Mama in Südostasien

Reisezeit: März 2013  |  von Misch und HO :-)

Auf zum Tonle Sap

Es war vereinbart um 08.30 h beim Frühstück aufeinanderzutreffen.
Reisender M. hatte wegen seniler Bettflucht um 08.00 h sein Frühschwimmen bereits beendet und weckte Reisenden H., welcher sich sehr bemühte auch auf die Beine zu kommen, was überraschend gut gelang.

Da es erst 08.12 h war, beschloss man im vorbeigehen am Schlafgemach der Damen kurz zu klopfen um zu erwähnen, dass wir Herren der Schöpfung so weit wären.

Nun, einmal kurz gegen die Scheibe geklopft: kein Erfolg!

Einmal kurz gegen die Türe geklopft: ebenfalls kein Erfolg!

Nochmal etwas lauter gegen die Türe geklopft und schon steht Angelika hinter einer spaltbreit geöffneten Türe und flötet einem ein sanftes: "Leck, ich sag nur eins, ich bin völlig kaputt" um die Ohren.

Nun, es scheint, als müssten die Herren sich bis zum Frühstück noch etwas gedulden.

Doch bald tauchten die Damen dann auf und es ging ans Frühstücksbuffet, welches nicht allzu abwechslungsreich, aber ausreichend gut bestückt war. Verhungern würde hier keiner.
So war es dann auch nicht. ( Mum widerspricht gerade: das Frühstück hatte wirklich alles. warten wir mal Khao Lak ab... *smile*)

Neben allerlei morgendlichem Geplänkel ging es um die Tagesplanung und es wurde beschlossen, ein Tuk Tuk zum Tonle Sap zu nehmen, einem Binnensee in Kambodscha welcher ein Schwimmendes Dorf beherbergt.
Reisender H. hatte dieses 7 Jahre zuvor bereits besucht und als sehenswürdig befunden.

Die 10 Minuten Wartezeit auf das Tuk Tuk entspachen kambodschanischen 10 Minuten und nach einem kurzen Kurs über Begrüssungsverhalten der Kambodschaner untereinander (ist noch kompliziert wo wann welche Hand zu sein hat) ging es nach 30 Minuten mit dem georderten Gefährt auf zum Tonle Sap.

Die Fahrt kann getrost als interessant und vor allem für Mum als sehr erlebnisreich beschrieben werden. Wow-Effekt erreicht!

Die erste Tuk Tuk Fahrt....

Die erste Tuk Tuk Fahrt....

Familienausflug?

Familienausflug?

Örtliches Geschäft mit Wohnstube...

Örtliches Geschäft mit Wohnstube...

Informationsaustausch!

Informationsaustausch!

Frischer Reis vom Feld

Frischer Reis vom Feld

Nach guten 20 Minuten hielten wir an einer Art Pier an, wo ein geflissentlicher Herr Reisenden H. gleich zur Kasse führte, irgendwas von USD 20.00 faselte und betonte, dass es sich immerhin um ein einstündige Tour handelte bemerkte und dass Reisender H. nicht überzeugt wurde. Flugs wurden aus den 60 Minuten auch 90 oder sogar deren 120 und als Ho entschied, zu zahlen, hiess es auf einmal, dass es sich bei dem zu entrichtenden Entgelt um USD 20.00 pro Person handle.
Erst im Nachhinein fiel Reisendem H. ein, dass er für 20.00 pro Person auch für jeden ein separates Boot hätte verlangen sollen, doch das Einverständnis der gesamten bunten Gruppe vorausgesetzt meinte er, dass er diesen horrenden Betrag nicht bezahle und verabschiedete sich.

Gemeinsam wurde befunden, dass das Geld wirklich verdammt viel wäre (von USD 15.00 pro Boot im Jahr 2006 zu USD 20.00 pro Person im Jahr 2013 entspricht nicht der üblichen hiesigen Teuerung) und stattdessen wurde entschieden, mit dem Tuk Tuk zurück in die Stadt zu fahren und sein Geld auf einem Markt sinnvoller zu verteilen.

Während der Fahrt organisierten wir mit unserem Fahrer gleich ein Treffen für den folgenden Morgen um 05.00 h, damit wir zu den Tempelanlagen von Angkor Wat fahren könnten. Mit "früher Morgen Zuschlag" ein Deal von USD 20.00, fair und angemessen für ein Tuk Tuk für den ganzen Tag für vier Personen.
Weniger fair, war die Idee des Fahrers für unseren kurzen Trip zum See USD 15.00 zu erwarten, welche wir ihm jedoch mit fürstlich entlohnten USD 8.00 schnell ausreden konnten.

