Nepal - Tibet - Nordindien
11.-13.10. Kathmandu
11.10., Kathmandu
Das Bett ist schon ziemlich hart. Mal sehen ob ich mich noch daran gewöhne.
Leider habe ich das Pumpernickel zum Frühstücken nicht gefunden. Das soll so ziemlich das Beste sein. Ich war dann in der "Weizen-Bäckerei". Da war recht viel los. Ich habe eine Schneckennudel genommen, die ein bisschen trocken war, eine Ananastasche die ganz ausgezeichnet war, einen tollen Latte Macchiato und ein gutes Joghurt. Damit war ich gestärkt für den Tag. Dann bin ich weiter Richtung Dubar Square. Es hat sich derart gezogen, dass ich schon gedacht habe, ich hätte mich verlaufen. Aber dann tauchte er doch auf. Anders als bei Lose kostet der Eintritt nicht 200 RS sondern 750. In sofern lohnt es sich erst recht, das Ticket, das eigentlich einen Tag gilt, so lange wie möglich auszudehnen. Das ist nämlich in der Verwaltung am anderen Ende des Dubar Square durchaus möglich. Ich war etwas überrascht, dass außer mir nur noch zwei Damen, die gemeinsam unterwegs sind, sich um die Verlängerung bemühen. Sie bekommen ihr Ticket um drei Tage verlängert was wohl der Standard ist. Ich frage aber gleich ob es auch bis zum Ende der Visalaufzeit geht. Der Beamte verlangt den Pass und ein Passfoto was ich beides dabei habe und kurz darauf habe ich anstatt einer Eintrittskarte einen "Visitor Pass" in den Händen, der die nächsten drei Wochen gilt.
Eigentlich habe ich vor, mir jetzt noch Kloster Kopan und Kloster Pulahari anschauen. Ich weiß nur noch nicht so recht wie ich hinkomme. Lose empfiehlt ein Taxi schon für Kopan.
Ich laufe durch die engen Gassen und komme erst einmal an einem ausgesprochen hübschen Tempel vorbei, den ich durch ein kleines Tor hindurch sehe. Natürlich muss ich mir das genauer anschauen. Der Tempel wirkt ganz abgeschieden, obwohl er sich mitten im größten Gewusel befindet. Solche Tempel faszinieren mich auch in Südostasien immer mit am meisten.
An der nächsten großen Hauptverkehrsstrasse angekommen, gehe ich auf ein Taxi zu das das einsam und alleine zwischen lauter Minibussen herumstand. Wir vereinbarten 1.500 RS für die Fahrt nach Kopan, dort wartet der Fahrer , dann geht es weiter zum Kloster Pulahari wo er wieder wartet und dann geht es zurück. Die Fahrt geht über Wege wo ein deutscher Taxifahrer wohl sagen würde "da kann fahren wer will, aber ich nicht". Selbst Feldwege sind bei uns deutlich besser.
Leider waren in beiden Klöstern die Haupthallen zu. Das Kloster Kopan und auch das Kloster Pulahari wirken aber alleine schon wegen ihrer Lage sehr angenehm. Mir gefällt wegen der farbenprächtigen Gestaltung das Kloster Pulahari sogar noch besser als Kopan. Dort waren auch noch einige Ausländer unterwegs, die sich den Weg hinauf gemüht haben.
In Pulahari dagegen war außer mir nur noch eine Ausländerin. Ich muss aber dazusagen, dass der Weg, den mein Fahrer von einem Tempel zum anderen zurücklegen musste geradezu irrwitzig war. Die beiden befinden sich auf zwei Bergrücken unmittelbar nebeneinander Luftlinie vielleicht 1-200 Meter getrennt. Es führt auch ein Weg von Kopan in die Richtung, aber scheint dort nicht anzukommen. Wir sind auf jeden Fall mehrere Kilometer außen herum gefahren. Am Ende wären wir beinahe gar nicht mehr weiter gekommen, als ein Kleintransporter entgegen kam. Mein Fahrer musste in einer Ausweichbucht anhalten und wäre beinahe nicht mehr weiter gekommen. Dafür hatte ich dann das kleine Erlebnis, zwei Mönchen zuzuhören und zuzuschauen wie sie auf Instrumenten spielten die an unsere Alphörner erinnern. Nur kam keine Musik heraus, sondern Geräusche die an Kuhgeblöke oder ähnliches erinnern.
