Jessica & Jürgen in Laos + Thailand 2012
Luang Prabang
01.03.2012
Luang Prabang, Stadt der Klöster und Tempel, in der über 2000 Mönche leben, wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkultuerbe erklärt. Zum Schutz der Klöster, aber auch der französischen Kolonialbauten, die nicht selten hinter "Erweiterungsbauten" aus Wellblech und Plastikplane verschwinden.
30.000 Menschen leben hier, dazu kommen zur Zeit (schon Nebensaison) mittelviele Touristen und trotzdem kann der Hund seinen Mittagsschlaf auf der Hauptverkehrstrasse halten.
Erst abends hat man das Gefühl, in einer Kleinstadt zu sein, wenn zum Nachtmarkt (für den besagte Hauptverkehrstrasse gesperrt wird) alle zusammen kommen.
Hier hat man sich für die Touristen "Büffet" ausgedacht, auf den ersten Blick eine feine Sache: viele laotische Köstlichkeiten liegen bergeweise auf riesigen Tellern, man selbst bekommt einen in die Hand gedrückt, kann ihn für weniger als 1 Euro voll machen und alles probieren. Haben wir probiert, aber unterm Strich ist alles in hässlichen Mengen Stunden vorher vorgekocht worden und dann eigentlich alt und nimmer sonderlich lecker. Nachdem nix auch nur ein bisschen scharf war, vermuten wir, dass es außerdem eher nicht authentisch gewürzt ist.
Lieber essen wir von vielen verschiedenen Ständen einzelne Sachen, die dort ganz frisch zubereitet werden, das macht mehr Mühe, ist aber super-lecker und oft überraschend...
Apropos überraschend: heute Morgen hatte es nach dem Aufstehen unter 20°, das war total angenehm, denn tagsüber schafft es das Thermometer schon auf 35°.
Also sind wir gleich auffi auf den Berg in dieser von Bergen eingebetteten Stadt. Er ist über gute 300 Stufen zu erreichen, auf der Spitze ist ein Tempel, eine Höhle mit Buddhas Fußabdruck und jede Menge Statuen. Unter anderem ein Dienstags-, Donnerstags- und Samstag-Buddha. Falls jemand weiß, was es mit denen auf sich hat bzw. wo die anderen Wochentage geblieben sind, sind wir für Einträge ins Gästebuch dankbar, wir wissen es nicht.
Auf der Rückseite des Berges sind wir zu einer windigen Bambusbrücke gekommen, die in jeder Trockenzeit neu aufgebaut wird, um bei der nächsten Regenzeit wieder von den Wassermassen mitgerissen zu werden. Deshalb muss man auch ein "bamboo-ticket" für knapp 50cent lösen. Also rüber über den Nam Khan und auf der anderen Seite durch ein sehr ursprüngliches und wenig touristisches Viertel von Luang Prabang. Kurz bevor der Fluss in den Mekong fließt, führt noch eine solche Brücke wieder zurück.
An der Brücke bietet eine Bar einen Boat-Service nach Vang Vieng an, unserem nächsten Ziel, das eigentlich nur über 250km Piste in einem 5-6stündigen Bustrip zu erreichen ist. Klingt verlockend, wahrscheinlich macht uns die Trockenzeit aber einen Strich durch die Rechnung.
Nach einer kurzen Mittagspause sind wir in der Stadt auf ein kleines privat geführtes Museum gestoßen, das über Alltag und Bräuche der hier lebenden ethnischen Minderheiten informiert und Gegenstände ausstellt (z.B. ein selber gemachtes Hmong-Moskitonetz). Ausserdem läuft entsprechende Musik und im Café am Ende der Ausstellung gibt´s das passende Essen. Haben wir probiert, war grossartig!
Alles in allem ist das ein wirklich schönes und sehenswertes Gesamtkonzept und sehr liebevoll gestaltet, das Traditional Arts and Ethnology Centre.
Für morgen steht das Nationalmuseum auf dem Programm, am Samstag lernen wir, Elefanten zu reiten...
Aufbruch: | 27.02.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.03.2012 |
Thailand