Mit dem Wohnmobil durch Tasmanien
Cradle Mountain
Am Nationalpark angekommen fuhren wir als erstes zum Campingplatz, um einen Stellplatz für die nächste Nacht zu ergattern, denn das freie Übernachten ist im Nationalpark verboten. Am Eingang stand auf einem großen Schild, dass alles ausgebucht wäre. Wir haben uns nicht abschrecken lassen,, und siehe da, kurz vorher hatte jemand abgesagt, es war also genau ein Stellplatz frei - unserer. Wir haben uns den Platz kurz angeschaut und sind weiter zum Devils@Cradle (einem Park mit tasmanischen Teufeln). Dort gab es erst eine 45 minütige Information über die Teufel und ihren Gesichtskrebs, sehr interessant für uns Erwachsene, stinklangweilig, da ja auch noch auf Englisch, für unser Kind. Zum Glück durfte am Ende ein Teufel gestreichelt werden, das hob die Laune doch stark. Danach wurden ein paar Teufel gefüttert, immer wieder ein Erlebnis. Wir haben uns noch lange die Teufel und die Quolls in den verschiedenen Gehegen angeschaut, fanden aber im Nachhinein, dass sich dieser Teufelspark von den dreien, die wir besucht haben, am wenigsten gelohnt hat.
Mit dem Nationalparkbus sind wir zur Orientierung zum Lake Dove hoch und wieder zur Rangerstation zurückgefahren, wo es zwei schöne Short Walks, den Pencil Pine Walk zu einem Wasserfall und den Enchanted Walk an einem Bach entlang gab. Auf letzterem haben wir direkt neben dem Weg zwei Wombats gesehen, die sich schnell unter den Holzsteg verzogen haben. Da dieser aber nicht sehr breit war, haben die Hinterteile der Wombats noch herausgeschaut, perfekt um mal einen Wombat zu streicheln. Auch wenn sie wesentlich knuddeliger aussehen als die Teufel, ihr Fell ist deutlich rauer.
Am Abend sind wir in der Dämmerung auf dem Campingplatz und dem großen Parkplatz spaziert und konnten dabei einige Pademellons, Wombats und Wallabys beobachten.
Auf den nächsten Tag hatte ich mich lange gefreut, ich wollte auf den Cradle Mountain. Bei strahlendem Sonnenschein, es war wettermäßig der schönste Tag der ganzen Reise, bin ich mit dem Shuttlebus zum Lake Dove gefahren. Vorbei am Lake Lilla und dem Wombat Pool ging der Weg steil hoch zum Marions Lookout über dem Lake Dove. Von dort bis zur Kitchen Hut ging es auf dem berühmten Overland Track. Einige Leute mit großen, schweren Rucksäcken sind mir dort begegnet, u.a. eine Gruppe von 5 Frauen, die jüngste mindestens Mitte 60. Der Weg weiter bis zur Kitchen Hut war relativ eben und teilweise, zum Schutz der Vegetation, als Holzbohlenweg angelegt. Von der Kitchen Hut aus ging es dann immer steiler hoch zum Gipfel, zum Schluss mit einfachen Kletterstellen durch die Felsen. Oben wurde man mit einer weiten Aussicht belohnt. Wegen des schönen Wetters waren der Weg und der Gipfel ziemlich bevölkert, aber besser so, als bei Regen allein da oben zu stehen (bei Regen ist der Weg allerdings nicht zu empfehlen). Auf dem Rückweg wollte ich zum Lake Dove absteigen, habe aber den Abzweig verpasst. Das habe ich festgestellt, als es anstatt runter wieder hoch ging zum Hensons Peak. Der Weg an den Twisted Lakes vorbei war zwar sehr schön, aber eigentlich hätte mir der direkte Rückweg auch gereicht.
Meine beiden Frauen haben den schönen Tag für eine Wanderung um den Lake Dove herum genutzt, was in dieser grandiosen Landschaft auch ein besonderes Erlebnis war.
Am späten Nachmittag sind wir noch bis zur Küste hochgefahren und haben in Sommerset auf einem Campingplatz übernachtet.
Aufbruch: | 11.12.2010 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 23.01.2011 |
Australien