Bangkok erforscht
Jim Tompson Haus
Um das Haus des Mannes zu besichtigen, der die Thai-Seide in den Weltmarkt eingeführt hatte, mußte ich eine halbe Stunde in seinem lauschigen Tropengarten warten. Jim Thompson war ein Amerikaner, der im 2. Weltkrieg für den Geheimdienst gearbeitet hat. Nach dem Krieg ging er zurück nach New York. Dort wurde es ihm schnell zu langweilig. Mr. Thompson schien die lockeren Sitten in Thailand zu schätzen und sah dort besser Möglichkeiten für sich, ein bisschen Geld zu verdienen.
Der erfolgreiche Geschäftsmann und Kunstsammler, schuf 1958 sechs alte Holzhäuser aus Zentral- und Nordthailand nach Bangkok und bastelte sich ein hübsches Domizil daraus. Dabei drehte er, die zum Teil reich verzierten Außenwände nach innen, und richtete sie mit Antiquitäten ein. 1967 verschwand er auf einer Reise durch Malaysia spurlos.
Wie in einem guten Thaihaus üblich, mußten wir Besucher an der Türschwelle unsere Schuhe ausziehen. Mr. Thomson umgab sich mit geschmackvollen antiken Möbeln. In den Nischen waren uralte Sta- tuen ausgestellt. Die zierliche Museumsführerin piepste die Informationen und vergaß nicht, jeden ihrer kleinen Scherze, mit "I am just kidding" zu kommentieren.
Hier machte es sich Mr. Thompson in der Mittagshitze bequem: das im Lanastil eingerichtete Wohnzimmer
Neben dem etwa tausendzweihundert Jahre alten Buddhatorso gehörten das Mäusehaus, die Nachttopfkatze und eine Teekanne, in der man das Getränk durch ein Loch am Boden einfüllte, zu den Besonderheiten im Haus.
Aufbruch: | August 2007 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | August 2010 |