Mama in Südostasien
Extreme Pooling
Zu behaupten wir wären extrem früh raus, wäre vermessen. Aber gerädert waren irgendwie fast alle, was uns zu der Erkenntnis bringt, dass wir eben doch viel zu früh aufstehen mussten.
Reisende R. hatte wohl an den Nachwehen ihres leichten Damenrausches vom Vorabend zu knabbern (sie hat wohl des öfteren heimlich nachgefüllt) und war noch ein wenig unfit.
Beim Essen selber stellten wir enttäsucht fest, dass die uns liebgewordenen Schweizer leider nicht mehr zugegen waren. Reisender H. neigt zu der Theorie, dass die Handtaschendame verzweifelt im Zimmer hockt und sich weigert auch nur einen Schritt vor die Tür zu tun. Leider jedoch werden sie wohl einfach abgereist oder auf einem Ausflug gewesen sein.
Nach dem Frühstück ging es für das komplette Reiseteam ans Extremsalzwasserpool, wo wir uns gemütlich die Sonne auf den Bauch brennen liessen und genossen, dass Salzwasser ja anscheinend für die Haut gut sein sollte.
Danach gingen Reisender M. und H. noch schnell den Tauchausflug zahlen und sich von der dort ansässigen Mitarbeiterin verabschieden, schliesslich lernte man sich ja bereits im vergangenen Herbst ein wenig kennen und so war es nur korrekt, eine Art von Beziehung aufzubauen.
Ab jetzt verlief der Tag für jeden etwas anders, weshalb wir uns den verschiedenen Tätigkeiten einzeln widmen:
Reisender M.:
Ging an den Pool, poolte und lag auf der Sonnenliege bis es Zeit wurde vom Halbschatten in den Vollschatten zu wechseln. Seine Aufgabe war primär die optische Gestaltung der Postkarte, welche noch per Email an diverse Empfänger in der Schweiz und an anderen Orten in der Welt versandt werden sollte.
Diese Arbeit wurde schnell erledigt und nach einem grossen Lob an unseren Künstler verabschiedete sich dieser in das Reich der Träume, aus welchem er um ca. 17.30 wieder erwachte.
Reisender H.:
Ging an den Pool, poolte und lag auf der Sonnenliege. Währenddessen bearbeitete er den Blog offline und wechselte als es Zeit wurden vom Halbschatten in den Vollschatten. Dort angekommen hatte er genug vom Blog und machte sich an den Text der Postkarte, welche noch per Email an diverse Empfänger in der Schweiz und an anderen Orten in der Welt versandt werden sollte.
Danach las er noch ein paar wenige Zeile in seinem E-Book bevor auch er in die Welt der Träume entschwebte und um ca. 17.30 h aufwachte um Reisenden M. zu wecken.
Reisende R.:
Ging an den Pool, poolte und lag auf der Sonnenliege im Schatten. Mangels anderen sinnvollen Arbeiten ausser zu entspannen las sie ihr E-Book und wurde zwischenzeitlich von Reisendem H. auf ihre extremst blauen Fusssohlen aufmerksam gemacht, was zur Folge hatte, dass sie aufstehen musste um die Füsse zu waschen. Da bekommt die Aussage "blau sein" eine ganz andere Bedeutung. Oder macht sich ein Damenrausch so bemerkbar?
Im Anschluss ans Füsse putzen entsorgte sie die schwer erkämpften Schuhe, welche Reisender M. ihr am ersten Tag in Bangkok schenkte, schliesslich kann man ja nicht ständig blau aus dem Haus gehen. Dann wurden noch 25 Seiten des Textbuches unseres Theaterstücks bearbeitet. Eigentlich sollte es ja mehr werden, aber auch Reisende R. dachte sich, dass es wohl etwas besser war noch ein wenig zu schlafen... und um 17.30 h zu erwachen. What a timing!
Reisende A. alias C.:
Ging irgendwohin, keiner weiss genau wo, bevor sie sich verabschiedete, um sich 90 Minuten im Beyond Resort Thai gönnte. Unser Ex-Hummer, Ex-Shrimp hat sich mittlerweile zum Goldfisch gewandelt, hat es also verdient als wertvolles Wesen (man hat ja Gold an sich) auch gepflegt zu werden.
Irgendwann kam sie zurück und poolte wohl (was die restliche Reisegruppe nicht definitiv betätigen kann, schliesslich schliefen mittlerweile ja fast alle) und ging lustigerweise um Punkt 17.30 h an den Strand um dort einen Spaziergang zu unternehmen. Sportlich, sportlich...
Da alle Reiseden mittlerweile wach waren, gingen die drei verbliebenen erneut ins Meer baden, bis ihnen sozusagen kalt wurde. Dies lag für einmal jedoch nicht am Wasser sondern an der Tatsache, dass die Lufttemperatur unter die des Wassers viel. Also verliess man ebenjenes und verabredete sich für 19.15 h zum Abendessen.
Die Reisenden M. und H. genossen noch den Sonnenuntergang und begaben sich nach einer anschliessenden Dusche an den Treffpunkt vor den Zimmern, bevor man gemeinsam auf den Weg machte, MA MA (Mr. Lek) einen Abschiedsbesuch abzustatten.
