Von Südostasien nach Australien
Vietnam: Ha Noi
Ha Noi
Nach einer weiteren anstrengenden Busfahrt (wir hatten ehrlich gesagt, angenommen, dass die Küstenstrasse besser ausgebaut ist), kamen wir endlich in Ha Noi an.
Unser erste Eindruck von Ha Noi war leider nicht so toll. Direkt vor dem Bus wird man von einer Horde Taxifahrern bedrängt, die einam mitnehmen wollen. Wir haben uns durchgekämpft und versucht einen vertrauenswürdigen auszusuchen. Kaum waren wir 100 Meter gefahren, schnellte das Taxometer in die Höhe und zeigte horrende Summen an. Zum Glück wussten wir, dass einige illegale Taxifahrer die Taxometer manipulieren. Also haben wir das Taxi gleich angehalten und wollten aussteigen. Der wollte natürlich, dass wir den absurd hohen Betrag bezahlen und gab unsere Rucksäcke im Kofferraum nicht frei. Nach einigem hin und her konnten wir uns auf einen realistischen Betrag einigen und wir mussten uns ein nächstes Taxi suchen. Zum Glück fanden wir dann gleich ein gutes!
Nachdem wir in Thana Hoa so gute Erfahrungen gemacht hatten mit den Vietnamesen, mussten wir feststellen, dass in den Orten, wo sie an Touristen gewohnt sind, alles anders Läuft! Man bezahlt grundsätzlich als Tourist das Doppelte und leider sind einige sehr unfreundlich. Natürlich nicht alle, aber das haben wir auf unserer Reise durch Vietnam immer wieder gehört und selbst festgestellt. Wer also lieber Kontakt mit den Einheimischen sucht, sollte sich von Touristenorten fernhalten!
Das Wetter hat auch nicht ganz mitgespielt, es war die ganze Zeit bewölkt oder vielleicht war es auch nur Smog. Jeden Falls war es stets mit einer grauen Dunstglocke verhangen und zugleich feucht und warm.
Remo und ich waren überwältigt von diesem Gewirr von Scootern die überall herum flitzten. In Vietnam (und vorallem in Ha Noi) gibt es sehr wenig Autos, aber dafür um so mehr Scooter. Der gesamte Verkehr dieser riesigen Stadt besteht praktisch aus Scootern die wild hin und her düsen. Dem entsprechned ist auch die Luft. Die Luft war so stickig und voller Partikel, dass ich ständig das Gefühl hatte, alles klebe an meiner Haut und meine Kontaktlinsen fühlten sich an, als wären sie ständig mit Staub verklebt. Die Strassen sind eng und man findet kaum ein ruhiges Plätzchen. Selbst um den Kiem See, mitten in der Stadt ist ein ständiges Gedränge. Ha Noi hat uns nicht besonders gefallen. Für unseren Geschmack war das einfach zu chaotisch und hetzig. Man findet irgendwie nirgends ein ruhiges Plätzchen, wo man sich zurückziehen kann. Und dann noch diese Luft!
Aber man muss sagen, die Stadt kann auch durchaus ihren Reiz haben. Die Kolonialbauten mit den Cafes sind wirklich schön. Wir haben auch eine tolle Bar gefunden über dem Nachtmarkt, wo Abends der Verkahr gesperrt wird, wo man auf einem Balkon ein Bierchen geniessen und die Aussicht auf den Markt und die alten Häuser geniessen kann.
Kiem See in der Mitte der Stadt. Hier soll es noch immer Riesenschildkröten geben. Auf der kleinen Insel mit dem Konfuziustempel ist eine solche ausgestellt. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, wie eine fast 2 Meter grosse Wasserschildkröte in diesem Stadtweiher leben kann. schliesslich gibt es nicht einmal ein richitges Ufer und rundherum töst der Verkehr und Tag und Nacht sitzen Menschen um den See oder Joggen um den See (hmm Frischluftalarm...!).
Der verrückte Scooterverkehr in Ha Noi. Wenn man die Strasse überqueren will, muss man einfach mit stetigem Schritt über die Strasse gehen und die Scooter fahren um die herum...
Der Literaturtempel im Herzen der Stadt lohnt einen Besuch. Hier kann man dem regen Verkehr etwas entfliehen. Die kleine Chinesin wollte unbedingt ein Foto mit mir machen...
Aufbruch: | 16.01.2012 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 31.07.2012 |
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