Last step so far ... pea Moni in New Zealand ...
Franz Josef ... Quarantäne im Einzelzimmer
Nach Franz Josef kann ich mit einer deutschen Dreisigjährigen mitfahren und im Auto vor uns fährt ein französischer Freund von ihr plus eine weitere Tramperin. Langsam bestreiten wir unseren Weg und bleiben, wann immer uns danach ist und die i-Site einen Aussichtsplatz verspricht, stehen.
Die anderen bleiben in Fox Glacier für eine Nacht. Ich stoppe noch die letzten 30 Kilometer nach Franz Josef und quartiere mich in meinem reservierten Hostel ein.
Ein Blick in meine e-Mails verrät mir, dass ich leider in Gesellschaft zweier blöder hartnäckiger Parasiten bin, die ich wahrscheinlich ohne Antibiotikum nicht mehr loswerde. Noch dazu handelt es sich um zwei meldepflichtige Typen, die ich nicht unbedingt nach Hause verschleppen möchte. Die Nacht ist nach dem doch anstrengenden Tag und mit dieser Nachricht dann eine Qual und am nächsten Morgen will ich mich zur Krankenschwester aufmachen. Franz Josef ist so klein, dass es kein eigenes Medicalcenter hat. Sie ist leider auch nur zu bestimmten Uhrzeiten vor Ort und so kommt es, dass mich der Hostelbetreiber, nach dem er mir ein Einzelzimmer zum Ausruhen und Schlafen überlässt, am Nachmittag zu ihr bringt. Nach langem Telefonieren fällt die Entscheidung, welche Antibiotika ich bekommen soll und darf, welche anderen Medikamente gegen Übelkeit und Sodbrennen noch zu nehmen sind und ich werde wieder in mein Hostel gebracht. Die Angelegenheit hat mich bis jetzt eine schöne Stange Geld gekostet, doch ich bin froh und merke schnell, wie gut Medizin tun kann, wenn sie wirklich notwendig zu sein scheint. Ich schlafe wie ein Baby und erhol mich zunehmend. In meinem Einzelzimmer darf ich ohne Aufpreis bleiben!
Der Regen hällt mich von einer Bergtour ab, zum Gletscher selbst will ich trotz allem spazieren. Ein englisches Pärchen aus Bath nimmt mich die wenigen Kilometer von der Ortschaft bis zum ewigen Eis mit. Wir finden es zwar schade, dass der Nebel uns keine tolle Sicht ermöglicht, sind dennoch fasziniert von den vielen Wasserfällen an den Felssen, dem Regenwald und dem (kleinen) Gletscher, der sich in der Ferne präsentiert.
Auch wenn ich mehr wollte, ich füge mich und bin zufrieden, dass ich ihn wenigstens gesehen habe. Eine Gletschertour wäre schön gewesen, doch schöne Berge und Eis gibt es ja zu Hause auch ... und ich glaube, sogar ein bisschen größer und mächtiger als der kleine aber sehr schöne, im Grünen eingebettete Franz Josef hier .
Aufbruch: | 13.02.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 20.03.2012 |