Mama in Südostasien
Sightseeing in BKK
Der Königspalast
Früh am Morgen - wie immer, der geneigte Blogverfolger mag es erahnen, viel zu früh - traf sich die bunte Truppe zum Frühstück welches sich durch äusserste Reichhaltigkeit auszeichnete.
Pünktlich zu spät verliessen wir das Hotel und gingen gemütlich in Richtung BTS, als wie verdutzt stehenblieben. Stand da doch eine lange Schlange Thais unmotiviert aber korrekt in einer geraden Linie hintereinander vor einer grünen Ampel an der Kreuzung.
Wer den Thai ein wenig studieren konnte, weiss, dass derartige Disziplin nicht gerade zu seinen Paradedisziplinen gehört, was uns veranlasste, das nichtgeschehen ein wenig zu beobachten.
Auf einmal kam ein Rollertaxi um die Ecke, hielt an, eine Thaidame bestieg dieses brav im Damensitz und das Rollertaxi rollte davon. Die Schlange schloss auf, ein weiters Taxi hielt an es wurde bestiegen und bestiegen und bestiegen. Dies zu beobachten war für den weitgereisten europäischen Touristen sehr eindrücklich...
Da die Schlange nicht wirklich kürzer wurde, wurde sie doch von hinten immer wieder neu bestückt, gingen wir zum Skytrain, bestiegen die BTS, stiegen am Siam Center um, und fuhren Richtung Central Pier, wo wir ausstiegen und uns eine Touristentageskarte aufschwatzen liessen.
Das Boot, welches als nächstes ablegte, war natürlich voll, als Reisender H. und M. die Sperre überschritten hatten wurden die Damen aufgehalten, da das Boot voll sei. Reisende R. gar nicht glücklich über die Situation sagte dem Kontrolleur zwar, dass wir zusammengehören, dies jedoch schien diesen nicht im geringsten zu interessieren (was daran liegen mag, dass er kein Schweizerdeutsch versteht) und er schloss die Absperrung. Die Herren Reisenden jedoch begaben sich zur allgemeinen Beruhigung zurück in die Warteschlange und so wurde gewartet und gewartet und gewartet, bis nach langer Zeit ein nächstes Boot ankam und mit Touristen und einheimischen beladen wurde. Dies jedoch anscheinend nicht ausreichend, lag dieses Boot doch sehr lange am Quai. Kaum war eine ausreichende Zahl Fahrgäste zugestiegen gab der Fahrer jedoch Gas (in Bangkoks Verkehr scheint nicht gemächlich vonstatten zu gehen) und fuhr unter der stimmgewaltigen Beschallung einer Art Reiseführerin, die allerlei über Bangkoks Tempel und Gebäude auf der Route zu berichten wusste, dem Ziel entgegen.
Bald wurde die passende Haltestelle angesteuert, die bunte Reisegruppe verliess das Boot und folgte den Marktständen welche allerlei religöses und / oder kitschiges Anboten in Richtung Königspalast.
Dort angekommen wurde der gemeine Tourist natürlich von allerlei hilfreichen Thais darauf hingewiesen, dass man diesen in Shorts nicht betreten dürfe. Ob das Ziel war selber Kleidung an den Mann, bzw. die Frau zu bringen, oder alternative Ziele gegen ein geringes Entgelt anzusteuern blieb und verborgen, wussten wir doch, dass diese Verkaufstaktik am besten ignoriert wird, bekommt man doch am Palast gegen ein Depot von THB 200.00 gratis Kleidung ausgeliehen.
So kleidete sich die Reisegruppe ein, rauchte noch eine letzte Zigarette und folgte den Menschenmassen zur Kasse, wo pro Person CHF 500.00 als Eintrittsentgelt zu berappen waren.
Den Palast zu betreten heisst vielmehr erst mal zu vielen Tempeln zu kommen. Auch wenn Reisender H. diese bereits zum dritten Mal besuchte, ist er immer wieder über die Baukunst und die Malereien überrascht. Auch Reisende M. und A. alias C. - beide zum zweiten Mal vor Ort - waren wie immer begeistert und Reisende R. sozusagen überwältigt.