Die Rückfahrt war ebenso kurzweilig wie die Hinfahrt und bald waren wir auf dem üblichen touristischen Basar, welcher an ca. ein paar hundert Ständen mehr oder weniger same same but different verkauft.

Nein, der Hut sollte es dann doch nicht werden.

Nein, der Hut sollte es dann doch nicht werden.

Kleines Nickerchen...

Kleines Nickerchen...

Dennoch gönnten wir uns eine Runde Thaihosen für alle, welche zum Preis von USD 20.00 und somit dem halben ursprünglich geforderten Betrag den Besitzer wechselten, nicht ohne, dass der Vorbesitzer dann noch versuchte, ein Trinkgeld von einem Dollar abzustauben, wo er bei Verhandlungsmeister M. jedoch auf Granit stiess!

Erfreut, den ersten Gruppeneinkauf hinter uns gebracht zu haben, ging es weiter ins Getümmel, wobei Mum meinte, die Fleischabteilung müsse unbedingt ausgelassen werden.

- no comment -

- no comment -

Diesen Wunsch erfüllten wir und belohnten uns mit allerlei weiteren Kleinigkeiten, Flip Flop für Reisende R. einen Tischläufer für Reisenden M. obendrauf noch einen Schal und fast einen Elefanten für Reisenden H, welcher aber keine 20 Dollar ausgeben wollte. (Kann man ja immer noch machen.)

Sodann ging es zurück ins Hotel, nicht ohne unterwegs festzustellen, dass am Hafenpier alles zu teuer wäre, zahlt man dort doch für 1. 5 Liter Wasser, zwei mal 0.5 Liter Wasser und eine Dose Coke light USD 3.00 während man in der Stadt 6 Dosen Cola und 2 mal 1.5 Liter Wasser für USD 4.00 erhält.

Nun, was lernen wir daraus?

Die Währung Riel ist in der Art an den USD gekoppelt, dass gemäss Banken ein Dollar 3'700 Riel entspricht, während im Geschäftsleben einem Dollar eher 3'000 Riel entgegengesetzt werden. Die Preise sind somit relativ stabil und für die Touristen immer ein wenig zu hoch (was nur normal und fair ist), mancherorts jedoch auch überrissen.

Ein kurzer Spaziergang von wirklich nur 7 Minuten brachte uns zum Hotel, wo es erst mal an den Pool ging, wo der anstrengende Vormittag verdaut werden sollte.
Einfach mal sein... und auf die Massage warten, das war das Programm.

Jup... und da sind wir jetzt. Die Massage ist durch...

Reisende C. und M. hatten "Traditional whatever..." Also es war nicht ganz klar was es war - und es war nicht wirklich der Hit. 25 Doller pro Person scheinen wesentlich zuviel zu sein.

Reisender R und H. hatten Fuss. Wie der weitreisende Mensch ja weiss, ist Fuss auf Reisen immer wichtig, schliesslich ist man auf den Teilen den ganzen Tag unterwegs und da schadet es nicht, die ein wenig zu pflegen.
Während Mom mehr als zufrieden war, war Ho zumindest zufrieden. Etwas mehr Druck wäre nett gewesen, aber es war entspannend. Was will man mehr? Und 15 Dollar pro Person waren okay...

Soweit zum ersten vollen Tag vor Ort. Jetzt sitzen wir bei Eistee in der Lounge und warten auf Godot... sprich wir unterhalten sich (eigentlich unterhalten sich drei, während Ho tippt) und werden demnächst die Planung des Abends in Angriff nehmen.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass wir in den Ort essen gehen und dann einigermassen früh in die Kiste, damit 04.30 h Tagwach auch funktioniert.

Wir freuen uns auf die Tempel...

Und Mom sagt: "Wow... lueg diä Seerose! S' isch verruckt wie diä hier läbe, i dene Hüttli. Abr s Tuk Tuk isch dä Hit!"

© Misch und HO :-), 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir begleiten unsere liebe Mum und sozusagen Schwiegermum bei ihren Erlebnissen in Kambodscha (Siem Reap), Bangkok und Khao Lak. Mal was neues - wir sind die Reiseführer der bunten Truppe, bestehend aus Holger, Mischa, Ruth und Ankelika, kurz Cara.
Details:
Aufbruch: 10.03.2013
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 25.03.2013
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Schweiz
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.