Mit dem Camper durch das nachrevolutionäre Tunesien
Abschied
Mit unserem alten VW-Camper waren wir vier Wochen in Tunesien unterwegs. Wir waren ebenso von den vielen Naturschönheiten und der wilden Bergwelt wie auch den unglaublich vielen und gut erhaltenen römischen Ruinen des Landes überrascht. Das hatten wir so nicht erwartet, ebenso wenig wie die große Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit der tunesischen Menschen, die uns überall herzlich willkommen hießen.
Fast am Ende unserer Reise angelangt, wurden wir plötzlich mit den politischen Realitäten eines Landes konfrontiert, das sich immer mehr in seiner revolutionären Stunde null zu verheddern scheint, weit davon entfernt, Lösungen für seine gesellschaftlichen und sozialen Probleme zu finden und dessen zukünftiger Weg sich noch nicht wirklich abzeichnet, sondern in dem immer mehr gewaltsame Auseinandersetzungen den politischen Diskurs bestimmen.
Zurück in Deutschland mussten wir Anfang Mai der Presse entnehmen, dass in Tunesien der seit Januar 2011 geltende Ausnahmezustand zum fünften Mal verlängert wurde und jetzt bis Ende Juli 2012 gilt. Als Gründe wurden von Präsidenten Moncef Marzouki angegeben: Demonstrationen und Aufruhr gegen soziale Missstände sowie Kämpfe im Süden des Landes in Zusammenhang mit Waffen- und anderen Schmuggelgeschäften.
Gafsa: Berberin
Aufbruch: | 20.03.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 17.04.2012 |