Nach einer guten Stunde Wanderung durch die Menschenmassen und dem Besuch des Smaragdbuddahs verliessen wir dem Tempelbereich und besuchten noch die Thronhalle, inwelcher aus unerfindlichen Gründen nicht fotografiert werden darf.
Andere Eindrücke von der Anlage findet ihr jedoch hier:
Nach der Tempelhalle ging es weiter in Richtung Ausgang, wurden die Beine doch langsam schwer und die Mittagssonne wärmer und wärmer. Man kann es auch ohne schlechtes Gewissen als Heiss beschreiben.
Nach einem Mineralwasser und Häagn Dasz Icecream Stopp verliessen wir den heiligen Ort und entschlossen uns die geliehenen Kleidungsstücke doch gesammelt zurückzugeben.
Falscher Fehler...
Was in Mitteleuropa kein Problem darstellt, ist in Thailand eine Kraftakt, welcher nicht zu lösen ist.
Da bei Abgabe der Kleidung ein Depot von THB 200.00 abgegeben wurde, darf dieses nach Rückgabe der adretten Bekleidung abgeholt werden. Das zum einen die Reihenfolge der Stände absolut unlogisch ist mag ja noch normal sein. Dass das Geld jedoch nur der Person ausgehändigt wird, die für das Kleidungsstück auch unterschrieben hat, ist eine moderne Art von Bürokratie. Stimmt die Unterschrift nicht, gibt es kein Geld.
Aus Bequemlichkeit und weil die Schlange hinter uns recht lang war, begnügten sich die Herren M. und H. mit der Notlüge, die Damen wären bereits auf dem Weg zurück ins Hotel. Egal!
Das es den Damen nicht so gut ginge, weil es zu heiss wäre: egal!
Wenn die Unterschrift nicht stimmt gibt es kein Geld, was uns von der Schalterangestellten sowie deren Vorgesetzter deutlich beschieden wurde.
Nachdem Reisender H. meinte, dass er - solle er das Geld nicht bekommen - den Gegenwert von drei Kleidungsstücken erhalten möchte, willigte die Schalterdame ein und meinte er solle etwas abholen. Während Reisender H. die Situation noch in die Länge ziehen wollte (mittlerweile war er recht genervt) ging Reisender M. ebenso genervt vondannen und holte die Damen um die Thema zu beenden.
Beim Schichtwechsel am Schalter bemerkte Reisender H. dann im weggehen, dass ihm seine THB 200.00 nicht wieder ausgehändigt wurden. Eine Intervention am Schalter jedoch erwies sich als fruchtlos und so verliess Reisender H. die heiligen Hallen um illegalerweise davor eine zu rauchen, während die Damen am Schalter anstanden um die korrekten Unterschriften abzuliefern. Dummerweise nur standen die Damen ein paar Meter hintereinander in der Reihe und so wurde auch dies zum Problem, weil nun nur beide Fälle gemeinsam bearbeitet werden konnten...
Letztendlich hatten drei von vier ihr Geld zurück und somit wurde das Thema beendet!
Thailändische Bürokratie!
In der Mittagshitze ging es zurück zum Boot, welches nach gar nicht allzu langer Wartezeit kam, uns auflud und zurück zum Central Pier fuhr, wo wir mit der BTS zurück zum Hotel fuhren um am Pooldeck in der achten Etage ein wenig zu relaxen, bevor es zum nächsten Tagesprogramm übergehen sollte. Zur Abwechslung würde mal so richtig geshopped werden!
Shopping Part 2
Nachdem die bunte Truppe am Pool ein wenig geschlafen hatte und es Zeit wurde aufzubrechen ging ein Gewitter über der Stadt nieder. Aber holla... eines der kräftigeren!
Diese Tatsache nutzend entschied Reisender M. doch endlich mal ein Facebookkonto für Reisende R. einzurichten, welches Reisenden H. zum rumzicken verleitete, da dies nun nicht wirklich die richtige Zeit war. Schliesslich war man ja schon zwei Stunden überfällig. Dies quittierte Reisender M. mit zickigem Schweigen.
