Nepal - Tibet - Nordindien
22.10. Tsetang
Wir sind heute nach Tsetang weiter gefahren. Auch auf dieser kurzen Strecke sind wir wieder - wie bei jeder Fahrt von einer Stadt zur nächsten - kontrolliert worden. Zum einen gibt es die Geschwindigkeitskontrollen. Unser Fahrer bekommt hier gesagt, bis wann er frühestens am nächsten Kontrollpunkt sein darf. Das führt dann in aller Regel dazu, dass irgendwann auf einmal die Reisegeschwindigkeit Schrittempo annimmt oder der Bus ganz hält, weil wir wieder zu früh dran sind. Die Straß ist recht gut ausgebaut so dass man eigentlich eher noch schneller fahren könnte. Dann gibt es immer wieder weitere Kontrollen, an denen unsere Reisepässe kontrolliert werden und jemand nachschaut, wer so als Passagier im Bus unterwegs ist.
Ein paar von uns wollten etwas zu Mittag essen gehen. Wir sind in eine Art Restaurant ein paar Meter von unserem Hotel entfernt gegangen. Es war ganz witzig. Wir bestellten Cola - das erst einmal jemand irgendwo organisieren musste. Dann haben ein paar Leute Nudelgerichte bestellt - die auch erst von irgendwo her angeschleift wurden. Reisgerichte und die von unserem Fahrer und Guide bestellten Teigtaschen habe sie wohl im Restaurant selbst gekocht. Es hat aber wohl alles ganz ordentlich geschmeckt (ich selbst habe nichts gegessen.)
Anschließend sind wir ein kleines Stück aus Tsetang rausgefahren um den Yumbu Lakang zu besichtigen, eine Art Tempelburg auf einem Hügelrücken. Das ehemals älteste Gebäude Tibets ist wie so vieles in Tibet von den Chinesen zerstört aber später, ín den 80ern wieder originalgetreu aufgebaut worden.
Die zweite Sehenswürdigkeit in Tsetang ist das Kloster Tandruk. Die Besonderheit hier ist ein außerordentlich kostbares Perlen-Thangka. Ehrlich gesagt waren wir alle mehr oder weniger enttäuscht. Zum einen hängt das Thangka in einer Kammer, die eher an eine Gerümpelkammer erinnert und den Weg dort hin hätte ich gar nicht gefunden, weil die Räume davor fü rmich eher wie Wohnräume für die Mönche gewirkt haben. Das Thangka selbst wirkte auf mich zumindest auch eher unscheinbar. Ich habe mir da erst einmal klar machen müssen, dass es mich auch bei der Mona Lisa, dem Männeken Piss oder den Bremer Stadtmusikanten ähnlich gegangen ist.
Da bin ich dann vielleicht doch etwas Banause. Auch den Tempel selbst würde ich bestenfalls "ganz nett" einstufen.
Unser Hotel hier ist wohl ein Stundenhotel, was ich ihm aber nicht angesehen habe. Höchstens im Nachhinein die extrem modernen Duschen mit dutzenden Duschköpfen hätten darauf schließen lassen. Erfreulicherweise funktioniert hier auf dem Zimmer W-Lan.
Aufbruch: | 06.10.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.11.2012 |
Nepal
Tibet