Um ca. 20.00 h erreichten wir das Restaurant, welches heute extrem stark besucht war, uns wurde ein Tisch an den Strand geschleppt und nach einiger Wartezeit konnten wir bestellen und ein wundervolles Abschiedsessen geniessen. Alle waren zufrieden.
Zuletzt wurden noch 5 Bengalische Feuer gekauft, welche am späteren Abend noch in trauter Runde vom Strand aus in den Himmel gelassen werden sollten. Zuerst jedoch ging es noch einmal in den Ort um den letzten offiziellen Termin, die letzte Anprobe und Abholung der Kleidung hinter uns zu bringen.
Die Herren der Runde hatten das Auto bereits vorgefahren, als sich der Himmel auftat und wegen der bevorstehenden Abreise der bunten Gruppe weinte.
Die Damen stiessen wenige Minuten später dazu, sie hatten es vor dem Wolkenbruch noch knapp in die Hotelanlage geschafft.
So bestieg man das Auto und fuhr gemessenen Tempos in den Ort, nicht ohne unterwegs noch bei der einzigen Tankstelle weit und breit anzuhalten, da noch für Benzinnachschub gesorgt werden musste. Dummerweise schliessen Tankstellen in dieser Region um 20.00 h und wer jetzt noch Treibstoff benötigt fährt entweder einen Benziner und kann den Stoff an einer Strassenecke beziehen oder läuft.
Da wir einen Diesel fahren, beschlossen wir das Risiko des Schiebens einzugehen und fuhren weiter in den Ort um die verdiente Anprobe hinter uns zu bringen.
Diesmal war fast alles okay. Bei Reisendem M. muss noch eine Hose nachgearbeitet werden, bei Reisendem H. noch eine Hose und ein Hemd, bei Reisender R. zuletzt müssen noch zwei Oberteile nachgebessert und eine Hose beendet werden.
Mit der Leistung zufrieden, begaben sich die Herren an den nächsten Bankomaten, bezogen die erforderlichen Mengen an Geld und zahlten alles, was zur Mitnahme beriet war.
Der Schneider versprach am Folgetag ins Hotel zu kommen, um die letzten Arbeiten abzuliefern und somit war der Deal perfekt. Es wurde noch kurz über thailändische Bürokratie erzählt und die bunte Gruppe machte sich auf, ein Glace zu erstehen, um den erfolgreichen Einkauf hiermit zu beessen.
Gemessenen Tempos von nie mehr als 60 kmh fuhr man nun zurück ins Hotel - wäre ja dumm schneller zu fahren und der Wagen würde mangels Treibstoff auf halber Strecke liegenbleiben. Schliesslich sind es vom Ort zum Hotel gute 15 km. Eingentlich sind wir ja nicht so übervorsichtig, aber um 23.30 h in der Nacht wo in dieser Region nicht mehr viel los ist und kein Diesel bezogen werden kann, wäre es dumm mit einem Auto, welches man nicht kennt und dessen Tankanzeige bereits unter null ist noch Gas zu geben.
Letztlich waren wir froh als wir alle auf dem Hotelparkplatz den Wagen verlassen konnten. Wir hatten es geschafft.
Dem letzten wichtigen Ritual der beiden Reiseden M. und H. folgend ging die Gruppe nun an den Strand um die Bengalischen Feuer für alle denen wir damit Wünsche zukommen lassen wollten in die Luft zu bringen.
Zuerst war Reisender M. an der Reihe, der seine Feuer allen widmete, die er gerne hat.
Als nächstes war Reisender H. dran, der seine erstes Feuer ebenfalls allen widmete, jedoch nur denen, die es verdienen. Zudem wurde der kurz zuvor von ihm überfahrene Frosch noch mitbedacht.
Dann war Reisende A. alias C. dran, welche die Reisegruppe, alle die sie kennt und schätzt und wohl noch ein zwei andere mit ihrem Feuer bedachte.
Als letzte war Reisende R. dran, die ihrem Schatz daheim, der Reisegruppe, der Familie und allen anderen auf der Welt ihre Wünsche in den Himmel sandte.
Zuguterletzt war dann noch einmal Reisender H. dran, der das Erinnerungsfeuer an Omma in den Himmel sandte und für zwei, drei Minuten einfach mal ruhig und von der Gruppe abgesondert war. Natürlich hatte Omma wieder das letze Wort, wollte ihr Feuer doch kurzzeitig nicht aufsteigen und näherte sich ein wenig dem Meerwasser. Aber nach kurzer Rücksprache entstieg auch dieser letzte Ballon in den Nachthimmel von Khao Lak.
Glücklich und zufrieden, diese ergreifenden 45 Minuten erlebt zu haben , begab sich die Gruppe zurück auf die Terrasse bei Reisendem M. und H. um die gesponsorten Biere vom iPad Kauf noch zu verwerten, den Whisky auszutrinken und noch ein wenig am Cognac der Damen zu nippen.
Dermassen zufrieden mit ihrem letzten richtigen Urlaubstag verabschiedeten sich alle um 02.00 h in die Betten wo alle schliefen und Reisender H. diese und einige vorausgehende Zeilen für die nächsten 80 Minuten in das iPad tippte.
Und. Mum sagt: "Es isch wnderschön gsi, die Ferie zbeände idäm mir gueti Wünsch für üsi Liebe i Himmel gschickt hei!"
Aufbruch: | 10.03.2013 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 25.03.2013 |
Kambodscha
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