Teil 2 - Pyrenäen 2012 (Katalonien/Aragon) - Spanien
Von Boltana nach Millau (Midi-Pyrenäen)
40. Tag - Fahrt von Boltana nach Millau (Frankreich)
11. Oktober 2012 - Donnerstag - 40. Tag
Boltana, Aragon (Spanien) - Millau, Midi-Pyrenaen (Frankreich)
Fahrzeit: 7 Std. - 425 km
Ein letztes Frühstück auf dem herrlichen Campingplatz, dann geht es los, 10.30 Uhr, 16 Grad. Der Aufenthalt auf dem Campingplatz hat sich für 14 Tage - Sonderpreis 16 €/Tag - auf 12,60 €/Tag vergünstigt.
In der Nacht hat es kurz geregnet, geblitzt und gedonnert, doch am Morgen ist es schön. Unser Navigator will uns mal wieder eine unmögliche Strecke führen. Doch wir kennen uns ja in der Gegend aus, fahren über Ainsa, dann A 138 Richtung Aragnouet-Bielsa-Tunnel, 3.070 m lang. Dieser Tunnel verbindet Valle de Bielsa - 1.664 m - mit dem Aure-Tal - 1.821 m in Frankreich. Die Fahrt geht entlang des Rio Bellos, der die gigantische Schlucht Anisclo mit geschaffen hat. Dann folgen wir dem Rio Cinca, durch die gewaltige Schlucht Devotas, weiter nach Bielsa, Parzan. Bevor wir durch den Tunnel fahren, wird nochmals günstig getankt. Es tröpfelt leicht. Der Bus muss sich bergauf stark anstrengen, mit dem Motorrad habe ich die Steigung kaum gespürt. Der Bielsa-Tunnel ist nur einspurig zu befahren und alles wird mit einer Ampel geregelt. Auf der französischen Seite ist das Wetter schlecht, es schüttet richtig. Das Valle d'Aure zeigt sich heute nicht von seiner schönsten Seite. In Spanien hatten wir 21 Grad, hier sind es nur noch 13 Grad.
Wir folgen der D 118 bei strömendem Regen, es ist sehr düster. Über die D 929, noch 34 km bis zur A 64. In den ganzen Wochen in den spanischen Pyrenäen haben wir kein McDonald gesehen, die Menschen dort schätzen ihre eigene bodenständige Küche zu bezahlbaren Preisen, deutlich günstiger als in Frankreich. Gegen 12.30 Uhr kommt langsam die Sonne, der Regen hört auf. Wir sind bei Heches. Der Navigator führt uns über die D 138, über die Dörfer, durch die Pampa, statt direkt auf die Autobahn. Gegen 13.05 Uhr er-reichen wir die A 64 nach Toulouse, bei Montrejeau. 13.30 Uhr Matres - Tolosane. Es regnet wieder sehr stark und dazu geht ein heftiger Wind, 18 Grad. Wir haben noch ca. 60 km bis Toulouse. Der Navigator wurde stumm geschaltet, er nervt. Die Bäume entlang der Autobahn leuchten in herbstlichen Farben, sieht trotz Regen toll aus. Es ist kaum Verkehr, was wir als sehr angenehm empfinden. 25 km vor Toulouse wird der Himmel blau, 26 Grad, der Verkehr nimmt stark zu. Leider finden sich hier viele tote Tiere am Straßenrand, Füchse, Wiesel etc. 14 Uhr sind wir in Toulouse, wir verlassen die A 64, wechseln auf die A 61 - diese ist kostenlos. Weiter auf A 68, Zahlautobahn, jedoch nur ein kurzes Stück. 14.45 Uhr - wir befinden uns im Departement du Tarn, es ist bewölkt, aber warm, 28 Grad. Eigentlich wollten wir nur bis Rivieres fahren, doch es läuft so gut, dass wir weiterfahren, Endziel Millau.
Gegen 15.05 Uhr machen wir eine kurze Pause. Ein Mann schleift an seinem alten Bus herum und eine große Anzahl von Zoll-Fahndern nehmen Position ein, um LKW- und Autofahrer zu kontrollieren. Bei uns interessieren sie sich nur für das Motor-rad auf dem Hänger. In Albi biegen wir ab auf D 999 nach Millau. Wir kennen die Gegend gut vom Motorradfahren in den letzten Jahren, 30 Grad. Bei Villefranche d'Albigeois fahren wir durch eine schöne Baumallee.
Es wird sehr steil und kurvig vor St. Sernin-sur-Rance - 16 Uhr. Ab hier geht es in das schöne Valle du Tarn, bis Millau sind es noch 63 km. Einige merkwürdig aussehende Anhalter sind unterwegs. Schön sind die hier roten Berge. Gegen 16.30 Uhr sind wir in Ste. Affrique, tanken, dann geht es auf die letzten Kilometer bis Millau. Dort wollen wir wieder auf den uns bekannten Campingplatz, De Deux Rivieres. Wunderschöne Felsen begleiten bei Lanras die Straße (16.50 Uhr). Durch Saint Rome de Cernon - D 992, um 17 Uhr in St. Georges de Luzencon, 24 Grad. Vor uns sehen wir das das Viaduc von Millau.
Um 17.30 Uhr sind wir auf dem Campingplatz, nach 425 km. Der Platz liegt direkt an der Tarn, es ist sonnig und viele viele Enten kommen zur Begrüßung. Einige Deutsche haben sich auf unserem Lieblingsplatz bereit gemacht, doch vielleicht zum Glück, denn wir finden einen sonnigen Platz, direkt an Tarn, mit Blick auf die Brücke. Schnell alles ausladen, dann draußen kochen und essen - Rindersteak, Zucchini, Tomaten, Trauben, Baguette, Rotwein. Später setzt ein heftiges Gewitter ein und wir verziehen uns in den Bus.
Aufbruch: | 02.09.2012 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 13.10.2012 |
Frankreich
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