Mit dem Wohnmobil durch Tasmanien
Kuala Lumpur
Mit 47 kg Gepäck, die Hälfte davon fürs Kind, haben wir im nasskalten Frankfurt eingecheckt. An der Sicherheitskontrolle wollten sie uns wahrscheinlich ihre neueste Errungenschaft zeigen, deshalb wurde meine Taschenlampe in einem Sicherheitsraum extra untersucht, d.h. mit einem Läppchen abgewischt, welches dann in einem Schnüffelgerät auf Sprengstoffspuren untersucht wurde. Im Flugzeug dann das nächste Sicherheitsproblem, die Klimaanlage hatte einen Defekt. 3 Stunden und etliche Getränke später war der behoben und es konnte losgehen.
Die Versorgung während des Fluges war gut, das Essen lecker, für Samira allerdings etwas zu scharf, und das Video-on-Demand System klasse. Der einzige Nachteil, wir saßen in der ersten Reihe mit 4 Plätzen, vor uns waren es noch 5. Dadurch waren die Bildschirme seitlich versetzt, vor den Füßen kein Platz und die Sitzlehnen nicht hochklappbar wodurch Samira sich nicht quer legen konnte (wobei das letztere nur fürs Kind schlecht war, nicht für die Eltern).
In Kuala Lumpur ging es erst mit dem Zug, dann mit dem Taxi zum Renaissance Hotel, wo wir ein Zimmer im 4.Stock, die gleiche Ebene wie der Pool, sehr praktisch, bekommen haben, mit schöner Aussicht auf die Petrona Towers. Den Pool haben wir auch gleich mal ausprobiert, das ist gut zum Wachbleiben. 30°C, Sonne, wie kann das Leben schön sein.
Am Nachmittag sind wir zu den Petrona Towers gelaufen, haben unsere Tickets für die Skybridge, die uns die Schwester einer malaischen Bekannten besorgt hatte, abgeholt. Wir sind durch das Einkaufszentrum gebummelt, haben uns ein leckeres Eis gegönnt und ich mir einen extra großen Kaffee, um die Müdigkeit in Schach zu halten. Hinter den Türmen gibt es einen schönen Spielplatz und ein großes Planschbecken, da konnten wir uns mal in Ruhe hinsetzen und Samira war beschäftigt, sie hat auch gleich Freundschaften geschlossen.
Der nächste Tag begann mit einem riesigen Frühstücksbuffet mit europäischen und asiatischen Spezialitäten, da fiel die Entscheidung schwer. Pappsatt sind wir dann mit der U-Bahn in die Chinatown gefahren, haben uns einen Hindu- und einen chinesischen Tempel angeschaut und sind über den Markt gebummelt. Im Central Market hat sich Samira ein Kopftuch ausgesucht, es hat sie einfach genervt, dass sie immer wieder wegen ihrer hellblonden Haare angesprochen, fotografiert und, noch viel schlimmer, angefasst wurde. Vorbei an der Freitagsmoschee sind wir ins indische Viertel, wo wir wieder über den Markt gebummelt sind und zwei Tüten mit ganz frisch in Teig frittierten Bananen gegessen haben.
Nachdem wir am nächsten Morgen wieder ganz ausgiebig das Buffet geplündert hatten, sind wir wieder zu den Petrona Towers. Dort gab es erst eine kurze Einführung über die Türme, dann gings mit dem Aufzug in den 41. Stock, wo wir auf die Skybridge konnten; ist schon eine klasse Aussicht da oben. Nach 10 Minuten gings weiter hoch zur Aussichtsplattform im 86. Stock. Hier war die Aussicht fantastisch und die anderen Hochhäuser, die vom Boden aus riesig wirkten, waren wie Spielzeug. Nach 20 Minuten war die Show vorbei und der Aufzug brachte uns in gefühlter Fallgeschwindigkeit nach unten.
Den weiteren Nachmittag verbrachten wir dann wieder auf dem Spielplatz und beim bzw. das Kind im Planschbecken.
Am späten Abend haben wir von unserem Zimmer aus den Blick auf die beleuchteten Petrona Towers genossen und dem Treiben des allabendlichen Feierabendstaus auf der Straße zugeschaut.
Schräg gegenüber unseres Hotels gab es einen kleinen Innenstadtdschungel, Bukit Nanas, dem wir am letzten Tag einen kurzen Besuch abgestattet haben. Leider gab es dort, wie es sich für einen richtigen Dschungel gehört, Stechmücken, was uns aber erst nach einigen Stichen aufgefallen ist. In den Lake Gardens gibt es ein Schmetterlingshaus. Dort haben wir in Ruhe die vielen verschiedenen Schmetterlinge beobachtet, außerdem Schmetterlingspuppen, die sich immer wieder mal bewegt haben.
Zurück im Hotel haben wir am/im Pool die Zeit bis zur Abfahrt überbrückt. Gar nicht in den Sinn kam uns, dass der Feierabendstau, den wir ja jeden Tag beobachten konnten, auch dann da ist, wenn wir zum Flughafen wollen. Man kann schon ziemlich nervös werden, wenn man nach einer ¾ Stunde erst einen Kilometer weit gekommen ist. Nach einer Stunde waren wir glücklich aus dem Staugebiet heraus, nur um 5 Minuten später im nächsten Stau zu stecken, der vom Taxifahrer mit "hier gibts normalerweise aber keinen Stau" kommentiert wurde. Wir haben es aber doch noch rechtzeitig zum Einchecken geschafft und sind abends um ½ 11 in Richtung Melbourne abgeflogen.
Aufbruch: | 11.12.2010 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 23.01.2011 |
Australien