Bangkok erforscht
Wat Pho: Wiharn des liegenden Buddha
Gleich zu Beginn nahm ich mir die Hauptattraktion vor: den Wiharn des liegenden Buddha. Vorher musste ich meine Schuhe ausziehen und am Eingang deponieren. In einer viel zu kleinen Halle lag eine 16 Meter hohe und 40 Meter lange Buddhastatue. Mein schlaues Buch verriet mir, das sie aus einem Backsteinkern bestand, auf dem die Figur aus Gips modelliert war. Das Ganze war natürlich mit Gold überzogen und ich fragte mich wie viele Kilo es wohl gewesen sein müssen.
Ich versuchte an dieser Stelle ein Foto mit Selbstauslöser von mir zum machen. Das Vorhaben trieb mich jedoch fast zur Verzweiflung, weil meine Mittouristen ähnliches vorhatten und mir immer wieder durchs Bild liefen. Nach dem fünften Anlauf klappte es endlich. Auf dem Foto ist mir mein Unmut wohl anzusehen
Die Füße des Buddha sind mit Perlmutteinlagen verziert. Auf ihnen waren, wie ich später im Internet herausfinde, die 108 Symbole der Erleuchtung eingearbeitet
Hinter den Hacken der Statue saß eine Geldwechslerin an einem Tisch, auf dem zahlreiche Schalen gestapelt waren. In einer Hand hatte sie Münzen die sie in die Behälter abzählte. Die konnten käuflich erworben werden und das Kleingeld wurde dann einzeln, quasi im vorbeigehen, in dafür vorgesehene Pötte geworfen. Später erzählte mir ein Freund, dem ich die Fotos gezeigt hatte, das dort sein Jahren immer die selbe Frau säße.
An der Kopfseite der Figur waren schöne Wandmalereien. Leider verstand ich nicht was sie darstellten. Ich wollte noch ein seltenes Foto machen und knipste die Spitze am Kopf des Buddha. Die zwängt sich genau in die Ecke des Wiharn (so werden die Kapellen in thailändischen Tempelanlagen bezeichnet). Das fotografiert bestimmt kaum jemand.
Um der, unter Touristen weit verbreiteten Tempelmüdigkeit vorzubeugen, machte ich eine kleine Pause an einem der Steingärten. Die mit viel detailreichen Dekors überladenen und mit unzähligen Buddhafiguren bestückten Wats brachten mich schnell an die Grenze meiner geistigen Aufnahmefähigkeit. Die Hitze tat ihr übriges dazu. Um die große Ordinationshalle, dem Bot, waren zahlreiche pyramidenförmigen Säulen, die Chedis, gruppiert. Ihr Porzellandekor ließ sie in der Sonne glitzern. Der Bot war von Wandelhallen umgeben. Über kleine Tore gelangte ich in den inneren Bezirk. In allen vier Himmelsrichtungen vom Bot, war je ein Wiharn angelegt worden. Leider war der östliche wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Aber die anderen sah ich mir an.
Aufbruch: | August 2007 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | August 2010 |