Bangkok erforscht
Khao San Road
Die Khao San Road war das Mekka der Rucksacktouristen. Die Thais nannten sie ab- fällig Hundedreckstraße. Der Film "The Beach" hat zweifelsohne zur Popularität der etwa dreihundert Meter langen Straße beigetragen.
Als ich das erste mal vor zwei Jahren mit Jay dort war, hatte ich mir die Top-Touristenmeile Bangkoks größer vorgestellt. Dennoch hat es mich erstaunt, dass hier Touristen offenbar sämtliche Bedürfnisse stillen können. Nur wer die Ruhe sucht, dürfte die hier im Zentrum des Stadtteils Banglamphoo wirklich nicht finden.
Jeder freie Quadratzentimeter, so schien es, wurde genutzt um an den Touristen zu ver- dienen. Es kam mir so vor, wie ein "Low-cost- Service-Konzentrat". Bars und Bierbuden nahmen den größten Platz ein. Die zahlreichen Internetcafés schienen sich im Stundenpreis zu unterbieten. Dennoch mußte man etwa 1,20 Euro für 60 Minuten Heimatkontakt bezahlen. Selbstverständlich boten die Filialen der beiden bekannten Fast-Food-Ketten 24-Stunden-Service. Die unzähligen Straßen-Imbisse waren mir nicht geheuer. Da kostete das Essen zwar nur ein paar Cent. Doch ich nahm an, dass die Verkäufer nicht daran dachten die Touristen mit qualitativ hochwertiger, frischer Ware abzufüttern.
Wer wollte, konnte in der Khao San richtig verrückte Dinge tun, die man sich zu Hause wohl kaum getraut hätte. Zum Beispiel auf T-Shirts mit seiner Penisgröße prahlen, sich Dreadlocks in die Haare flechten lassen oder sich aus der Urlaubslaune heraus tätowieren zu lassen.
Schwarzgebrannte Cd's und DVD's wurden an jeder Ecke angeboten. An einigen Buden konnte man sich sogar Führerscheine, Presse- und Jugendherbergsausweise, sowie Diplome aller Art fälschen lassen. Nur Schlangenblut, wie in "The Beach" hatte ich nicht gesehen.
Aufbruch: | August 2007 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | August 2010 |