Nepal - Tibet - Nordindien
18. - 20.10. Lhasa / Pokhang + Kloster Sera
18.10. Lhasa mit Pokhang, Kloster Sera und Abendessen mit Tanzvorführung
Mit gelegentlichen Unterbrechungen habe ich bis fast 09:00 geschlafen und jetzt geht es mir deutlich besser. Also kann ich auch mit gehen um den Pokhang, den wichtigsten Tempel der Tibeter anzusehen.
Vom Hotel geht es durch eine Fußgängerzone in der langsam das Leben erwacht und die Verkaufsstände aufgebaut werden. Wir befinden uns im "Tibeterviertel". Das ist leider der ganze Rest, der vom ursprünglichen Lhasa übrig geblieben ist - und das ist reichlich wenig. Die wenigen Straßen werden durch das "moderne, chinesische" Lhasa komplett erdrückt. Dazu noch ist hier die chinesiche Polizei allgegenwärtig. Alle 50 Meter befindet sich ein "Polizeiposten", also stehen 4-6 Polizisten herum und passen auf. Als wir auf dem Vorplatz des Phokang ankommen werden wir nachdrücklich ermahnt, dass hier fotografieren verboten ist - zu viele Polizisten und Militärs der Chinesen. Als wir kurz stehen bleiben, werden wir sofort zum weitergehen aufgefordert. Erst am Ende des Platzes, unmittel vor dem Tempel selbst dürfen wir stehen bleiben und auch fotografieren, wie sich die gläubigen Tibeter immer wieder auf ihre Matten niederwerfen.
Im Pokhang selbst dürfen wir leider nicht fotografieren. Der Raum ist sehr dunkel und überaus prunkvoll eingerichtet. Eigentlich wirkt er völlig überladen, aber trotzdem passt es und wirkt extrem beeindruckend. Was mich verblüfft ist die Tatsache, dass alles jahrhunderte alt wirkt. Dabei ist es tatsächlich erst wenige jahrzehnte alt, nachdem die Chinesen den Tempel geschliffen und einige Zeit später wieder aufgebaut haben - wie die meisten Klöster ja auch.
Der Eintritt kostet 85 Yuan also gute 10 € und als Eintrittskarte bekommt man eine CD im Checkkartenformat.
Man sollte den Pokhang morgens anschauen weil der Innenbereich nur bis 12:00 geöffnet ist.
Vom Dach des Pokhang aus hat man einen tollen Blick auf den Potala.
Der rote Bereich dient religiösen Zwecken, im Weißen werden weltliche Dinge geregelt.
Am Nachmittag wollten wir dann ein Nonnenkloster außerhalb der Stadt und anschließend Kloster Sera, eines der drei wichtigen Tempel um Lhasa herum besuchen.
Wie sich herausstellte war die Straße zum Nonnenkloster nicht befahrbar. Unser Busfahrer versuchte, einen alternativen Weg zu finden. Das erwies sich schwerer als gedacht. Die Wege und Abzweigungen waren nicht für Busse geeignet, Irgendwann hat dann Iris festgetellt, dass wir es nicht mehr weiter versuchen, weil wir sonst zu spät zum Kloster Sera kommen. Das Kloster ist vor allem deshalb interessant, weil hier das "debatieren" sozusagen erfunden worden ist. Das interessante ist, das die Mönche versuchen sich durch Klatschen in die Hände gegenseitig aus dem Konzept zu bringen. Von 15:00 bis 17:00 ist Depatierstunde. Deshalb war es relativ wichtig, rechtzeitig beim Kloster zu sein.
Der Eintritt kostet hier etwa 60 Yuan.
Zum Abendessen waren wir heute nur zu dritt (die anderen wollten nicht) im Himalaya Hotel, das Buffet mit kultureller Tanzvorführung anbietet. Das Essen war ganz ok, aber wir waren etwas spät dran und bis ich zum zweiten mal zum Buffet gehen wollte, war es schon abgebaut.
Die Tanzvorführung war nach einer knappen Stunde schon vorbei, aber ganz nett. Was mir gefallen hat, war ein Teil, in dem sie die verschiedenen Kleidungsmoden aus den verschiedenen Regionen vorgestellt haben. Die 180 Yuan Eintritt waren allerdings auch nicht gerade günstig.
Aufbruch: | 06.10.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.11.2012 |
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