Honeymoon Australia 2012
Bundaberg & Mon Repos Beach
Rum & Schildkröten
Heute früh wurden wir von schrillen Vogellauten im Camper Ground aufgeweckt, die hier, wie auch anderes Getier, frei herum schwirren und krabbeln.
Also machten wir uns auf und wollten nach dem Frühstück noch an den Strand, bevor wir weiter ziehen.
Leider war gerade die Ebbe angefangen oder hörte gerade auf - wir wussten es nicht genau. Trotzdem haben wir uns am Strand ausgebreitet und ließen uns von der Sonne brutzeln. Trotz Halb-Ebbe sind wir ins Wasser gegangen und es wurde tatsächlich tiefer und wir konnten uns einbisschen abkühlen. -herrlich-
Man konnte sogar einige kleine Fische im klaren Wasser sehen, die sich kurz darauf die Pelikane schnappten, die hier so herumflogen.
In der Campingdusche haben wir uns dann den Sand abgewaschen und ich hatte ein kleinen, ängstlichen Krebs in meiner Duschkabine und Alexxx einen knall grünen Frosch. - totale Wildnis.
So dann los nach Bundaberg, 130 km und diesmal nicht der Highway, sondern mehr entlang der Küste. Doch die Straßen unterscheiden sich kaum und wir kommen in der Rum- Hauptstadt an.
Erstmal zur Bundaberg Distillery, um uns über die Zeiten & Preise zu erkundigen. Nach einem Mittegessen bei 'Hungry Jacks' (unser Burger King, welchen es hier nicht gibt) und einem Einkauf fürs Abendessen ging es dann zurück zur Besichtigung der Rumherstellung.
Hier haben wir dann Nachmittags eine Selfmade Tour gemacht und einiges über den Bundaber Rum erfahren.
Abschließend ging es zum wichtigeren Teil; der Rumverkostung. Jeder durfte sich aus den 8 verschiedenen Rumsorten zwei auswählen, draußen in die Sonne setzen und entspannen. Danach musste ich aber noch fahren, hatte ich aber irgendwie verdrängt und so schlenderten wir noch im Shop herum, bevor wir dann den Strand aufsuchten.
Der Strand liegt im Örtchen Mon Repos und man darf sich hier nur zwischen 6:00 und 18 Uhr aufhalten. Der Grund dafür sind die Turtles (Schildkröten). Die legen in der Zwischenzeit von Oktober bis März ihre Eier am Strand ab und dürfen absolut nicht gestört werden.
Man kann aber mit einer geführten Tour diese Spektakel erleben. Spontan wie wir sind haben wir solch eine Tour fü 21,40 A$ um 17:00 Uhr an unserer Campervan Station gebucht und los ging es dann schon um 18:30.
Also nachdem wir die Tour gebucht haben, dachten wir; lesen wir uns erstmal die Infos darüber durch. Dort stand dann unter anderem, dass die Tour um 02:00 Uhr endet. Das konnte doch nur ein Schreibfehler sein und wir dachten uns weiter nichts dabei.
Aber ich kann euch eins vorab sagen, es war mit Abstand unser längster Tag hier auf der großen Insel.
In Mon Repos in einem National Park angekommen ist es auch schon dunkel und ein Ranger begrüßte und erzählte vorab einiges über die Turtles bevor wir (Gruppe 2) mit Aufklebern gebranntmarkt wurden, Gruppe 1 war eine Schulklasse.
Wir versammelten uns dann nach dem Rundgang durch ein informationscentre und Shop, in einem Amphitheater, wo uns zunächst erklärt wurde, dass es einwenig dauern könnte, bis die anderen Ranger die Schildkröten auf dem 1,5 km langen Strand entdecken würden und immer gruppenweise.
Es könnte aber auch vorkommen, dass wir überhaupt keine Turtles sehen würden, da es sich hier um die nackte, wilde Natur handelt. Daran haben wir erst gar nicht gedacht, denn wir wollten unbedingt, wenn wir schon mal hier sind, die Schildkröten sehen, denn die legen ihre Eier an nur bestimmten Orten der Erde und einer ist hier.
Wir warteten also und warteten und haben nochmal gewartet.
Es war bereirs 21 uhr, da machte sich die Schulklasse auf den Heimweg und haben somit nichts gesehen.
In unserer Wartezeit wurden uns dann einige Filme um und über die Turtles gezeigt.
Anschließend warteten wir und warteten und haben nochmal gewartet.
Die Hälfte der rund 75 Leute schliefen bereits und wir haben immer noch gewartet.
Dann gegen Mitternacht sind wir dann mit den Tourguides auf gut Glück zum Strand gegangen und schauten selbst, ob sich was tut. Nach einem 10 minütigen Spaziergang am völlig dunklen Strand, wurde durchgesagt, dass man tatsächlich eine Schildkröte gesehen hätte, die gerade aus dem Wasser kriecht.
Nach gefühlten 25 Stunden Warterei, war es dann doch wirklich so weit. Wir sahen die Schildkröte bzw. die Umrisse in der Dunkelheit, aus ca. 25 Metern und sind erst dann näher hin, als sie anfing ihre Eiere zu legen. Aus nächster Nähe also sahen wir die Ninja Turtle, wie sie ihre Eier in ein gebuddeltes Loch legte und diese dann mit ihren hintereren Flossen/Beine begrub.
Das Spekatal dauerte ungefähr eine ganze Stunde, bevor sie sich kriechend Richtung Wasser bewegte.
Totmüde sind wir dann die 12 km zum Caravan Park gefahren und sind ins Bett gefallen.
Aufbruch: | 03.11.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.11.2012 |