Mit dem Camper durch das nachrevolutionäre Tunesien

Reisezeit: März / April 2012  |  von Angelika Gutsche

Abschied

Mit unserem alten VW-Camper waren wir vier Wochen in Tunesien unterwegs. Wir waren ebenso von den vielen Naturschönheiten und der wilden Bergwelt wie auch den unglaublich vielen und gut erhaltenen römischen Ruinen des Landes überrascht. Das hatten wir so nicht erwartet, ebenso wenig wie die große Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit der tunesischen Menschen, die uns überall herzlich willkommen hießen.

Fast am Ende unserer Reise angelangt, wurden wir plötzlich mit den politischen Realitäten eines Landes konfrontiert, das sich immer mehr in seiner revolutionären Stunde null zu verheddern scheint, weit davon entfernt, Lösungen für seine gesellschaftlichen und sozialen Probleme zu finden und dessen zukünftiger Weg sich noch nicht wirklich abzeichnet, sondern in dem immer mehr gewaltsame Auseinandersetzungen den politischen Diskurs bestimmen.

Zurück in Deutschland mussten wir Anfang Mai der Presse entnehmen, dass in Tunesien der seit Januar 2011 geltende Ausnahmezustand zum fünften Mal verlängert wurde und jetzt bis Ende Juli 2012 gilt. Als Gründe wurden von Präsidenten Moncef Marzouki angegeben: Demonstrationen und Aufruhr gegen soziale Missstände sowie Kämpfe im Süden des Landes in Zusammenhang mit Waffen- und anderen Schmuggelgeschäften.

Videoclip: Tunesien 2012 - Impressionen einer Reise

Gafsa: Berberin

Gafsa: Berberin

© Angelika Gutsche, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf unserem Weg in den Süden Tunesiens besuchen wir römische Ausgrabungen, besteigen hohe Felsplateaus und durchfahren wilde Schluchten, bevor unser Weg durch das große Schott führt und wir die Sahara erreichen. Auf der Rückfährt werden wir mit den Realitäten der tunesischen Revolution konfrontiert: Wir finden uns zwischen Barrikaden, inmitten von Aufständen und Demonstrationen wieder. Die tunesische Revolution: verheddert in der Stunde null.
Details:
Aufbruch: 20.03.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 17.04.2012
Reiseziele: Tunesien
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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