Bangkok erforscht
China-Town
Ich überlegte mir lange, ob ich Chinatown noch mal eine zweite Chance geben sollte. Bei meinem ersten Besuch vor zwei Jahren empfand ich diesen Stadtteil Bangkoks als die widerlichste Ecke, welche ich in meinem bisherigen Leben gesehen hatte. Schon allein die Mischung aus Autoabgasen und einem fauligen Gestank, von undefinierbaren Lebensmitteln, vertrieb mich damals nach einer Viertelstunde.
Dieses Mal plante ich meine Tour sorgfältiger und beschloss mich nicht so leicht abschrecken zu lassen. Vielleicht gab es ja doch et- was verstecktes Sehenswertes zu entdecken. Oder es ließen sich we- nigstens die Motive mit meiner Kamera festhalten, die das grusel- ige Schauern in mir auslösten.
Um es gleich vorweg zu nehmen: meine Nase konnte sich auch beim zweiten Versuch nicht mit Chinatown anfreunden. Mit dem Reise- führer in der Hand kam mir das Chaos geordneter vor. Am Westende des Viertels, in der Sampeng Lane waren die Textilgeschäfte fest in der Hand von indischen Händlern.
Die Lebensmittelmärkte lagen in den Sois südlich zur Yaowarat- Straße. Hier waren Sie, die "acht" Kostbarkeiten der chinesischen Küche: Hühnerfüße in einer Blechwanne aufgehäuft; getrocknete Oktopusse die mich an Badehauben erinnerten; blassgraue Röhren, denen ich kein Tier zuordnen konnte; gefesselte Krebse, sowie gebratene Enten, die offenbar mit ihren Köpfen gegessen wurden.
Aufbruch: | August 2007 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | August 2010 |