundervollen Blick über die Bergkette und konnten im Hintergrund den 60km entfernten Merapi rauchen sehen.
Auf dem Rückweg kamen wir noch durch das mit 2300m höchste Dorf Javas. Unser Guide der sehr merkwürdig, aber auch lustig erklärte uns, dass die Bauern des Dieng Plateaus sehr reich sind, da sie in Höhen von 2000m nur noch Kartoffeln und keinen Reis mehr anbauen können. Mit dem Reichtum werden in dieser Region jedoch fast ausschließlich Moscheen und Pilgerfahrten nach Mekka für ca. 2400 Euro pro Person finanziert.
Das Problem an der Sache war für uns, dass im Umkreis von 1km in der Nähe unseres Hotels 4 oder 5 Moscheen stehen und wir die nächsten Tag immer um 4.30 vom Geschrei des Muezzin geweckt wurden.
Also weiter zur Wanderung. Auf dieser besichtigten wir noch einen brodelnden Schwefelkrater und den türkisen Spiegelsee und den dreifarbigen Color See. Auf dem Rückweg gingen wir noch über den Markt und aßen typisch für die Kartoffel Region Pommes und Mini Papaya.
Zur Minipapaya ist zu sagen, dass in Höhen von 2000m keine großen Papayas mehr wachsen und deswegen nicht größer als ein Apfel werden und einen säuerlichen Geschmack haben. Außerdem werden diese von den Locals mit Zucker eingemacht und in kleinen Gläsern verkauft.
Auf dem Rückweg durch die Kartoffelfelder sahen wir den Bauern bei der Kartoffelernte zu, besichtigten einen weiteren kleinen Tempel und gingen dann gegen 11 Uhr Mittag zurück ins Zimmer um bis 2 einen Mittagsschlaf zu machen.
Ausgeruht und voller Tatendrang schnappten wir uns den nächsten Bus und ließen uns vom nächsten Ojek zu den heißen Quellen des Dieng Plateau bringen. Diese heißen Quellen waren wirklich die schönsten in denen ich je gebadet hatte, denn sie hatten eine Temperatur von ca. 40 Grad was bei einer Außentemperatur von ca. 15 Grad und Nieselregen sehr angenehm war.
Das interessante an den Quellen war, dass alle Bauern der Region dort zum Baden gingen. Wir fanden es auch sehr merkwürdig, dass die streng muslimischen Frauen der Region dort zwar mit Unterwäsche bekleidet badeten, jedoch einfach ihr Kopftuch abnahmen und egal ob männlich oder weiblich im selben Schwimmbecken saßen und sich wuschen.
Nachdem wir uns in den heißen Quellen aufgewärmt hatten gings zurück zum Hotel und dort testeten wir das sehr gute Warung auf der anderen Straße. Danach stoppten wir noch am Obststand und ließen uns eine der besten Mangos der ganzen Reise zurechtschneiden und auf einem Teller reservieren.
Aufbruch: | 20.10.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.11.2010 |