Nepal - Tibet - Nordindien
27 - 29.10. - Friendship Highway
In diesem Kapitel möchte ich ein paar Eindrücke zeigen, die wir auf unserer Fahrt durch Tibet zwischen unseren Tageszielen hatten.
Auf jedem Pass sind solch Steinhaufen und Gebetsfahnen zu finden. Je höher der Pass, desto größer und zahlreicher werden die Fahnen.
Tingri
Wir bewegen uns heute die ganze Zeit auf einer Höhe um die 5000 Meter. Übernachten werden wir in Tingri, einem kleinen Ort auf 4.800 Metern.
Heute überqueren wir als erstes den Gyatso-La Pass. Bis auf 5.220 Meter hinauf führt uns die Passstrasse.
Hier am höchsten Pass unserer Reise hängen auch unser Fahrer und unser Guide ein Band mit Gebetsfahnen auf. Anders als unsere kleinen "Fähnchen" die wir erstanden haben, haben sie ein Seil dabei das mindestens 15-20 Meter lang ist und an das wir uns mit vereinten Kräften hängen, um es spannen zu können.
Ausgerechnet auf unserem höchsten Pass auf 5.248 Meter Höhe schlägt der Durchfall wieder zu und ich muss dringend auf diese Toilette. So anstrengend war es noch nie, auf die Toilette zu gehen.
Nur wenige Kilometer später sehen wir dann auch zum ersten mal den Mount Everest, höchster Berg der Welt.
Nur kurze Zeit später kommen wir zu dem nächsten Pass mit noch beeindruckenderer Skyline.
Tingri
Unsere vorletzte Übernachtung in Tibet ist gleichzeitig die höchste und wird für uns alles zur Herausforderung. Wir sind im "Snow Leopard Guesthouse" untergebracht. Es ist aufgebaut wie ein typisches Motel - Alle Zimmer haben separate Eingänge um einen Hof herum und schauen eigentlich auch ganz nett aus....
Wenn da nicht ein - zwei klitzekleine Probleme gewesen wären. Strom gibt es nur Abend zwischen 17:00 und 19:00, Heizung gibt es gar keine und heißes Wasser gibt es in Thermoskannen, die vor das Zimmer gestellt werden. Das bedeutet Zimmertemperaturen von 0 Grad. Schnell mal auf die Toilette gehen Nachts kostet Überwindung. Das Bett ist danach wieder eiskalt.
Als wir am nächsten morgen den Bus stürmen - nichts wie weg hier - weigert der sich, zu starten. Drei Stunden braucht unser Busfahrer um ihn dann unter donnerndem Applaus und Hurrarufen doch noch zum Laufen zu bringen. Alternativen hätte es keine gegeben. Wäre er nicht angesprungen hätten wir zwingend eine weitere Nacht hier übernachten müssen. Ein Ersatzbus aus Lhasa hätte mit zwei Fahrern trotz allem 16 Stunden gebraucht.
Dafür gab es am nächsten Morgen einen schönen Sonnenaufgang.
Aufbruch: | 06.10.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.11.2012 |
Nepal
Tibet