Im Zimmer beim umziehen wurde diese Zickerei jedoch ad acta gelegt und man bequemte sich durch den erst leichten, dann stärkeren und zum Schluss starken Regen zur BTS wo Reisende R. feststellte, dass ihr kalt sei, da sie nass sei, was Reisende A. lächelnd mit einem "Bist ja nur feucht" abtat, was ein kurzes zickiges Aufflammen von "Mir ist kalt" zur Folge hatte.
Und nachdem alle nun ausreichend den angesammelten Dampf vom starken Sommergewitter abgelassen hatten, entstiegen wir am Siam Center der BTS, wo sich die Gruppe trennte um sich um 20.00 h im MBK erneut zu treffen.
Die Herren der Runde betraten sodann eben jene am Vortag erwähnte Mall um das passende Unterwassergehäuse für seine Kopfkamera zum Tauchen zu erstehen (was auch geschah) und um vorzufühlen, was denn ein neuer Unterwasserfotoapparat kosten würde da der Akku von Reisenden H. nach dem letzten Aufladen erneut den Geist aufgegeben hat.
Entweder ist dessen Kamera defekt, sprich sie versorgt den Akku mit Kurzschlüssen oder das Kabel ist defekt und übernimmt ebenjenes. Soviel zu "Die Ferien sind gerettet!"
Nun, in jener Mall gab es keine Kameras, was dazu führte, dass nun direkt zu MBK gegangen wurde, um sich dort ein wenig umzuschauen.
Nach einem Snack bei einem örtlichen internationalen Schnellverpfleger ging es ins Getümmel, welches in der vierten Etage begann, als Reisender M. ein Cover für sein Geschäftshandy erstand und Reisender H. eines für sein iPhone. Soweit so günstig.
Reichlich ungünstig entwickelte sich jedoch die Situation auf dem Kameramarkt.
Ebenjene von Reisendem H. ist ein zwei Jahre altes Modell und aus diesem Grund nicht mehr zu bekommen. Frust 1....
Da Reisender M. im vergangenen Herbst an ebenjenem Ort ebenfalls eine Kamera mit Unterwassergehäuse erstand war die nächste Option eine solche zu erhaschen... Leider jedoch ging auch dies kräftig in die Hose... die Kamera gab es zwar noch, das Unterwassergehäuse jedoch nicht mehr. Frust 2...
So wurden sämtliche Fotogeschäfte auf der 4 Etage abgeklappert und es wurde erfragt, ob es für ebenjene Kamera ein solches gäbe, was regelmässig folgendermassen ablief:
Kunde (K): Do you have any Underwater Houses for Nikon Cameras?
Dealer(D): yes
K: for which camera do you have?
D: which type do you need?
K: A Nikon P7100
D: no have!
K: but for which Nikon do you have?
D: no have Nikon!
Schön, dass wir darüber geredet haben. Frust 3 - 10 (oder mehr)
Letztendlich gab man uns den Tip in ein anderes Kaufhaus zu fahren, in welchem es auf 5 Etagen ausschliesslich Elektronikartikel und dergleichen gäbe. Mit dem Rollertaxi koste es nur THB 50.00 pro Weg...
Nun, nach kurzem überlegen entschied man sich ebenjenes zu tun und bestieg für nur 100 THB ein Tuk Tuk, welches erst rasend schnell fuhr, dann heftig illegal abbog und zum Schluss gemütlich durch Seitenstrassen fuhr, die der gemeine Tourist wohl im Normalfall nie zu Gesicht bekommen würde.
Schliesslich waren wir in ebenjenem Kaufhaus angekommen (9 Minuten), waren von der Grösse desselben überrascht, betraten den Konsumtempel für Elekronikjunkies und fanden in der vierten Etage unzählige Fotoapparathändler, bei denen folgender Dialog stattfand:
Kunde (K): Do you have any Underwater Houses for Nikon Cameras?
Dealer(D): yes
K: for which camera do you have?
