Mit dem Wohnmobil durch Tasmanien

Reisezeit: Dezember 2010 - Januar 2011  |  von Bernd L.

Hobart 2.

Der 1. Weihnachtstag fing gleich gut an. Unser Toyota Hiace hatte nicht nur den Nachteil, dass die Hebel für Blinker und Scheibenwischer vertauscht waren, was den ganzen Urlaub und auch danach zu Hause noch eine Weile die Folge hatte, dass ich beim Abbiegen gewischt statt geblinkt habe, sondern auch den, dass die Zentralverriegelung nicht aufging, wenn man von innen die Schiebetür geöffnet hat. Und heute Morgen ist es dann passiert, Sabine ist als letzte ausgestiegen, und hat, ordentlich wie sie ist, die Schiebetür zugemacht, allerdings bevor eine Tür vorne offen war. Und alle Schlüssel waren im Wohnmobil. Gut, es gab zwar eine Notfallnummer von Britz, aber die und das Telefon waren natürlich auch drinnen. Außerdem gibt es auf Tasmanien, überhaupt in Australien, nur 2 Tage im Jahr, an denen alles geschlossen ist, Karfreitag und der 1. Weihnachtsfeiertag, also heute. Na prima. Unsere russischen Wohnmobilnachbarn waren zwar sehr hilfsbereit, haben sich auch einige Zeit an den Schlössern versucht, meinten dann aber, dass sie auch keine Experten im Aufbrechen von Autos seien. Nach längerem Suchen fand ich am Zaun des Campingplatzes ein Stück festen Draht mit dem ich erschreckend schnell das Schiebefenster entriegeln konnte, unter dem meine Hose mit dem Autoschlüssel lag. Da war dann wirklich für uns alle Weihnachten. Samira machte sich gleich daran, die Geschenke, die Santa Claus, wie in Australien üblich, erst am 25. gebracht hat, auszupacken.
In der Campingküche traf ich einen Franzosen, der ein Work&Travel-Jahr in Australien machte. Er wusste, dass der berühmte Salamanca Markt , der jeden Samstag, außer Christmas Day, in Hobart stattfindet, eben wegen Weihnachten auf Sonntag, den 26. verschoben wurde. Wir beschlossen, die Freycinet-Halbinsel und Maria Island ans Ende unserer Reise zu verschieben und am folgenden Tag den Salamanca Markt zu besuchen. Also fuhren wir nach Hobart, wo wir etwas herumgebummelt sind und längere Zeit auf einem großen Spielplatz am Battery Point waren. Am späten Nachmittag sind wir noch zum Mt. Wellington hochgefahren. Dort oben hatten wir eine sehr gute Aussicht, nicht nur über Hobart, sondern auch weit über den Südosten der Insel.

Hobart von oben

Hobart von oben

Am nächsten Morgen war Markt. Es gab viele Stände mit Erzeugnissen aus heimischer Produktion, aber auch viele mit Souvenirs für Touristen. Samira hat sich einen kleinen tasmanischen Stoffteufel ausgesucht, den sie sofort in ihr Herz geschlossen hat. Es gab auch ein paar Stände mit Essen, aber deutlich weniger als es bei einem Markt dieser Größe und Bedeutung in Deutschland üblich wäre. Ein Stand mit echten fränkischen Bratwürsten wäre dort bestimmt der Renner. Es gab wieder ein paar Straßenkünstler; ein Schwertschlucker, der sich sein Schwert tief in den Rachen geschoben hat, hat uns sehr beeindruckt.

Der Salamanca Markt

Der Salamanca Markt

Am Nachmittag sind wir weiter in den Süden gefahren, vorbei am Shot-Tower in Taroona, einem hohen runden Turm, schön war hauptsächlich das kleine Cafe unten drin. Leider hatten wir auf dem Markt eine Menge leckere, asiatische Hühnerspieße gegessen und verzichteten deshalb auf den Cream Tea im Cafe. Wir sind dann noch in die Nähe des Tahune Air Walks gefahren, wo wir ein paar 100 Meter vor dem Eingang einen schönen, versteckten Übernachtungsplatz gefunden haben.

© Bernd L., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere für die nächsten 12 Jahre letzte Gelegenheit außerhalb der Schulferien zu verreisen, mussten wir einfach nutzen. Es sollte eine Gegend sein, die am besten in unserem Winter zu bereisen ist, so kamen wir auf Tasmanien.
Details:
Aufbruch: 11.12.2010
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 23.01.2011
Reiseziele: Malaysia
Australien
Der Autor
 
Bernd L. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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