Wieder in Kathmandu habe ich mir noch eine Stupa angeschaut die ich durch einen Torbogen hindurch gestern schon entdeckt hatte. Diese Plätze haben für mich eine ganz erstaunliche Atmosphäre. Dann hatte ich genug Sightseeing für heute.
Zum Abendessen war ich wie geplant beim Japaner. Er war erstaunlich gut besucht. Wieder einmal war ich der einzige Nichtjapaner bis später dann noch ein weiblicher nicht japanischer Gast kam. Ausnahmsweise habe ich auf Sushi verzichtet und gebratene Teigtaschen und gemischtes Tempura gegessen. Dazu habe ich ein Everest genommen. Alles zusammen hat etwa 850 RS gekostet und ich war papp satt. Die Portionen waren deutlich größer als erwartet und absolut lecker
Jetzt sitze ich im New Orleans was mir als Kneipe ausgesprochen gut gefällt. Es ist zwar auch etwas teurer, aber nicht übertrieben und hat eine wirklich angenehme Stimmung. Hier komme ich gerne wieder her.
Langsam wird es Zeit ins Bett zu gehen, aber erst werden noch ein paar Bilder bearbeitet.
12.10. Kathmandu
Beim Frühstück im Hotel, das leider wirklich nichts Besonderes war, habe ich die ersten drei Gruppenmitglieder kennen gelernt. In der Vorstellungsrunde danach dann die übrige Gruppe.
Unsere erste Aufgabe ist es, mit Hilfe von Iris das-seitige Visumformular der Chinesen für die Einreise nach Tibet auszufüllen. Es hat immerhin fast 1,5 Stunden gedauert, bis wir das geschafft hatten. Die Gruppe besteht aus 17 Teilnehmern. 16 davon sowie Iris sind ein kleines Stück durch Thamel gelaufen bis wir an einen kleinen Platz gekommen sind, an dem genug Rikshas stehen um schon einmal den größten Teil der Gruppe aufzunehmen und auch für den Rest fanden sich dann recht schnell weitere Rikshas. Für 200 RS je Rikasha haben wir uns zum Durbar Square fahren lassen. Hier merke ich schon., dass man in der Gruppe ohne große Diskussionen ganz andere Preise durchsetzten kann, als wenn man alleine an kommt. Es ist halt doch etwas anderes, wenn gleich 7 Rikshaws oder Taxen einen Job bekommen.
Ich habe meine Karte ja schon. Der Rest musste erst noch den Eintritt zahlen. Wir haben heute wieder tolles Wetter und so kommen noch einmal etliche Fotos dazu. Rund um den Durbar Square befinden sich verschiedene Dachgartenrestaurants. Eines davon hatte ich mir gestern schon ausgesucht und da bin ich nach einem Besuch des Museums eingekehrt,. Man sitzt hier oben wirklich nett. Es gibt auch als Kleinigkeit ganz leckere Vegetable Pakora.
Außerdem hat man auch noch einen recht schönen Blick auf den Swajambonath Tempel, den wir im Anschluss besuchen wollen.
An diesem Fenster zeigt sich die "Kumari, die Lebende Göttin" wohl immer dann, wenn genug Spenden zusammen gekommen sind.
Wir haben uns von Durbar Square mit Taxen für wieder 200 RS zum Eingang des Tempels fahren lassen, von dem aus es etwas 350 Stufen zum Tempel hinauf geht. Interessant war, dass Iris ein paar Leute in ein Taxi setzten wollte, das nicht in der selben Reihe, sondern 90 Grad dazu stand und das wurde Ihr sofort vom Wortführer der Taxifahrer "untersagt". Dieses Taxi "gehört nicht zu ihnen." Da sieht man wieder die maffiaartigen Strukturen, in denen das Taxigeschäft wohl mehr oder weniger überall in der Welt aufgeteilt ist.
Zum Abendessen waren wir im Delima Garden Cafe, ein sehr idyllisches Gartenrestaurant in dem man recht gut isst. Nachdem mir die Gruppe zum Glück sympathisch ist, habe ich mich entschlossen, die Rechnung bis zu dem Zeitpunkt an dem Gegessen wurde, zu übernehmen. Man wird ja auch nur ein mal 50.
Von hier sind ein paar von uns dann noch in den Tom & Jerry Pub, eine ziemlich schräge Kneipe mit lauter aber ganz guter Musik, diversen Fernsehern und Billiardtischen. Nach einem Cocktail (Tom & Sherry Punch) war es für mich dann genug für heute. Ich verabschiedete mich und Iris hat sich auch angeschlossen.
Aufbruch: | 06.10.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.11.2012 |
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