Von Südostasien nach Australien
Malaysien: Dschungeltrekking in Taman Negara
Dschungeltrekking in Taman Negara
Nach der kurzen Aklimatisierungswanderung, sind wir dann am 3. Tag auf eine 2-tägige Dschungeltrekkingtour gegangen, die es in sich hatte. Der erste Tag war ja nicht so herausfordernd, da wir erst gegen Nachmittag mit dem Boot flussaufwärts fuhren und dann von dor aus nur 1 Stunde durch den Dschungel zu der Hütte laufen mussten. Leider hatte es da gerade wieder angefangen zu regnen und wir waren natürlich nach dieser Stunde komplett durchgenässt. Als ich mich schon gefreut hatte, dass ich keinen Blutegel abbekommen hattte, bemerkte ich beim Schuheausziehen, dass sich so ein fieses Ding bis zu meinem Grosszehen vorgearbeitet hatte und sich da angesaugt hatte. Grrrr.... Als es dann endlich nach ca. 1 Stunde aufgehörte hatte zu bluten, konnte ich dann auch die Hütte geniessen. Wir haben in einer kleinen Hütte, mitten im Dschungel, übernachtet. Die Hütte war sehr dürftig ausgerüstet, aber wir waren froh, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. Es waren auch noch andere Trekker da und gemeinsam haben wir in der Abenddämmerung darauf gewartet ein paar Tiere zu sehen. Leider erfolglos. Aber ich glaube das lag daran, dass wir zu viele waren und es dadruch immer einen gewissen Lärmpegel hatte. Dazu kam noch, dass der eine frischfröhlich aus der Hütte geraucht hat, was natürlich jegliche Tiere verscheucht.
Die Nacht haben wir auf Holzbetten verbracht. Zum Glück hatte ich nach meinen Sarong dabei, nur der Seidenschlafsack wär mir dann doch etwas zu kühl gewesen gegen den Morgen hin.
Am nächsten Morgen sind wir voller Elan gestartet!
Voller Tatendrang sind wir durch den Dschungel gestreift und haben Hitze, Feuchtigkeit und Sumpf getrotzt. Nach ca. einer Stunde mussten wir einen Fluss überqueren, der etwa bis zur Hüfte ging. Nachdem wir auf der anderen Seite unsere Hosen und Schuhen wieder angezogen hatten (was nicht ganz einfach war an dem schlammingen, steilen Flussufer bei Regen), fing das ganze "Desaster" mit den Blutegeln an! Ach, wie mich diese Dinger in den Wahnsinn getrieben haben! Sie ware überall!!! Aber eben nicht im Fluss, sondern auf dem Land. Sie kriechen überall rum, sie kleben an den Schuhen und Hosen und finden jede Kleiderritze zu deiner Haut. Sie saugen sogar durch die Socken!!!! Nach einer weiteren Stunde waren meine beiden Füsse (inklusive Schuhen und Socken) blutdurchtränkt! Alle 2 Minuten hab ich angehalten um so einen blutsaugenden, schleimigen Wurm von meinen Füssen wegzureissen.
Also, das hat mich echt feritg gemacht!
Um so näher wir wieder an die Zivilisation gerückt sind und als es nicht mehr ganz so nass war, haben zum Glück auch die Blutegel etwas abgenommen und wir konnten den dichten Dschungel mit all seinen Farben, Klängen und Düften voll geniessen. In dieser Hitze mit so hoher Feuchtigkeit zu wandern ist sehr anstrengend, aber die Eindrücke sind einfach fantastisch!
Nach der 6 stündigen Trekkingtour und einer 3/4-Stunde Wegverirrung im Dschungel sind wir glücklich und hundemüde wieder in Taman Negara Town angekommen.
Die Hütte im Dschungel wo wir übernachtet haben. Es hatte ca. 12. Holzpritschen, wo man seinen Schlafsack ausbreiten konnte. Es hatte sogar eine Toilette angebaut, aus der am nächsten Morgen einer eine halb versoffene Ratte herausgefischt hat...
Im Inneren der Hütte gabt es einen Beobachtungsplatz, wo man Natur und evt. Tiere beobachten kann. Die Geräusche aus dem Dschungel waren auch ohne Tiere ein Erlebnis.
Rastplatz um die Füsse von Blutegeln zu befreien. Remo neben Reeta aus Finnland, die mit uns auf die Trekkingtour gekommen ist. Während dem man die Schuhe auszieht, muss man aufpassen, dass der Standfuss nicht wieder mit weiteren Blutegeln besiedelt wird...
Aufbruch: | 16.01.2012 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 31.07.2012 |
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