D: which type do you need?
K: A Nikon P7100
D: no have!
K: but for which Nikon do you have?
D: no have Nikon!
Schön, dass wir darüber geredet haben. (Frust 11 - xxx)
Einzig eine Ausnahme gab es. Diese Dame bestätigte dass sie genau das gesuchte Teil vorrätig habe und nach erfreuter Bestellung desselben (es wäre im Lager) kam die junge Dame nach ca. 30 Sekunden zurück, griff zum Telefon und sprach, legte auf, griff erneut zum Telefon und sprach, um letztendlich aufzulegen und zu sagen:
D: Sorry, no have!
Da wir gerade hier waren, entschieden wir die übrigen vier Etagen ebenfalls noch kurz abzusuchen was zu Frust xxx plus unendlich führte.
Irgendwann sahen die Reisenden ein, dass es wohl eine Sache mit Perlen und Borstentieren wäre, dieser Spur weiter zu folgen und man bestieg ein Tuk Tuk um mit rasender Geschwindigkeit zurück zum MBK zu gelangen (4 Minuten!!!) um die Damen am vereinbarten Ort (von denen es dummerweise deren zwei gab) zu treffen. So trennte man ich um die Damen abzupassen und traf sich auf einen Drink in einer der beiden örtlichen international bekannten Burgerbratereien. Es war an der Zeit das Kameratrauma zu beenden und sich dem Shopping zu widmen!
Dummerweise war es nun schon fast 20.30 h und da die Damen unterwegs zu den Kleidungsgeschäften auf Etage 3 noch einen Seidenschaldealer fanden und sich dort etwas die Zeit vertrieben, erstand Reisender M. noch ein paar Beinkleidhalterungen auf Hüfthöhe und Reisender H. probierte ob der Warterei den einen oder anderen Flip Flop an. Irgendwann wurde aber auch das zu langweilig - 5 Minuten waren mehr als genug - und er begab sich auf einen kleinen Rundgang, um festzustellen, dass die Geschäfte langsam schlossen. Aha...
So wurde die Truppe zusammengepfiffen, und da definitiv langsam Hungerzeit war und ein Einkauf nicht mehr wirklich sinnvoll schien (nicht zuletzt da ReisendeR. unter Rücken litt) wurde die Einkaufsorgie für die Damenreisenden mässig erfolgreich und für die Herren als recht unerfolgreich beendet.
Mangels Taxis hinter dem MBK (komisch, vorne waren hunderte an illegalen Warteplätzen) wurde sich für ein Tuk Tuk entschieden und um das Erlebnis ein wenig zu steigern, nahm man diesmal ein Tuk Tuk für alle vier, schliesslich kommt man sich ja zwischendurch auch mal gerne nahe!
Schnell waren wir am Sala Daeng, was für Reisende R. primär ob der lauschigen Runde ein Erlebnis war, weniger wegen der nicht ganz so rasanten Fahrkünste des Fahrers, kamen wir am Zielort an, wo wir uns kurzfristig für selbigen Geheimtip entschieden, den wir am Vortag beehrt hatten.
Dass Essen war schnell bestellt, kam wie immer über 10 bis 15 Minuten verteilt und schmeckte vorzüglich. Die Ente von Reisender M. war zwar etwas viel, aber Reisende A. half gerne etwas aus das schmackhafte Tier mit einem würdigen Ende zu bedenken.
Es war an der Zeit ins Hotel zurückzukehren, schliesslich hatte Reisende R. wie bereits erwähnt Rücken und Reisende A. als Fachfrau riet, den Abend zu beenden.
So nahmen wir einweiteres Tuk Tuk , welches uns vier wohlbehalten fast bis vor die Tore des Hotels chauffierte.
Mit einem letzten Schlummertrunk an der Poolbar (welche aus unseren eigenen Beständen bestand), ging es wie immer viel zu müde ab in die Kisten....
Und Mum sagt: "Diä ganze Detail a denä Tempel si eifach grandos!"
Aufbruch: | 10.03.2013 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 25.03.2013 |
Kambodscha
Schweiz